Pink Boa von Stéphane Humbert Lucas – Pretty in Pink

Vor annähernd zwei Jahren habe ich Euch hier im Duft-Tagebuch die damals neu lancierten Eaux de Parfum der Snake Collection aus dem Hause Stéphane Humbert Lucas präsentiert. Heute möchte ich mit dem jüngst geschlüpften Schlangenspross Pink Boa diese kleine, aber feine Serie erweitern. 2022 schlugen die bunten Kreationen mit ansehnlichem Bildmaterial ein wie eine Bombe, waren heiß ersehnt und sind seither auch unglaublich beliebt.

Stéphane Humbert Lucas – Pink Boa

Mir persönlich hat es ja insbesondere der türkisblaue God of Fire angetan, mit seinen herrlichen Mangonoten, und ich weiß, dass es vielen von Euch da ähnlich ging bzw. geht. Aber auch die anderen Kreationen der Linie rund um das Reptil der Verführung sind wunderschön und einen Test wert.

Im Anschluss verlinke ich Euch nochmal meine bisherigen Beiträge zu der Kollektion – für alle, die nochmal nachlesen möchten oder diese verpasst haben sollten:

Stéphane Humbert Lucas – Pink Boa

Pink Boa – Zauberhafter Schlangentanz

Name und Flakonfarbe könnten bereits auf eine bestimmte Duftrichtung hinweisen, doch lasse ich mich gerne überraschen, denn bei God of Fire hat mich das Türkisblau zunächst auch auf eine gänzlich falsche olfaktorische Fährte geschickt. Parfümeur war – wie bei der Marke üblich – Stéphane Humbert Lucas selbst, der sich für die Kreation vom Pariser Nachtleben inspirieren ließ.

Pink Boa wurde vom geschäftigen Treiben hinter der Bühne eines berühmten Kabaretts auf den Champs-Élysées inspiriert. In ein paar Stunden wird eine junge Tänzerin zum ersten Mal auf der Bühne stehen. Sie stellt sich vor, dass alle Augen auf sie gerichtet sind, und das Lampenfieber beherrscht ihre Gedanken. Ihre blauen Augen schließen sich für einen Moment, ihre Wangen färben sich rosa, ihr Herzschlag beschleunigt sich, ihr Atem stockt, während sich ihr Korsett zusammenzieht.

Die Duftnoten lesen sich wie das Rezept eines wunderbaren Sommerdrinks, findet Ihr nicht? Rosmarin, Bergamotte, Schwarze Johannisbeere, Wodka, Himbeere, Basilikum, Patchouli, Ambra, Weihrauch und Moschus sind die Ingredienzien und nicht umsonst gibt es von Markenseite ein Visual mit passendem Longdrink.

Stéphane Humbert Lucas – Pink Boa

Tanz mir die Boa!

Zart, luftig und sanft-prickelnd zeigt sich Pink Boa von Stéphane Humbert Lucas im Opening mit wunderschönen Beerennoten, die mich an Brause und pinkfarbene Beerenlimo erinnern. Süß-säuerlich, pudrig und molekülig wirkt die Himbeere, die den Duft in wirklich wunderschönes Pink taucht.

Subtil-herbe Bergamotte bringt einen Hauch von Frische in die Kreation, in der sich nach und nach auch kühle, kristalline Facetten zeigen, die die Komposition ätherischer und luftiger wirken lassen. Eine alkoholisch anmutende Herbe, die mich an Gin oder Wodka erinnert, durchzieht Pink Boa und sorgt so tatsächlich für das olfaktorische Abbild eines Himbeer-Longdrinks.

Das aromatische Kräutergrün von Basilikum und Rosmarin nehme ich auf meiner Haut nicht gesondert wahr, vermutlich verschmilzt es mit den prickelnden Himbeernoten und spielt so mehr eine untermalende Rolle. Auf dem Teststreifen fällt Pink Boa etwas anders aus als auf meiner Epidermis. Hier offenbart das Eau de Parfum nach einem Himbeerbrauseauftakt eine deutliche Tendenz in Richtung Ginger Ale. Auch sehr spannend und einmal wieder ein Grund, weshalb ich unbedingt den Test auf der eigenen Haut empfehle.

Stéphane Humbert Lucas – Pink Boa

Pink Boa ist perfekt für alle Fans von Himbeere und anderen roten Beeren, von fruchtiger Brause und Longdrinks mit Fruchtlimo-Beteiligung. Die Farbe des Flakons und auch der Name passen wie die Faust aufs Auge. Ein sommerlicher, beerenstarker und fröhlicher Gute-Laune-Duft mit luftigen, moleküligen Facetten und einer Himbeere, der man erschnuppern kann, dass sie nicht gänzlich natürlichen Ursprungs ist. Eher feminin, alltags- und bürotauglich und auch zum Ausgehen am Abend absolut passend, ist das Eau de Parfum von Stéphane Humbert Lucas der ideale Duft für die wärmere Jahreszeit. Eine Kreation mit Barbie-Vibes, die sicherlich viele Freunde finden wird.

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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