… an meinem Tagesrhythmus, bin ich doch auch quasi ein Nachtschattengewächs, so wie ich hier um halb zwei nachts am Texte tippen sitze: Ich liebe Tomaten. Ich bin zwar weder erlesener Gemüsefreund noch Gesünder-Leben-Fetischist, aber – ohne Tomaten kann ich nicht sein, wirklich nicht. Sie rangieren unangefochten auf Platz Nummer Eins der „Ich kann nicht ohne euch leben“-Gemüse und ich habe immer, immer, immer welche zu Hause.
Nein, nicht nur in der Tube oder Dose, das auch, aber auch immer frische Tomaten. Selbst im Winter. Ich vertilge Unmengen davon, was andern scheinbar doch häufiger einmal seltsam erscheint. Umso schleierhafter ist es mir, wie man ohne rohe Tomaten leben kann. Aufs Brot, in den Salat, pur, zwischendurch, zum Käse, solo – ich finde jederzeit Möglichkeiten und Anlässe zum Verzehr von Tomaten.
Natürlich ist der allererste Grund dafür, daß sie mir einfach schmecken, richtig gut schmecken. Darüber hinaus sind Tomaten aber so eine herrlich mediterrane Frucht in im besten Fall leuchtender Farbe, deshalb sind sie für mich häufig ein Gute-Laune-Garant, auch, weil sie mich an Italien erinnern.
Vor noch nicht allzu langer Zeit bin ich diesbezüglich auf Feuilles de Tomate von Parfum d’Orsay gestoßen – ein Raumduftset mit Kerze und Raumspray, auch einzeln erhältlich. Meine Neugierde war geweckt, nachdem ich die knappen Zeilen las: „Feuille de Tomate captures the scent of the crushed tomato leaf and is ideal for the kitchen.“ – aha, der Duft zerdrückter Tomatenblätter soll es sein und ideal für die Küche, soso. Ein Test war unumgänglich, ihr könnt es Euch sicher denken.
Und, was soll ich sagen – ganz abgesehen davon, daß ich dieses kleine, urfranzösische Haus ohnehin für Tilleul und den Dandy sehr in mein Herz geschlossen habe – Feuilles de Tomate ist ehrlich und authentisch und riecht genau so, dem ist eigentlich nicht mehr allzu viel hinzuzufügen. Da die Rezension sonst jetzt aber fertig wäre, mache ich es doch 😉
Feuilles de Tomate riecht frisch gesprüht in der Tat wie junge, gerade gerupfte Tomatenblätter, saftig und grün, die man just in diesem Moment zwischen den Fingern zerrieben hat, während man damit beschäftigt ist, das Essen anzurichten: Nach Salat riecht es und einigen gepflückten Kräutern aus dem hauseigenen und sonnenverwöhnten Garten, nach Zitrone im Dressing und einem Hauch Minze, der sich auf den Tisch verirrt hat. Was wird daraus wohl werden? Insalata Mista? Oder eher Insalata Caprese? Auf jeden Fall wird auf der Terrasse gegessen, draußen in der Sonne, mit einem gemütlichen Gläschen Wein relaxt und den Moment genossen.
Hach. Nachdem alle anderen Zimmer hier schon dauerbeduftet sind und/oder werden, kommt Feuilles de Tomate auf jeden Fall in meine Küche. Für die hellen Gedanken in den trüben Wintermonaten. Und für die Illusion, daß jemand hier gut kochen könnte. Dafür gehe ich dann doch lieber gleich zum Italiener um die Ecke, der läßt auch nicht immer die Küchenkräuter eingehen 😉
In diesem Sinne –
viele liebe Grüße,
Eure Ulrike.
Aber Tomaten sind als Nachtschattengewächs doch eine so hohe Belastung für den Körper 😉
Schön finde ich es zu lesen, dass es auch andere Menschen gibt, die den kleinen roten Früchtchen ebenso verfallen sind wie ich… Immer wieder erwische ich mich beim Tomaten-von-der-Rispe-zupfen dabei, am Tomatengrün zu schnuppern, weil das so lecker riecht… das Raumspray könnte also genau meinen Geschmack treffen. Einen Versuch ist es wert!
Noch mehr Tomatenfans, schön! Hätte mich aber auch gewundert wenn nicht 😉 Jup liebe Steffi, einen Versuch solltest Du dann wagen, könnte genau Deine Kragenweite sein.
Und Du Stefan bist mir heute eindeutig ein bißchen zu gesund 😉
Liebe Grüße,
Ulrike.
Hallo ihr Lieben,
Tomaten nannte man in der Antike doch auch Liebesapfel, oder? Rot, fruchtig, lecker! Bin ebenfalls ein Fan von Tomaten in jeder Veriation. Und vor allem, Nachtschattengewächs hin oder her, die Tomate ist DOCH gesund! Schützt wohl wie auch andere roten Gemüse (Paprika) und Rotwein (in Maßen!) vor Herzinfarkt! Also, auf ein langes, gesundes Leben!
Viele Grüsse,
Margot
Genau, auf ein langes gesundes und vor allem auch: immer gut duftendes Leben 😉
Das ist doch mal ein Wort!
Liebe Grüße zurück, Ulrike, gerade wieder von der Grippe genesen.