Erst Ende letzter Woche wurde Otimo lanciert und heute schon kann ich Euch das Extrait de Parfum des Schweizer Nischenduftlabels pernoire hier auf unserem Blog präsentieren. Es ist der achte Duft der Kollektion mit den wunderschönen und charakteristischen schwarzen Flakons, die ganz minimalistisch gehalten und nur mit dem Namen des Dufts und einer dazu passenden Skizze versehen sind.
pernoire im Duft-Tagebuch
Die beiden jungen und sympathischen Gründer von pernoire – Nico Mannino und Robin Dünner – standen mir im letzten Dezember freundlicherweise für ein Interview Rede und Antwort und verrieten so einige spannende Details und Hintergrundinfos. Und auch die Kollektion habe ich Euch hier in mehreren Beiträgen vorgestellt. Das alles möchte ich Euch im Folgenden auflisten für alle, die sich näher informieren oder einfach nochmal nachlesen möchten:
- Pernoire im Interview – Schweizer Duftkunst
- Nico Mannino und Robin Dünner von pernoire im Interview – Teil II
- Amoral, Mansa und Masar von pernoire – Made in Switzerland
- Naki, Tierra und Vitias von pernoire – Olfaktorische Persönlichkeiten
Otimo – Elixier des Stolzes
Otimo dreht sich um den Stolz. Als „alchemistische Kraft“ und „Elixier des Stolzes“ bezeichnet pernoire die Kreation, die das Abbild eines Phönix trägt. Die mythologische Figur des stolzen Vogels, der nach seinem Tod aus den eigenen Überresten – gemeinhin wird von der Asche gesprochen – wiederaufersteht, steht also sinnbildlich für das Extrait de Parfum, das mit den Ingredienzien Quitte, Kardamom, Rum, Tabak, Gourmand-Noten, Patchouli, Tonkabohne, Zedernholz, Vanille und Osmanthus aufwartet. Dies deutet auf eine ausdrucksstarke Kreation hin, die – wie bei pernoire gewohnt – vom Schweizer Parfumkünstler Andreas Wilhelm geschaffen wurde.
Nach einer Niederlage erhebt sich der Phönix noch stolzer, mächtiger und majestätischer empor. Unbeeindruckt von Hindernissen steigt er höher, entschlossen, seine Ziele zu übertreffen. Eine Verkörperung von Stolz und dem unbezwingbaren Geist, der alle Erwartungen übertrifft.
Olfaktorisch stolz sein mit Otimo
Von Beginn an offenbart Otimo eine Wärme und Behaglichkeit aus, die mir unglaublich gut gefällt. Die aromatisch-grünliche Frische des Kardamoms trifft auf likörigen Rum, begleitet von den honiggoldenen Nuancen des Tabaks, der der Kreation eine wunderbar-samtige und tiefgründige Süße verleiht. Der Duft feiner, samtiger Früchte – womöglich von der besagten Quitte oder ist es wohl doch schon der Osmanthus? – sorgt für eine gewisse Leichtigkeit, während ganz allmählich pralinenartig-sanfte Gourmand-Noten in die Komposition einfließen.
Ein Hauch von hell-holziger und dezent rauchiger Patchoulicremigkeit gesellt sich hinzu, ebenso wie die grünliche Vanillewürze der Tonkabohne, die sich fast schon vergnügt ins olfaktorische Treiben wirft. Im Ausklang wird Otimo von pernoire heller, luftiger und transparenter und klingt mit den pudrig-warmen und samtigen Noten von Zeder und Osmanthus aus.
Ich sage es Euch, wie es ist: Der Herbst kann für mich dufttechnisch kommen. Otimo passt für mich perfekt in die kühlere Jahreszeit. Ein kraftvolles, aber doch transparentes Extrait de Parfum, das herrlich warm, behaglich und cozy wirkt. Ideal für alle, die würzige, nicht allzu süße Gourmand-Kreationen lieben, die sich stilsicher, elegant und überaus modern auf dem olfaktorischen Parkett bewegen. Unisex und zu jeder Gelegenheit tragbar, ob zur Arbeit, in der Freizeit, zum Ausgehen am Abend oder für den kuscheligen Sonntagnachmittag auf dem Sofa, mit einer Tasse heißer Schokolade in der Hand und im Hintergrund knistert das Kaminfeuer. Zum Verlieben schön! 🖤
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