Über das Air-Balance-Paket der Firma Daimler …

… habe ich bereits an verschiedener Stelle berichtet, wie geneigte Leser wissen.

Angefangen hat alles – mit einer Einladung. Und zwar zu einer Probefahrt im mittlerweile leider eingestellten Maybach, der die erste Flüssigraumbeduftung überhaupt in einem Automobil mit an Bord hatte. Eine spannende Erfahrung, die ich in selbstverständlich auch in zwei Artikeln festgehalten habe. Danach kam „unser“ Marc ins Spiel – der Parfumeur unserer No. 1, bei Symrise beschäftigt, kreierte die Düfte für das Air Balance Paket, das sogenannte, das als erste serielle Flüssigraumbeduftung in einem Automobil als Zubehör zu der S-Klasse seit Mai 2013 erhältlich war und ist – mittlerweile aber auch in der C-Klasse angekommen ist.

Maybach Zeppelin

Danach folgte eine Einladung nach Berlin, der ich gerne gefolgt bin – auch dazu hatte ich einiges geschrieben:

mercedes-benz-s-class-c217_airbalance_814x443_02-2014

Dieser Tage habe ich beim Stöbern einen älteren, aber sehr schönen Blogartikel von Sabine Engelhardt gefunden, in dem sie nochmals näher auf die Funktionsweise der Beduftung eingeht – seht hier. Und dann den Artikel bei Fragrantica, als Engelhardt Anfang diesen Jahres in den USA „ihr“ Air-Balance-Paket vorstellt – hier nachzulesen.

Darüber hinaus war ich neugierig: Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass das Air-Balance-Paket ein äußerst beliebtes Zubehör ist und hohe Verkaufszahlen aufweist, was mich persönlich nicht wundert, war ich doch von Anfang an von dieser Innovation mehr als begeistert (und hätte sie, liebe Daimlers, auch zu gerne in meinem Konkurrenzmobil *schnüff*). Was aber sagen die Autokäufer in den Foren, vor allem auch – das männliche Klientel?

Mit Harmen hatte ich diesbezüglich immer wieder Diskussionen, ob eine Fahrzeugbeduftung auch bei Männern ankommt … Ich war und bin der Ansicht, dass so gut wie jeder nach einem Praxistest davon angetan bis, häufiger noch, begeistert sein sollte.

Ein kurzer Blick in einige Autoforen bestätigt mir das – lest zum Beispiel hier bei Motortalk:

„Ich hab die Parfümierung im Auto am Anfang auch als Spielerei abgetan und war dann bei der Probefahrt doch sehr überrascht über die stets tolle Duftnote im Fahrzeug – nicht aufdringlich oder sonst was.“ A5Fan

„ich finds geil und deswegen hab ich es mir bestellt“ Cerberus666

„Also wer einmal mit AirBalance eine längere Strecke gefahren ist, der will es nicht mehr missen.  Alleine schon wenn man mit 2-3 weiteren Leuten nach einem anstrengenden Tag auf der Messe (nicht Bau, sondern im Verkauf) wieder gemeinsam zurückfährt… das Innenraumklima dankt es einem. Alles riecht immer frisch und angenehm. Ich bekomme von meinem Verkäufer einen leeren Flakon geschenkt, denn ich werde mir da einen Raumduft von Aqua di Parma einfüllen… Mir gefällt es… und die meisten die es belächeln, kennen es einfach nicht – das ist meine bisherige Erfahrung!“ Der_Landgraf

Man sollte also die Nasen der Männerwelt und deren Empfänglichkeit für Düfte nicht unterschätzen 😉

Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht in der Zukunft mit der Automobilbeduftung – Ihr auch?

Herzlichst,

Eure Ulrike.

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

9 Kommentare

  1. Ute
    24. August 2015
    Antworten

    Herzlichen Dank für spannenden Bericht liebe Ulrike.

    Leider bin ich kein solcher Fan von einer Beduftung überall – auch unfreiwillig.
    Kein Kaufhaus mehr ohne Duft, keine Messehalle mehr neutral riechend.
    Für Menschen, die z.B. mit Duftallergie oder Migräne reagieren, ist
    es nicht lustig, in ein Auto zu sitzen, das beduftet wird. (mir persönlich schon passiert mit jemand, der so ein Luxus Auto mit AirBalance hat): ich musste
    nach 15 Minuten bitten, mich aussteigen zu lassen.
    Wie alles im Leben: solch ein Konzept hat zwei Seiten, gut und nicht gut.

