Wir hatten die Collection Croisière von Parfumerie Générale bereits in unserem Newsletter, Uli hat in ihrem Messebericht von der Esxence schon eine Vorschau gegeben, aber eine genauere Besprechung steht bis jetzt noch aus. Vier der insgesamt acht Düfte sind bereits erhältlich: „Entre Ciel et Mer“, „Jangala“, „Long Courrier“, „Paris Seychelles“.
Nach eigener Aussage widmet sich Pierre Guillaume von nun an weniger den monothematischen Duftkompositionen, sondern knöpft sich weiter gefasste Gegenstände seines Duftschaffens vor. Und weil er vermutlich Herausforderungen liebt, darf es auch gleich das Genre der aquatischen Düfte sein. Ich habe es schon hier und da erwähnt, natürlich habe ich früher auch Pierre Bourdons „Cool Water“ für Davidoff getragen und das über Jahre. Heute hat man das Gefühl, dass die aquatischen Düfte ihre beste Zeit lange hinter sich gelassen haben und auf der Stufe des Sportduschgels und entsetzlicher Drogeriedüfte für Herren angekommen sind. Ganz ehrlich, ich brauche sie nicht mehr. Da nun aber alle die Wiederauferstehung dieses Genres durch die neue Collection Croisière so gefeiert haben, werde ich trotz allem ganz unvoreingenommen meine Nase ausstrecken.
Weit entfernt davon, einfach nur salzig duftende Moleküle aneinanderzureihen, erforscht die Croisière Collection die Weite der Räume, die ungezähmte Wildnis und entlegenen Landschaften, die es zu entdecken gilt. Sie zelebriert das Meer, ferne Inseln, den Dschungel und vor allem … die Bewegung.
Mit diesem weit gefassten Ansatz kann ich mir das dann doch auch problemlos vorstellen.
Entre Ciel et Mer – im Dufthimmel
Die Duftnoten
Kopfnote: Maritime Noten, Lavendel, Birne, Thymian
Herznote: Algen, Flechte, Ambra
Basisnote: Zedernholz, Moos, Sandelholz
Harris Walker: „Twelve Apostles Helicopter Flight“ via flickr (CC BY 2.0)
Jangala – Im indonesischen Dschungel
Die Duftnoten
Kopfnote: Eukalyptus, Kardamom, Rosenholz
Herznote: Kräuter, Ingwer
Basisnote: Sandelholz, Kokosnuss, Vetiver, Ozonische Noten
Beide Düften stellen auf ihre ganz eigene Art und Weise das Thema der aquatischen Düfte dar. „Entre Ciel et Mer“ als „klassischere“ Variante, die Luft, Wind und Meer aufgreift und damit die bekannten maritimen Düfte auf ganz eigene Art und Weise fortsetzt. „Jangala“ finde ich noch eine Spur mutiger. Auch wenn ich dem Dschungelbild nicht ganz folgen kann, verstehe ich durchaus, was gemeint ist: auch der feuchtwarme Dunst des Regenwaldes ist ja nichts anderes als Wasser, wo wir wieder beim Adjektiv „aquatisch“ wären.
Ihr seht schon, ich bin positiv überrascht und vermelde hiermit die Rückkehr der aquatischen Düfte in der Königsklasse der Nischendüfte. „Long Courrier“ und „Paris Seychelles“ sollen dies morgen unterstreichen.
Liebe Grüße von
Harmen
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