Commodity Juice – ein Duft voller Energie

Schon der Name sagt alles: Juice sprüht vor Saftigkeit, Lebensfreude und Optimismus. Ein Duft, der von der ersten Sekunde an mitreißt und sofort gute Laune macht – frisch, dynamisch, vibrierend. Die US-amerikanische Brand Commodity zeigt mit dieser Kreation auf den ersten Schnupperer, wie unkompliziert und gleichzeitig raffiniert ein Nischenduft sein kann. Und weil es so schön ist, gibt es Juice gleich in drei Varianten.

Nachdem ich euch im gestrigen Blogpost die Marke und das spannende Scent-Space-Konzept ausführlich vorgestellt habe, folgt heute der Praxistest: Mit Juice nehmen wir uns die erste Kreation genauer vor und finden gemeinsam heraus, wie Commodity seine Philosophie in der Realität umsetzt.

Commodity Juice Parfum im Bold-Flakon mit Himbeeren, Erdbeeren und Rhabarber

Nathalie Benareau – die Nase hinter Juice

Juice ist das Werk der Parfümeurin Nathalie Benareau, deren algerische, spanische und französische Wurzeln ihr Gespür für besondere Aromen und olfaktorische Facetten früh geprägt haben. Ihre Karriere begann nach einem Chemiestudium in Toulouse, schnell führte ihr Weg in internationale Duftlabore. Stationen bei bekannten Unternehmen wie Firmenich und Symrise folgten.

Bekannt ist Benareau für ihre moderne, oft dynamische Herangehensweise an die Duftkreation: Sie liebt klare Strukturen und kombiniert diese gerne mit gourmandigen Akzenten oder frischen Noten, die für Überraschung sorgen. Auch wenn Projekte, die Freiraum für Kreativität lassen – wie in der Nischenparfümerie – ihre eigentliche Leidenschaft ist, war sie natürlich auch für viele andere, große und internationale Marken und Designer tätig.

Dabei gelingt es ihr immer wieder, Düfte zu schaffen, die zugleich zugänglich, raffiniert und besonders wirken. Und genau dieser Ansatz passt perfekt zu Commodity. Mit Juice zeigt Nathalie Benareau gleich in dreifacher Form, wie viel Leichtigkeit und Optimismus in ihren Kreationen stecken.

Commodity Juice Parfum in der Personal-Version – weißer Flakon mit silberner Schrift, minimalistisch und subtil

Juice im Scent-Space-Konzept

Wie alle Düfte von Commodity ist auch Juice in drei Varianten erhältlich, die sich sowohl in ihrer olfaktorischen Ausprägung als auch in ihrer Optik unterscheiden. Minimalistisch und gradlinig im Auftritt, setzt jede Linie klare visuelle Akzente. Die Personal Collection ist in transparentes Glas gewandet. Auf dem weißen Etikett steht der Name des Duftes in silberner Schrift; dahinter ein kleines Minus als Symbol für Zurückhaltung. Die Expressive Collection zeigt sich im schwarzen Flakon mit weißer Typografie – das charakteristische Commodity-Design. Auch die Bold Collection tritt im schwarzen Flakon auf, hier jedoch mit bronzefarbener Schrift; hinter dem Duftnamen prangt ein Plus, das für gesteigerte Intensität steht.

Ein Duft, drei Varianten – Juice im Test

Im Folgenden möchte ich nun auf die drei Linien eingehen, beginnend mit der leichten Personal Collection, und mich dann Schritt für Schritt zur Bold Collection vorarbeiten. Lasst uns gleich loslegen:

Commodity Juice- | Personal Collection

Das silber-weiße Commodity Juice Parfum vereint die Duftnoten Himbeere, Erdbeere, Veilchenblätter, Bulgarische Rose, Alpenveilchen, Ambra, Hölzer und Rhabarber. Der Fokus liegt hier auf Frische, Transparenz, Intimität. Und genauso zeigt sich Juice- aus der Personal Collection auch im Test. Ein spritzig-erfrischender Schleier aus pudrig-kristallinen Noten – molekülig, sanft, zurückhaltend – und feinen Fruchtakzenten, die von aquatisch anmutenden Blüten begleitet sind. Hell, strahlend und unglaublich luftig konzentriert sich der Duft aus der Personal Collection eher auf die molekülig-floralen Facetten von aquatischem Alpenveilchen, subtil seifiger Rose und grünlich-pudrigen Veilchenblättern, während die Beeren eher eine akzentuierende Rolle spielen. Rhabarber steuert ein paar säuerlich-frische Fruchtspritzer hinzu. Hautnah, transparent, seidig-clean.