  2. Sabine
    24. August 2015
    Antworten

    Liebe Ute, ich bin die erwähnte Sabine Engelhardt, Erfinderin und Entwicklerin und stimme Dir voll und ganz zu. Ich finde die allgegenwärtige und zunehmende Beduftung nicht sinnvoll und auch nicht gesund. Beim Entwicklen stand die Kundensicht voll im Fokus und deshalb nenne ich unsere Beduftung ‚aktive Beduftung‘. Der Mensch entscheidet, ob und wie stark und mit welchem Duft (kann auch der eigene Lieblingsduft sein). UND sie ist ausschaltbar! und dann auch sehr schnell nicht mehr wahrnehmbar. Es tut mir leid, dass Du eine negative Erfahrung machen musstest. Für mich ist das, wie wenn mein Mann Jazz hört wenn ich mit im Auto sitze. Dann verschwinde ich zähneknirschend in den Polstern, dabei ist das ja eigentlich schöne Musik …

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    Ulrike Knöll
    26. August 2015
    Antworten

    Huhuu liebe Ute,

    auch ich finde es schade, dass Du keine positiven Erfahrungen machen konntest. Sabines Intention bei der Entwicklung war immer, eine Beduftung zu kreieren, die sanft ist, die lediglich untermalt und nicht wie eine Duftwand im Auto steht. Auf der niedrigsten Beduftungsstufe ist der Duft somit auch kaum wahrnehmbar, nur hin und wieder, wie wenn man im Frühling spazieren geht und alle paar Schritte den Duft der Blüten und Bäume für einen kurzen Augenblick wahrnimmt. Eine extreme und permanent dominant wahrnehmbare Beduftung war hier nie das Ziel – und das ist auch gut so. Das nervt mich ebenfalls in manchen Läden, vor allem aber, wenn die Düfte nicht gut gemacht sind – was bei den Daimler-Düften ganz anders sind. Ich bin davon voll überzeugt, was Marc vom Ende hier geleistet hat.

    Und dann ist vielleicht noch wichtig zu erwähnen, dass die Stoffe, die überhaupt in einer Autobeduftung zugelassen sind, strengsten Kontrollen unterliegen – hier müssen ja die Anforderungen zwecks Kosmetik UND diejenigen von Sicherheit erfüllt werden. Darüber hinaus hat man auch mit der Atemwegsliga zusammengearbeitet, die von dem Konzept vollkommen überzeugt werden konnte.

    Liebe Grüße,

    Ulrike.

  4. Ute
    27. August 2015
    Antworten

    Liebe Sabine, liebe Ulrike,

    herzlichen Dank für Euer tolles feedback.

    Ich gehöre nach einem Unfall zu der seltenen Kategorie Mensch,
    deren Geschmacks- und Geruchssin fast verdoppelt wurden (eher lästig,
    denn toll). Mein Kopf reagiert leider sofort der Kopf mit der Ansage
    „geht nicht, ich knall Dir eine Migräne rein“. Daher ist mir das vermutlich das
    so passiert. Wo es vermutlich einen anderen Menschen in keinster Weise gestört, vermutlich sogar gefallen hätte – hat mir der Regent der Sinne – das Gehirn –
    eine Schmerz-Keule gesandt. Ich finde es ein tolles Konzept und bin überzeugt,
    dass es sich bei dieser Autobeduftung um hochwertige, edle Düfte handelt.

    Ich wünsche Ihnen beiden viel Freude damit und auch mit spannenden
    duften Momenten sowie einem glücklichen Sommer.

    Liebe Grüsse
    Ute

  5. Avatar photo
    Ulrike Knöll
    7. September 2015
    Antworten

    Oh je, das hört sich nach Segen und Fluch gleichzeitig an, liebe Ute!
    Wie ist es denn dann mit Düften, ergo Parfums? Und mit generellen Gerüchen und/oder parfumierten Produkten wie z.B. Waschmittel, Reinigern usw.?

    Viele liebe Grüße,

    Ulrike.

  6. Ute
    7. September 2015
    Antworten

    Liebe Ulrike,

    danke Dir.

    Düfte: liebe ich, und dank der Möglichkeit, mit Abfüllungen über längere
    Zeit testen zu können: habe ich auch da kostbare Lieblinge – eher zarten
    Naturells.

    Waschmittel: kritisch – aber im Oeko-Handel finden sich
    verträgliche Lösungen.

    Eine Herausforderung ist die Sommerzeit als Berufspendler im Zug
    – mit Menschen, die sich schon morgens ausgiebig beduftet haben.
    Da steige ich dann „benebelt gedopt“ aus 🙂

    Aber alles nicht so tragisch, es gibt wahrhaft Schlimmeres.
    Manchmal sorgt das „Phänomen“ auch für lustige Momente à la:
    „Ich rieche was, was Du nicht riechst“ …

    Liebe Grüsse von Ute

  7. Mr. Mercman
    24. Juli 2018
    Antworten

    Interessanter Beitrag und Kommentare. Kann jemand mal bitte etwas über die Gefährdung für die menschliche Lunge des Systems sagen? Ich vermute stark dass bewusst Ozon freigesetzt wird im Zusammenhang mit der Ionisierung. Laserdrucker, Föne und andres Gerät machen das ja auch, es soll aber bedenklich sein. Mir wäre eine ehrliche und objektive Antwort wichtig.

  8. Martin
    15. August 2018
    Antworten

    Duftbäumchen in gut.
    Jetzt interessiert mich aber doch: Woran orientieren sich die speziell komponierten Parfüms? An Leder orientiert? Dezent wie die Jardin-Serie? Classic Raumbeduftung?
    Und kann man zur Geschwindigkeitsdrosselung Oxytocin beimengen?

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