Die Havanna-Collection von Jacques Zolty …

… ist brandneu bei uns im Shop gelandet – Grund genug, sie mir für Euch umgehend unter die Nase zu klemmen. Wer die Marke Zolty noch nicht kennt, der ist gerne eingeladen, ein bisschen im Blog zu stöbern – wir haben bereits diverse Düfte rezensiert. Dennoch vorab ein paar Worte zur Marke … Ich bin  etwas zu jung, um mich noch an Jacques Zolty erinnern zu können – er war in den Siebziger / Achtziger Jahren eines der gefragtesten, natürlich auch schauspielernden Herrenmodels des Planeten. Und somit unterwegs auf dem ganzen Globus. Allerdings hat es ihm nach eigenem Bekunden nirgends besser gefallen als auf St. Barths, wo er jetzt mit seiner Familie lebt und als Parfumdesigner arbeitet.

„From fashion to photography and art, my life has been more successful than I would have ever thought. In the 70s, I started off on the fashion catwalks to later become an icon. That opened me the doors to the jet set world where I met some of my closest friends. I then started to contemplate beauty from another angle, wanting to immortalize it.

Perfumes are a powerful means of expression. They give depth to an image, revive a souvenir and speak a universal language. I started creating fragrances to give my photos a tridimensional characteristic and for my art to carry a message.“

Geklaut auf Jacques Zoltys Homepage
Geklaut auf Jacques Zoltys Homepage
Geklaut auf Jacques Zoltys Homepage

Soweit so gut, bisher gibt es zwei Kollektionen, die Saint Barth oder auch Original Collection:

„The Original Collection is my first creation: a snapshot of Saint Barth’s beauty, the Caribbean island where I live since 1983. It evokes the peaceful sea breeze, the sense of liberty the ocean conveys, the luxury of simplicity.The Collection’s seven fragrances encapsulate the essence of this earthly paradise which I called home from the very first time I visited the island.“

Diese umfasst sieben Düfte, von denen wir sechs im Blog bereits einer näheren Betrachtung unterzogen haben. Flowersea scheint discontinued zu sein, dem muss ich nochmal nachgehen. Alleine der schöne Signature fehlt noch, wie ich soeben festgestellt habe – das geht natürlich gar nicht und wird demnächst „behoben“.

Die Havanna Collection ist nun Zoltys neuester Streich:

„After dedicating his first fragrances to the island of Saint Barth where he lives since 1983, Zolty now celebrates the generosity and uniqueness of Cuba’s capital. The five new compositions are inspired by his travel notebook, which pages are imbued with life, memories and encounters, as well as with the decadent and revolutionary charm of Havana.

With PARFUMS DE HAVANE, you immerse yourself in the writings and photographs of Jacques Zolty. It’s like taking a walk with him through the city streets, capturing its deepest soul and wearing its timeless charm on the skin.“

Cubata, Havana Rain, Leonella, Me Gustas und Severo heißen die fünf Kubaner, die wir uns dieser Tage zu Gemüte führen werden. Wer von Euch war schon einmal auf Kuba? Ich möchte ja schon seit Jahren einmal nach Havanna und vermutlich sollte man das tun, so lange Kuba noch kommunistisch ist, weil sich vermutlich spätestens mit dem Tod Fidels dort einiges ändern wird, vermute ich mal … Die pastelligen und fröhlichen Farben, die zum Teil vor sich hin blätternde und deshalb mitunter melancholisch anmutende Architektur, die im Kontrast zu der Lebensfreude, die man den Kubanern für gewöhnlich nachsagt, steht, überhaupt – die Bilder, die man von Havanna so sieht … Ich wäre dabei. Mal sehen, vielleicht schaffe ich es ja noch in der nächsten Zeit.

https://pixabay.com/de/photos/havanna-kuba-stadt-st%C3%A4dtischen-1995035/

https://pixabay.com/de/photos/zigarren-frau-alte-kuba-havanna-1931942/

https://pixabay.com/de/photos/havanna-stra%C3%9Fe-kuba-222462/

Eine Ode an Kubas Zigarren – Cubata

„The smell of the cigar factory is the smell of local life. The smell is everywhere, in the eyes, in the nose, in the mouth. The overbearing sun of the Caribbean land heats up the men and the cigar factories. The aroma of the fresh tobacco leaves blend together with the smell of the people; the skin oozes and speaks of sacrifices, of fatigue, of lives tied to the Puros production.The essence of Cuba and its Cigars are for many a pure almost divine pleasure, for others, the Torcerdores, the story of their own lives.“

Die Ingredienzen:
Kopfnote: Tabakblätter, Birke
Herznote: Gewürze, Rum, Honig
Basisnote: Ambra, Tonkabohne, Guajakholz

Cubata ist den Zigarrenfabriken Kubas gewidmet – ein großartiger und auf eine Art und Weise auch zwangsläufiger Einstieg in eine Duftkollektion, die sich Kuba widmet. Gibt es etwas anderes, für das Kuba so bekannt ist wie für seine Zigarren? In jedem Fall dürften sie zu den Dingen zählen, die einem zuerst einfallen zu dem kommunistischen Inselstaat – neben Rum und Ernest Hemingway, der jahrelang dort lebte und beides gerne genoss. „Die Zigarre verbrennt dir die Lippen, wie es früher einmal die Liebe tat“ befand einst Charles Bukowski, für William Makepeace Thackeray war die Zigarre“die duftende Gefährtin der Einsamkeit“ – egal, ob man nun (Zigarren) raucht oder nicht, Kubas Rauchwaren sind Kult und Kulturgut, darüber hinaus sogar investitions- und anlagewürdig.

https://pixabay.com/de/photos/romeo-y-julieta-zigarre-2370449/

Von der karibischen Sonne ist die Rede, den Zigarrenfabriken und den Zigarren sowie den Arbeitern, den sogenannten Torcedores, die diese sorgsam von Hand rollen – könnte Cubata ein Bruder von Lubins Idole sein, dem Schönen, den ich hier rezensierte? Ja, nein, vielleicht, ein bisschen … an was erinnert mich Cubata? … es hat einen Moment gebraucht, dann bin ich darauf gekommen – an Tom Fords Tobacco Vanille, den ich allerdings nicht besitze und insofern keinen Paralleltest starten konnte. Die beiden sind keinesfalls Zwillinge, mitnichten, soweit ich das in Erinnerung habe, ist Fords Tabak fokussierter, und zwar auf den Gourmandaspekt, der bei ihm raumgreifender ausfällt, auch direkter, prägnanter. Cubata ist wie versprochen ein Tabakduft, einer, der schwelgt – Rauchschwaden, honiggeküsst, süß, vanillig und mit einer leisen Rumnote, entfernt in der Tat auch an den tollen Chergui von Lutens erinnert. Dem steht er meines Erachtens in nichts nach, genauso wenig wie dem Tom Ford. Auf eine Art und Weise samtig, verhalten pudrig und für meine Nase ebenfalls ein klitzekleines Bisschen wildledrig zeigt sich Cubata, würzig, gewürzig, warm, balsamisch und von Hölzern eingerahmt. Guajakholz ist wie so oft toll, gehaltvoll, warm und herrlich süß-würzig.

https://pixabay.com/de/photos/frau-zigarre-portrait-havanna-1376668/

Mein Herz hat Cubata sofort erobert – ein perfekter Auftakt im Hinblick auf die restliche Havanna Collection, auf die ich jetzt erst recht neugierig bin …

Gespannte Grüße

Eure Ulrike

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

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