Amore Caffè und Black Noir von Mancera – Düfte zum Genießen

Eine erste Ankündigung der beiden Neulancierungen Amore Caffè und Black Noir aus dem Hause Mancera wurde auf unserem Instagram-Account bereits freudig und mit Jubel aufgenommen, daher möchte ich Euch nicht länger auf die Folter spannen und gleich auch eine Duftrezension der Newcomer nachschieben.

Ich hoffe ja ein wenig auf ähnlich grandiose Duftkompositionen wie bei Tonka Cola, einem Eau de Parfum, dass mich Ende letzten Jahres komplett begeistert hat, wie Ihr in meinem Beitrag Tonka Cola und Fabulous Yuzu von Mancera – Colagelüste und Zitrusfrüchte nachlesen könnt. Beide heutigen Eaux de Parfum haben das Potenzial dazu, echte olfaktorische Knaller zu werden, da bin ich mir sicher.

Mancera – Amore Caffè

Amore Caffè – Große Kaffeeliebe

Die Duftnoten von Amore Caffè sprechen schon einmal genau meine Sprache: Kaffee, Amaretto, Vanille, Spekulatius, Zucker und Ambra. Braucht man mehr, um glücklich zu sein? Der Spekulatius dürfte einen Hauch von Adventsstimmung in der Kreation evozieren, so meine Vermutung. Mal sehen, ob das auch so zutrifft.

Auch nehme ich allmählich eine Verschiebung des Dufttrends wahr, denn die zuletzt so gehypten Fruchtkreationen lassen allmählich nach, dafür tauchen mehr und mehr Gourmands in der Welt der Nischendüfte auf. Wir beobachten das weiter und ziehen dann in den kommenden Wochen und Monaten ein Resümee, ob sich dieser Trend tatsächlich bestätigen sollte oder ob dies eventuell nur eine momentane, möglicherweise jahreszeitlich bedingte Erscheinung war.

Der Affogato al caffè von Mancera: Wer auch immer in Italien auf die Idee kam, eine Kugel Vanilleeis in ein Bad aus heißem Espresso zu tauchen, war wahrscheinlich auf der Suche nach einem gehaltvollen und unwiderstehlichen Genuss. Amore Caffè von Mancera ließ sich von dieser deliziösen und gegensätzlichen Mischung inspirieren.

Mancera – Amore Caffè

Dunkel-herber Kaffee trifft auf sanft-pudrige … ja, was genau? Ich meine einen Hauch von feinstem, hellem Wildleder wahrzunehmen, von süßer Lakritze und einer weichen, zartschmelzenden Vanillecremigkeit, die sich sehen lassen kann. All dies verpackt Mancera in eine überraschend luzide und luftige Komposition, die präsent ist, aber in keiner Weise schwer oder drückend. Bin ich angetan? Nein! Ich bin begeistert! Auch die Süße der Kreation würde ich nicht als überbordend bezeichnen. Hier war Tonka Cola natürlicherweise ein anderes Kaliber. Den Spekulatius nehme ich als zart-zimtige Untermalung wahr, während gerösteter Zucker für fein-kristalline Karamellnuancen sorgt, die sich wunderschön ins Duftgeschehen einfügen. Sehr rund, harmonisch und gelassen wirkt das Eau de Parfum, entspannt, ruhig und auch ein bisschen nachdenklich.

Nicht nur für Kaffee- und Mancera-Fans ein absolutes Must-try, sondern auch für alle, die fein ausbalancierte und richtig tolle Unisex-Duftkompositionen für jede Gelegenheit lieben. Jahreszeitlich würde ich Amore Caffè eher in der kühleren Saison verorten. Mein Fazit: Unbedingt testen und genießen! ☕🍨

Mancera – Black Noir

Black Noir – Schwarzes Schwarz

Bei der Namensvergabe hat das Dufthaus Mancera ein bisschen doppelt gemoppelt, aber zumindest zwei verschiedene Sprachen verwendet. Schwarz scheint die Farbe der Kreation zu sein und zumindest rein optisch lässt sich dies nicht abstreiten. Die Schwarz-Gold-Kombi lässt mich spontan an Oud for Greatness von Initio denken – auch ein toller Duft!

Zumindest thematisch gibt es einige Überschneidungen, denn beide Parfums drehen sich um ein und dieselbe Ingredienz: Oud. Mancera kombiniert das wertvolle Adlerholz mit rosa Pfeffer, Leder, Lavendel, Patchouli, Tabakblütter, Tiaré, Tonkabohne, Vanille, Ambra und Vetiver.

Black Noir ist ein Duft voller orientalischer Mystik … sein Herz ist erfüllt von einer seltenen Oudsorte, die von Mancera sorgfältig ausgewählt wurde. Ein großartiger, eleganter Klassiker.

Mancera – Black Noir

Dunkles, rauchiges und trockenes Oudleder eröffnet Black Noir, womit der Name der Kreation bereits beim ersten Schnuppern wunderbar widergespiegelt wird. Ein animalischer Hauch durchzieht die Kopfnote, untermalt von erdigem Patchouli. Tabakblätter sorgen für eine subtile, goldene Honigsüße, die das knarzig-schwarze Oudleder ein wenig besänftigt, begleitet von den cremig-floralen Nuancen der Tiaré. Ihre weichen, fast pudrigen Blütenfacetten verleihen der Kreation wildlederartige Akzente. Samtige und warme Noten kommen im Ausklang hinzu dank feiner Gewürze, cremigem Vetiver und balsamischer Ambra, die die Basis zu einer Oase des Genusses machen.

Einem dunklen und holzig-rauchigen Auftakt folgen lieblich-florale und warm-weiche Momente. Sehr stimmungsvoll, elegant und in sich ruhend ist Black Noir ein Oudleder der besonderen Art. Von mittlerer Präsenz und eher transparent gehalten, haben wir es hier einmal wieder mit einem richtig tollen Duft aus dem Hause Mancera zu tun. Auch dieses Eau de Parfum würde ich eher an kühleren Tagen tragen. Für das Büro eventuell nicht ganz geeignet – das kommt auf die Arbeitsstelle an –, aber sonst zu allen Anlässen ein hervorragender und stilvoller Duftbegleiter. 🖤

Neueste Kommentare

Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

2 Kommentare

  1. Sofi F.
    13. Dezember 2023
    Antworten

    Der Amore Caffe klingt sehr interessant!

  2. tanja
    14. Dezember 2023
    Antworten

    hört sich mega an

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