Ich hoffe…

… Ihr hattet ein paar gemütliche Tage mit Euren Lieben, und zwar am besten in Kombination mit gutem Essen, guten Getränken und guten Düften 😉

Harmen und ich haben es uns gut gehen lassen – jeweils im Kreise unserer Familien und Freunde. Bald rückt nun, wie jedes Jahr völlig unerwartet, Silvester näher und wir sind schon fleißig am Überlegen, was uns 2014 alles an Düften erwarten wird. Ich für meinen Teil habe in letzter Zeit festgestellt, dass vermehrt Artikel über Düfte erschienen sind in sämtlichen Zeitschriften und Onlineausgaben derselben.

Unter anderem gab es natürlich diverse Tipps für Weihnachtsgeschenkekäufer, die gerne Düfte verschenken – diesbezüglich hat Stylebook einige gute Tipps parat gehabt. Auch Yahoo ließen sich nicht lumpen und gaben Empfehlungen für den optimalen Duftkauf so kurz vor dem Fest – siehe hier. Und, ich stelle immer wieder fest: Nische ist der neue Mainstream. Die Nische rückt immer mehr in den Blickpunkt der (breiten) Öffentlichkeit – kaum mehr sieht man Parfumvorstellungen bzw. -überblicke, bei denen nicht mindestens 20-30% der Düfte Nische sind. Ob nun in der Elle, der Vogue, der Madame oder auch online – die Nische wird immer populärer.

Die Brigitte setzte dazu den Gegenpol vor den Feiertagen und listete Klassikerdüfte auf, die es ihrer Meinung nach wert seien, zum heimischen Repertoire zu gehören – siehe hier. Guerlain darf da natürlich auch nicht fehlen – Mitsouko und Shalimar sind mit von der Partie.

Irgendwelche Trendforscher müssen wohl festgestellt haben, dass Rosen und Lavendel der neueste Schrei werden sollen 2014 – ich habe es in diversen Publikationen gelesen, das Hamburger Abendblatt sei hier exemplarisch genannt, bitte hier entlang. Ein lesenswerter Artikel – was haltet Ihr davon? Was denkt Ihr kommt wohl nächstes Jahr auf uns zu, welche Ingredienzen sind der Trend?

Ein paar interessante Hintergrundartikel zum Thema Duft gab es in letzter Zeit ebenfalls:

Ein schönes Interview mit Kilian Hennessy/By Kilian war noch in dem österreichischen Standard zu lesen, bitte hier klicken. Gefreut habe ich mich über die Auflistung der Nischenduftbrands, die man unbedingt kennen muss im Onlinemagazin High Snobiety, hier zu finden.

Eine Thematik war in letzter Zeit sehr präsent, nämlich das Thema Duftmarketing, ob nun unbewusstes oder bewusstes. Eine meiner Lieblingsleserinnen – winkewinke – hat mich neulich auf diese Serie hier im SRF aufmerksam gemacht, die ich Euch nicht vorenthalten mag. Und im Spiegel sieht es der ansonsten so witzige Warteschleifen-Redakteur Tom König nun wirklich ganz rabenschwarz – lest selbst. Wie seht Ihr das denn? Haltet Ihr es mit König, nerven Euch beduftete Geschäfte,haltet Ihr die Grundlagen des Duftmarketings ebenfalls für so wackelig? Habt Ihr vielleicht etwas „Angst“ vor der Zukunft – wenn man Euch überall beeinflussen könnte, über Eure Nase? Wie steht Ihr dazu – ich bin sehr neugierig!

Ein schönes Wochenende und bis ganz bald im neuen Jahr, bleibt uns gewogen!

