Sugar Daddy und In Love With The Cocos von Fugazzi – Freches Früchtchen

Und weiter geht es mit den Düften von Fugazzi, genauer mit Sugar Daddy und In Love With The Cocos. Namenstechnisch bin ich wieder einmal begeistert. Der Stil der Marke gefällt mir richtig gut. Modern, pfiffig, ein bisschen frech. Einfach super! Einmal mehr begeben wir uns heute ins beigefarbene und gelbliche Terrain mit den beiden heutigen Kompositionen dieser farbenfrohen Kollektion aus den Niederlanden.

Fugazzi – Sugar Daddy
Sugar Daddy von Instagram

Natürlich verlinke ich Euch auch meine beiden Rezensionen zu den bereits besprochenen Düften des 2018 gegründeten Labels des Streetwear-Designers Bram Niessink, der mit Mitte zwanzig beruflich bereits einiges auf die Beine gestellt hat. Hier kommt Ihr zu meinem ersten Beitrag über Parfum 1 und Saint Rémy und hier zu meiner gestrigen Rezension zu Workaholic und Thirsty.

Sugar Daddy – Sweet Baby

Unter dem Begriff Sugar-Daddy versteht man ja einen in der Regel eher älteren Mann, der eine in der Regel deutlich jüngere Frau finanziell aushält. Andersherum gibt es auch Sugar-Mommys, die junge Toy Boys mit materiellen Dingen bei Laune halten. Fugazzi interpretiert den Namen der Kreation Sugar Daddy allerdings anders:

Für sie, für ihn, für sie. Dieser Duft wurde von den Jungen, den Coolen und einer Generation von Vorreitern inspiriert. Süß, wie der Name schon sagt, aber voller Charakter und Körper.

Fugazzi – Sugar Daddy
Sugar Daddy von Instagram

Die Jungen, die Coolen und die Innovativen sind also die Inspirationsquelle dieser Kreation aus dem Hause Fugazzi. Eine gewisse Süße soll er aber dennoch beinhalten und auch eine überaus gute Haltbarkeit, denn satte 50 % Parfümöl sind in dem Duft verarbeitet worden. Auch die olfaktorischen Ingredienzien darf ich Euch noch verraten: Mandarine, Bergamotte, Schwarze Johannisbeere, Muskatnuss, Gewürznelke, Jasmin, Ambra, Moos, Kaschmirholz und Patchouli.

Sugar Daddy – fruchtig & süß

Die dunklen Fruchtnoten der Schwarzen Johannisbeere treffen auf strahlende Zitrusfrüchte. Mandarine und Bergamotte verleihen den von Beginn an überaus lieblichen Beeren einen Hauch von prickelnder Frische und Leichtigkeit. Als Antagonisten zeigen sich dagegen Muskatnuss und insbesondere die Gewürznelke, die der Kreation Tiefe, Volumen und eine würzige Wärme verleihen.

Sie schenken dem Duft aber auch Bodenhaftung und Haltbarkeit. Cremiger Jasmin und die lieblich-balsamischen Noten der Ambra unterstreichen dies, umspielt von dunklem und weichem Kaschmirholz und subtil erdigem Patchouli.

Fugazzi – Sugar Daddy

Sugar Daddy von Fugazzi ist ein eher süßer, würziger Beerenduft, der sehr entspannt, gelassen, ja gechillt wirkt. Die Präsenz würde ich als mittel einstufen, die Haltbarkeit als hervorragend. Eine Kreation für jede Gelegenheit und in meinen Augen auch für jede Jahreszeit. Ideal für Freunde von Schwarzen Johannisbeeren und eher dunklen Fruchtdüften mit ausgeprägter Süße. Warm, würzig und ein bisschen sexy! 🙂

In Love With The Cocos – Tropical Feelings

Nach dem Beeren-Gewürz-Duft Sugar Daddy kommen wir nun zu In Love With The Cocos. Es ist noch gar nicht lange her, da habe ich Éte du Cocotier von Jacques Zolty rezensiert (nachzulesen hier), der mir wunderbar gefallen hat. Ein Kokosduft ganz nach meinem Gusto, denn – wie bereits mehrfach erwähnt – ich mag es nicht so klebrig-süß in Sachen Kokosnuss … und sonst eigentlich auch nicht. Aber bei Kokosnuss insbesondere nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn! Ich krame doch gleich mal das Pröbchen hervor, um einen direkten Vergleich vornehmen zu können. In In Love With The Cocos tummeln sich die durchaus wohlklingenden Noten Bergamotte, Zitronenschale, Kokosnuss, Orangenblüte, Geranium, Rose, Ambra, Moschus und Ambrette.

Fugazzi – In Love With The Cocos
In Love With The Cocos von Instagram

In Love With The Cocos ist eine Ode an die Sommerromantik. Beeinflusst von sandiger Sonnencreme, die die Haut berührt, und klebrigen Cocktails, die in Ekstase in einer Bar verschüttet werden. Dieser Duft ist (…) ganz einfach ausgedrückt, eine gute Zeit in einer Flasche.

Loco for Coco

Cremig, lieblich und mit zitrisch-frischen Noten eröffnet In Love With The Cocos. Üppig erblühen die Orangenblüten und ich tippe auch auf weitere Weißblüher aus exotischen Gefilden wie etwa Ylang-Ylang, zu denen sich alsbald milchig-feines Kokoswasser gesellt, das die Tropenstimmung der Kreation unterstreicht.

Die minzigen Rosenfacetten des Geraniums hauchen In Love With The Cocos Kühle ein, die wie eine milde Brise durch den Duftverlauf zieht. Wohlig und weich präsentieren sich Ambrette und Moschus, die für pudrige und behagliche Anklänge sorgen und an feinsten weißen Sandstrand erinnern. Fast hört man in der Ferne das Meer rauschen, die Blätter der Palmen im Winde rascheln.

Fugazzi – In Love With The Cocos

In Love With The Cocos ist eine exotisch anmutende und überaus cremige Mischung aus Weißblühern und Kokoswasser, ein Duft, der süße und spritzige Akzente in sich trägt. Ich habe je einen Vergeich mit Éte du Cocotier angekündigt … Letzterer ist deutlich herber, holziger und weniger süß, aber insgesamt auch weniger präsent. In Love With The Cocos ist intensiver, lieblicher und floraler. Mir gefallen beide Kokoskreationen sehr gut, jede auf ihre Art natürlich. 🙂 Das Eau de Parfum von Fugazzi ist recht feminin, und tropisch-sommerlich und – wie bisher alle Kreationen der Marke – für nahezu jede Gelegenheit geeignet. Wer Kokos mag, sollte sich diese Komposition definitiv auf die To-try-Liste setzen.

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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