Tilia von Marc-Antoine Barrois – Der Duft des Sommers

Erst vor ein paar Wochen habe ich Euch in dem Beitrag Spring Vibes – Top 5 Frühlingsdüfte meine aktuell liebsten Düfte für die momentane Saison präsentiert und nun flattert ein Eau de Parfum auf meinen Schreibtisch, dass vermutlich perfekt in eben diese Liste gepasst hätte. Ganz frisch lanciert ist Tilia von Marc-Antoine Barrois eine Kreation, die sich rund um die Lindenblüte dreht, die für mich ja wie kaum eine andere nach Frühling respektive Sommer duftet.

Tilia von Marc-Antoine Barrois

Marc-Antoine Barrois im Duft-Tagebuch

Wie üblich verlinke ich Euch auch heute meine Beiträge zu Marc-Antoine Barrois im Folgenden. Neben Rezensionen zu den bisher lancierten Düften des Pariser Couturiers findet Ihr auch ein Interview, das ich vor nunmehr drei Jahren mit dem Modeschöpfer führen durfte:

Tilia – Einfach. Sonnig. Lächelnd.

Alle bisherigen Kreationen von Marc-Antoine Barrois drehen sich in irgendeiner Form um Leder. Von geschmeidig weichem Wildleder bis zum kräftigen Glattleder findet sich hier für jeden Fan dieses Duftgenres das Richtige. Tilia sticht aus dieser Lederkollektion hervor, ist es doch der erste Blütenduft der Marke (auch erkennbar am roten Flakonhals), der – wie alle bisherigen Kompositionen – vom französischen Parfümeur Quentin Bisch kreiert wurde.

Marc-Antoine Barrois – Tilia

Tilia soll an einen nicht enden wollenden Sommer erinnern. Inspiration waren Kindheitserinnerungen von Marc-Antoine Barrois selbst, der mit seinen Eltern und Geschwistern jeden Sommer auf dem Land bei seinen Großeltern Urlaub machte und diese unbeschwerte Zeit nun von Quentin Bisch olfaktorisch umsetzen ließ.

Der Parfümeur nutzte hierfür die Ingredienzien Lindenblüte, Ginster, Jasmin, Vetiver, Heliotrop, Hölzer und Ambroxan. Es soll eine sonnige, sommerliche und verträumte Kreation sein, über die Marc-Antoine Barrois sagt: „Der Duft glücklicher Tage, wie der Traum von sonnigen Ferien, die ewig dauern.“

Einfach. Sonnig. Lächelnd. Tilia ist der Duft eines Sommers, der ewig währt. Ein Duft von Urlauben, die immer weitergehen. Lange Mittagessen mit Freunden, auf dem Land, an einem großen Holztisch. Blumen, die nie aufhören zu blühen.

Marc-Antoine Barrois – Tilia

Lieblich, sonnig und wunderschön erstrahlt Tilia von Beginn an mit zarten und doch präsenten Lindenblütennoten, die von goldgelbem und honigsüßem Ginster untermalt werden. Ist das zauberhaft? Definitiv! Als bekennender Lindenblütenfan muss ich zugeben, dass Tilia sofort mein Herz erobert hat. Die cremig-milchigen Nuancen des Jasmins untermalen das wunderschöne und sommlich-sonnige Blütenbouquet aus Linde und Ginster und sorgen für Haltbarkeit und Tiefe, während der Vetiver, ebenfalls cremig anmutend, sanft erdige Akzente in die Komposition bringt. Ein lieblicher Vanillehauch gesellt sich im weiteren Verlauf hinzu und kündet von der Ankunft des Heliotrops, der sich auf wunderbar harmonische und stimmungsvolle Art und Weise in die Kreation einfügt. Nach und nach gleitet Tilia in die Basis hinüber, in der sich watteweiche und pudrige Noten in dem Duft ausbreiten und diesen ganz allmählich ausklingen lassen. Toll! 💛

Tilia von Marc-Antoine Barrois ist ein samtig-weicher und pudrig-floraler Blütenduft rund um die Linde, die in dieser Komposition der Star auf der olfaktorischen Bühne ist und dies auf ganz unprätentiöse und unglaublich charmante Art. Perfekt für alle Fans der Lindenblüte, für Freunde lieblich-floraler und sanfter Kreationen, die eine gewisse Präsenz und sehr gute Haltbarkeit mitbringen und gleichzeitig herrlich unkompliziert und angenehm zu tragen sind. Wer noch auf der Suche nach einem richtig schönen Duft für Frühling und Sommer ist, sollte sich dieses Eau de Parfum auf jeden Fall ganz nach oben auf die Must-try-Liste setzen. Marc-Antoine Barrois und Quentin Bisch überzeugen einmal mehr mit dieser Zusammenarbeit und ihrer ersten floralen Kreation rund um eine der (für mich) schönsten Sommerblüten.

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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