Commodity Juice Parfum in der Expressive-Version – schwarzer Flakon mit weißer Schrift, moderne Balance

Juice von Commodity | Expressive Collection

Der schwarze Juice mit der weißen Aufschrift beinhaltet die Duftnoten Himbeere, Erdbeere, Bulgarische Rose, Alpenveilchen, Ambra, Hölzer und Rhabarber. Eine leichte Abwandlung der Ingredienzien der Personal Collection, die auf den ersten Blick marginal wirkt, aber deutliche Auswirkungen auf das olfaktorische Erlebnis haben. Auch dieses Parfum startet mit einer gewissen Frische und dezent aquatischen Noten – mit deutlichen Anklängen von Rhabarber und Alpenveilchen – doch liegt hier der Fokus deutlicher auf den Früchten.

Dunkelrote Beeren zeichnen den Weg dieser Kreation. Saftige Himbeeren unterstreichen den säuerlichen Aspekt des Rhabarbers, während die Erdbeeren saftig und süß sind, subtil likörig, wie ich finde, und floral untermalt. Die Ambra sorgt hier schon früh für warme, fein-ledrige Akzente, die der Komposition Tiefe und Substanz verleihen. Helle Hölzer schenken Juice aus der Expressive Collection dagegen cleane, transparente Facetten, die dafür sorgen, dass der Duft schön ausgewogen und harmonisch bleibt – nicht zu schwer, nicht zu luftig-leicht, sondern genau richtig.

Commodity Juice+ | Bold Collection

Und zu guter Letzt zur Bold Collection, der intensivsten Variante. Juice+ soll eine „marmeladige Version“ sein, in der „die Tiefen von Erdbeere, Himbeere und Rhabarber erkundet werden“. Die Parfümeurin Nathalie Benareau kombinierte hierfür die Ingredienzien Himbeere, Erdbeere, Bulgarische Rose, Alpenveilchen, Rhabarber, Ambra, Hölzer, Vetiver und Patchouli. Die beiden Letztgenannten werden ihre ganz eigenen Noten in die Komposition bringen, da bin ich sicher.

Alle drei Varianten von Commodity Juice Parfum – Personal im weißen Flakon, Expressive im schwarzen Flakon mit weißer Schrift und Bold im schwarzen Flakon mit bronzefarbener Schrift

Im Auftakt konzentriert sich Juice+ ganz klar auf die Erdbeere – nicht frisch gepflückt, sondern tatsächlich wie eingekocht, mit fast schon marmeladiger Süße. Rhabarber und Himbeere halten sich hier zurück und überlassen den warmen, wildledrig wirkenden Noten von Ambra, cremig-pudrigem Vetiver und holzig-erdigem Patchouli die Bühne. So entsteht eine sinnliche, komplexe Atmosphäre, die den Duft spürbar intensiver und verführerischer macht. Juice+ ist deutlich tiefgründiger, dunkler, intensiver – ein olfaktorisches Statement.

Damit ist das Trio komplett: Juice- in der Personal-Version für die intimen Momente, Juice in der Expressive-Version als harmonischer Alltagsbegleiter und die Bold-Version Juice+ für den großen Auftritt. Mein Fazit nach dem Test aller drei Varianten: Commodity versteht es meisterhaft, ein Duftthema so vielseitig zu interpretieren, dass für jede Vorliebe und jede Gelegenheit die passende Kreation dabei ist – und das mit einer klaren Handschrift, die immer wiedererkennbar bleibt.

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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