Lavande Romaine und Mimosa Tanneron von Perris Monte Carlo – Die Blüten der Provence

Perris Monte Carlo beglückt uns mit zwei Neulancierungen, die auf die malerisch-floralen Namen Lavande Romaine und Mimosa Tanneron hören. Beide Düfte stammen aus der Duftfeder von Meisterparfümeur Jean-Claude Ellena, dessen Kreationseifer uns bereits zahlreiche wunderschöne Duftkompositionen bescherte.

Darunter der von mir vor zwei Wochen rezensierte L’Eau d’Ambre Extrême von L’Artisan Parfumeur (nachzulesen hier), Baliflora und Tuberosis aus der Master’ Collection von Laboratorio Olfattivo (Blogartikel nachzulesen hier) oder Bigarade Concentrée von Frédéric Malle, den ich vor zwei Jahren hier im Dufttagebuch vorstellen durfte.

Lavendelfeld im Sonnenuntergang

Lavande Romaine und Mimosa Tanneron gehören zu Perris Monte Carlos Collection de Grasse, die die einzigartige Handwerkskunst und die Geschichte des südfranzösischen Parfummekkas Grasse verkörpern.

Lavendelglück: Lavande Romaine von Perris Monte Carlo

Lavende Romaine aus dem Hause Perris Monte Carlo huldigt jener Pflanze, die man wie kaum eine andere mit Südfrankreich und der Provence in Verbindung bringt: Lavendel.

„Zur Erntezeit sind die Abende voller Duft … Die Farben des Sonnenuntergangs sind die Schnittblumen, die über die Felder verstreut sind“. – Jean Giono, Provence, Sammlung Folio, Editions Gallimard 1995

Lavendel ist so mit der Provence verbunden, dass die Einheimischen manchmal nicht wissen, dass er erst während der römischen Invasionen eingeführt wurde. Die Römer gaben der Region den Namen Provincia Romana. Davon wurde der heutige Name abgeleitet.

Perris Monte Carlo – Lavande Romaine

„Als Parfümeur liebe ich die Härte dieser Landschaften und die Schönheit der Lavendelfelder, auf denen Schwärme blauer Schmetterlinge in der Luft wirbeln.“ – Jean-Claude Ellena

Zur olfaktorischen Umsetzung wählten Jean-Claude Ellena und Perris Monte Carlo für Lavande Romaine die Ingredienzien Lavendel, Schwarze Johannisbeere, Atlas-Zedernholz und Weißer Moschus.

Lavande Romaine ist der Duft der Provence

Mit sanften Lavendelnoten eröffnet Lavande Romaine den Duftverlauf: sehr authentisch und wunderschön anmutend. In warmes Sonnenlicht getaucht sehe ich förmlich die endlosen Lavendelfelder Südfrankreichs vor mir. Die zarten Fruchtnoten der Cassis untermalen die violette Lavendelpracht, schenken ihr Tiefe und setzen spannende Akzente.

Das Atlas-Zedernholz verleiht Lavande Romaine von Perris Monte Carlo eine warme und süße Holzigkeit, die die fruchtige Dunkelnote der Schwarzen Johannisbeere und die violett-herbe Lavendelblüte gekonnt unterstreicht. Weißer Moschus wirkt eher begleitend denn allzu präsent. Seine Kuschelnoten sind sehr dezent und lassen Lavande Romaine ganz allmählich ausklingen.

Perris Monte Carlo – Lavande Romaine

Wer Lavendel liebt, aber keinen klassischen Lavendelduft sucht, für den könnte Lavande Romaine eventuell ein Treffer sein. Der Duft aus dem Hause Perris Monte Carlo vereint die charakteristischen Noten von Lavendel und Schwarzer Johannisbeere: eine moderne, zeitgemäße und absolut wundervolle Duftkomposition, die leicht, aber doch präsent ist und die wärmenden Sonnenstrahlen über einem südfranzösischen Lavendelfeld einfängt. Très excellent!

Mimosa Tanneron – Perris Monte Carlo

Der Mimosenwald bei Tanneron, einem Städtchen nordöstlich von Cannes, ist zur Blütezeit ein beeindruckendes Naturschauspiel. Dicht gedrängt und mit gelben Pomponblüten strahlen die Mimosen mit der Sonne um die Wette und verströmen einen betörenden Duft. Für den duftgewordenen Mimosenwald Mimosa Tanneron von Perris Monte Carlo verwendete Jean-Claude Ellena die Ingredienzien Mimose, Weißdorn, Rose und Weißer Moschus.

„Ich führe sie an einem Tag mit heulendem Wind und strahlender Sonne nach Tanneron, auf der anderen Seite der Moore. Der Durchgang verläuft am Himmel inmitten einer opulenten Landschaft mit Hängen, die unter den Mimosen verblassen. Ich bin mit gelben Flecken vor meinen Augen und einem Lichtwirbel in mir nach Hause gekommen.“ – Albert Camus und Maria Casarès, Korrespondenz, Gallimard 2018

Perris Monte Carlo – Mimosa Tanneron

„Die Mimose kam Mitte des 19. Jahrhunderts in die Provence. Der Mimosenextrakt erschien erstmals in den 1940er Jahren in der Parfümerie. Seitdem ist Mimosa oft in den berühmtesten und renommiertesten Kompositionen zu finden.“ – Jean-Claude Ellena

Zauberhafter Mimosenwald

Süß und betörend strahlen mir sofort nach dem Aufsprühen die Noten der Mimosen von meiner Haut entgegen und versetzen mich augenblicklich in ein Meer aus goldgelben Blüten. Die Mimosennote ist derart intensiv und so authentisch, als hätte ich einen Strauß der kleinen gefiederten Goldbälle in meinen Händen.

Leicht cremig und mit pudrigen Nuancen, verzaubert Mimosa Tanneron vom ersten Schnuppern an. Eine dezente und holzige Wärme durchflutet den Duft aus dem Hause Perris Monte Carlo, die dem floralen Puderduft der Mimosen eine harmonische Basis schenkt. Trocken, warm und sonnendurchflutet klingt Mimosa Tanneron ganz langsam und gemächlich aus.

Perris Monte Carlo – Mimosa Tanneron

Ein femininer und herrlich sommerlicher Blütenduft, der eine trockene Süße in sich trägt. Mimosa Tanneron ist wahrlich ein duftgewordener Mimosentraum: pudrig, floral, warm und holzig. Die Kreation aus dem Hause Perris Monte Carlo überzeugt durch vornehme Eleganz und Raffinesse. Sie spielt mit der Fantasie und entführt uns ins südfranzösische Mimosenreich Tanneron. Ein traumhafter und auch irgendwie nachdenklicher Blütenduft, der mich absolut begeistert. 🙂

Damit verabschiede ich mich für heute und wünsche Euch noch eine schöne Restwoche!

Liebe Grüße,
Julia

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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