Eure Ulrike, die stellvertretend auch gleich noch für Harmen mit unterzeichnet 😉

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

11 Kommentare

  1. Barbara
    27. Dezember 2013
    Antworten

    Die im Schlafanzug vor dem Computer sitzende „Lieblingsleserin“ fühlt sich gerade „gebauchpinselt“ und wird ein bisschen rot…

    Liebe Grüsse und winke zurück,

    Pyjama-Barbara

  2. Jutta L.
    27. Dezember 2013
    Antworten

    Hallo Ihr Lieben,

    ich freue mich über mehr Lesestoff und das Interview mit dem netten Herrn Fischl!
    Was die Trends angeht, allgemein wage ich keine Prognosen zu stellen, aber für mich persönlich ist schon wieder eine neue Rosenzeit angebrochen, sprich, ich habe nach langer Abstinenz plötzlich wieder Lust auf Rosendüfte.

    Liebe Grüsse
    Jutta L.

  3. Birgit
    27. Dezember 2013
    Antworten

    Hallo zusammen,

    ich habe heute meine Kollegen mit „Chocolate greedy“ umwabert.Eine Kollegin bekam Lust auf Süßes, die andere auf eine Tasse Kakao. Ob ich der Auslöser war, haben wir nicht rausgefunden. Beide meinten, es könnte an meinem Duft gelegen haben.(den sie nicht kannten)
    Also ich glaube schon, dass Düfte Einfluss – wenn auch nur begrenzt – auf das Kaufverhalten haben. Düfte tragen dazu bei (natürlich neben zig anderen Faktoren), dass ich mich irgendwo wohl fühle. Den typischen Arztpraxis-Duft z.Bsp., der sofortigen Fluchtreflex auslöst, kennt jeder. Würde da ein schöner Raum-Duft nicht Wunder wirken?

    Viele Grüße
    Birgit

  4. Katharina W.
    28. Dezember 2013
    Antworten

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich es so gut finde, daß die Nische der neue Mainstream sein soll.
    Meine Befürchtung geht dahin, daß Nischendüfte dann eben auch nach Mainstream riechen.
    Bisher hat man eigentlich nur in der Nische mal was wirklich Besonderes gefunden. Etwas, das sicher nicht alle Nasen zufriedenstellt, dafür aber wirklichen Charakter hat.

    Darüber hinaus sehe ich die immer höhere Schlagzahl, was Neulancierungen einiger Hersteller angeht, mit Sorge. Alle paar Monate eine ganze neue Duftkollektion – da geht einfach das Besondere verloren.
    Und ich hoffe sehr, daß nicht auch Duftlabels, ähnlich wie Modelabels, sich immer stärker nach den Wünschen ihrer schwer zahlungskräftigen Kunden aus den arabischen und russischen Ländern richten. Stichwort straßbesetzter Flakon für 1500€.

    Aber nun habe ich genug gemeckert. 😉
    Ich freue mich natürlich auf schöne neue Düfte für das Jahr 2014.

    Euch beiden, liebe Ulrike und lieber Harmen, wünsche ich einen guten Start ins neue Jahr.
    Katharina

  5. Dorothea
    29. Dezember 2013
    Antworten

    Auch ich bin nicht sonderlich darüber begeistert, dass Nische der neue Mainstream sein soll… Erstens sehe ich auch die Gefahr, dass die Düfte dann flacher werden (was bei einigen Häusern schon jetzt der Fall ist, wie ich finde) und man möchte schließlich auch nicht riechen, wie jeder zweite auf der Straße…

    Was Duftmarketing angeht, bin ich ählnlicher Meinung wie Tom König – soweit ich weiß, gibt es bisher keine eindeutigen Beweise, dass sich Umsätze damit steigern lassen. Ich bin generell kein Freund der Raumbeduftung, könnte mir auch vorstellen, dass es für Allergiker problematisch ist. Sehr penetrante Ladenbeduftung finde ich abscheulich, Abercrombie & Fitch kenne ich noch aus den USA, ich weiß nicht, was ich damals schlimmer fand – den Duft oder die Lautstärke der Musik…

    Liebe Grüße und einen guten Start ins Neue Jahr fürs ganze Duft-Team
    Dorothea

  6. Barbara
    29. Dezember 2013
    Antworten

    Zuerst ganz herzlichen Dank für die Beiträge. Da hatte ich ordentlich zu tun mit lesen und hören.

    Ich kann mich Katharina und Dorothea nur anschliessen.

    Nische der neue Mainstream – hoffentlich nicht. Natürlich gönne ich den Parfumhäusern höhere Umsätze, aber wenn die Düfte darunter leiden. Zudem bin ich mit allen den Lancierungen wirklich überfordert.

    Der zuständige Redakteur bei der Schweizer Frauenzeitschrift „Annabelle“, der sich seit Jahren mit Parfum beschäftigt, hat vor kurzem einen Beitrag zu den massenhaften Duftlancierungen geschrieben. Nach seiner Meinung könne bei so einer grossen Anzahl neuer Düfte gar keine wirklichen „Klassiker“ mehr entstehen. Früher hätten die Parfumhäuser vielleicht alle 5 bis 10 Jahren einen neuen Duft lanciert. Aber heute werde soviel auf den Markt geworfen und verschwinde innerhalb kurzer Zeit auch wieder. So ungefähr die Zusammenfassung.

    Nur alle 5 bis 10 Jahre ein neuer Duft wäre für meinen Geschmack schon ein bisschen zu wenig, aber wie schon früher bei einem Kommentar geschrieben: Bitte, liebe Parfumeure, einen Gang zurückschalten.

    Vielleicht ist es auch einfach ein Zeichen unserer Zeit? Alles muss immer schneller gehen…

    Duftmarketing: Bei meinem Wocheneinkauf in einem grossen Einkaufszentrum (gross – für Schweizer Begriffe ;-)) muss ich jedes Mal an einem amerikanischen Sandwichanbieter vorbeilaufen und was ich da rieche… Ich könnte dort kein Sandwich essen. Dieser leicht säuerliche Geschmack – furchtbar. Da wäre ich froh, wenn der Laden beduftet würde.

    Schwierig finde ich es schon, wenn wir mit Düften zu mehr Konsum verführt werden, aber wenn es nur das wäre. Wo werden wir nicht manipuliert? Pferdelasagne, zusammengebasteltes Fleisch, Erdbeeren und Spargeln zu Weihnachten… Ich bin abgeschweift.

    Wie auch immer – ich freue mich auf das Dufttagebuch im Jahr 2014 mit Rezensionen zu „alten“ und „neuen“ Düften. Es macht einfach Freude die Beiträge zu lesen.

    Liebe Grüsse,

    Barbara

  7. Margot
    29. Dezember 2013
    Antworten

    Hallo Uli,

    da hast Du ja fleissig recherchiert und uns jede Menge Stoff zum Nachdenken gegeben. Endlich hatte ich Zeit, mich diesen Links zu widmen.

    Zum Thema Rose: Es war sehr schwierig für mich, mit Rosendüften warm zu werden. Ich habe einige wenige Lieblinge inzwischen gefunden, daran halte ich fest und mehr brauch ich für mich persönlich auch nicht. Trotzdem ist „Rose“ ein Duft, der sehr breit gefächert ist, von zart bis hart ist alles möglich und als „Gefälligmacher“ ja in sehr vielen Duftkompositionen verbreitet.
    Zum Thema Lavendel haben wir hier ja auch bereits diskutiert.

    Zum Thema Duftmarketing hab ich vor kurzem etwas gelesen, das mir zu denken gab. Darin wurde empfohlen, seine Umgebung möglichst „duftfrei“ zu halten. D.h. Verzicht auf mit Duftstoff versetzte Wasch- und Putzmittel, damit die Nase nicht mit einer Masse an unterschiedlichen Düften belastet wird und man so die Gelegenheit hat, Einzeldüfte intensiver wahr zu nehmen und zu lokalisieren. Eins weiß ich auf jeden Fall „Müller“ braucht KEINE zusätzliche Raumbeduftung.
    Dass Düfte unterschiedlich auf verschiedene Teile des Körpers oder Gehirns wirken, ist ebenfalls nichts neues. Für die Blogleser, dies gerne zunehmen möchten: Die Heliotrop-Kerze von Etro verursacht wohl eine gigantisches Hungergefühl 🙂

    Zu den Top 20 im Nischenbereich:
    Also, gehört hab ich ja schon so gut wie alle Marken. Die einzig unbekannte ist: Juniper Ridge
    Und von folgenden hab ich noch NIE etwas getestet, obwohl ich das gerne mal tun würde:
    S.S. & Durga
    Joya
    CB I hate perfume
    Cire Trudon – kenne ich nur die Kerzen, dass die auch Düfte machen, ist irgendwie an mir vorbei gegangen. Oder hab ich da was falsch interpretiert?

    In diesem Sinne, ein berauschendes Jahresende und einen guten Start ins neue Jahr 2014 für Dich, Harmen und das gesamte
    ALzD-Team!

    Liebe Grüsse,
    Margot

  8. Birgit
    29. Dezember 2013
    Antworten

    Aber was genau ist eigentlich ein Nischenduft? Was ist der Unterschied zu Mainstream? Preis? Verfügbarkeit? Akzeptanz?
    Bekanntheitsgrad?

    Ich denke da zum Beispiel an Serge Lutens oder Annick Goutal.Nische oder Mainstream? Beide Marken sind relativ leicht zu finden (ohnehin dank Internet kein Problem mehr) und preislich ok. Aber ein Duft wie „Arabie“ polarisiert.

    Oder Hermés. Die „Jardins“ kennen (und haben) viele. Ganz anders die „Exclusiv-Reihe“. Die Nische im Mainstream?
    Bei Guerlain und Chanel genauso.

    Und ich muss ehrlich zugeben, dass meine Nase nicht unterscheiden kann, ob in dem Duft „billige“ oder „teure“ Inhaltsstoffe enthalten sind.Oder ob der Duft innovativ bzw. banal ist. Einfach nur: Gut oder eben nicht gut.

  9. Dorothea
    29. Dezember 2013
    Antworten

    Aha, sehr interessant mit der duftfreien Umgebung… Genau das sind auch meine Gründe, wieso ich Räume nicht bedufte: andere Dufteindrücke ungehindert auf mich einwirken lassen – leckere Kochgerüche, mein eigenes Parfum, frische Luft von draußen… Ich finde, unsere Nasen sind eh schon einer ungeheuren Reizüberflutung ausgesetzt, es ist so ähnlich wie ein Hintergrundgeräusch, einfach stets präsent und verzerrend…

    Mein Waschmittel ist zwar nicht duftfrei, aber sehr neutral, damit meine Parfums nicht ungewollt „gelayered“ werden 😉

  10. Barbara
    30. Dezember 2013
    Antworten

    @Margot: Falls Du eine Duftkerze kennst, die Hungergefühl unterdrückt – her damit!!!

    Und die Heliotrop-Kerze von Etro kommt mir nicht ins Haus 😉

    Ansonsten bin ich ein Duftkerzenfan und es stehen etliche Diffusoren bei mir rum. Mit ein Grund ist, dass mein Mann immer noch im Wohnzimmer Zigaretten raucht und da wir ein „offenes“ Haus haben, riecht man es leider fast überall. Und ich kann/will ihm dieses Laster nicht verbieten. Mir reicht schon, dass ich bei Restaurantbesuchen öfters alleine am Tisch sitze, wenn er ein „Lungenbrötchen“ vor der Türe inhaliert. Natürlich bin ich froh, dass in Restaurants Rauchverbot ist. Wenn ich daran denke, dass vor Jahren am Nachbartisch ein Mann eine Zigarre gepafft hat, als wir am Essen waren. Schrecklich.

    Liebe Grüsse,
    Barbara

  11. Avatar photo
    Ulrike
    14. Januar 2014
    Antworten

    @ Margot: Schreib mich mal an, ich habe eine Iris von S.S. & Durga 🙂

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