4 Kommentare

  1. Katharina W.
    25.Mrz 2012
    Antworten

    Liebe Uli,

    bei natürlichen Düften bin ich ja sehr gespalten.
    Einerseits kann ich nicht genug kriegen von Lavendelöl (aus echtem Lavendel, nicht Lavandin!).
    Ebenso finde ich keinen Duft heimeliger und tröstender als Kamillenöl. Echtes reines Kamillenöl (keine Mazerate in Olivenöl) ist sehr schwer zu bekommen und sehr teuer. Das ist der Duft, den ich tragen will, wenn ich aus der Badewanne direkt ins warme Bett hüpfen möchte.
    Und eine Vielzahl anderer ätherischer Öle und Hölzer schätze ich sehr. Sogar „Stinkendes“ wie Wacholderholz(!)öl kann ich gut leiden.

    Andererseits finde ich viele natürliche Parfums zu… ja, ökig. Zu wenig fein.
    Nicht alle, aber viele.
    Woran liegt das nur?
    In vielen natürlichen Düften rieche ich von Silage über Bierhefe bis hin zu Erbrochenem (ja..) alles raus, aber nicht die deklarierten Pflanzenauszüge. Oder nur ganz weit im Hintergrund. Hinter einem dicken Vorhang aus Gerbsäure oder was auch immer.
    Wo ist hier der Unterschied zu den Ölen?
    Kannst du dir da einen Reim drauf machen?

    Liebe Grüße
    Kati
    (die trotzdem weiterhin versucht, allen Düften vorurteilsfrei zu begegnen)

  2. Ulrike Knöll
    Ulrike
    26.Mrz 2012
    Antworten

    Huhuu liebe Kati,

    da ticken wir mal wieder gleich – ich mag auch so einige dieser „Stinker“ 😉 Und was Kamille angeht – da würde ich mir schon lange einmal einen Duft mit wirklich prägnanter Kamille wünschen.

    Betreffs der Bioparfums kann ich das gut nachvollziehen… Einige muten wirklich zu ökig an – dieses Wörtchen hätte ich jetzt auch gewählt. Und sind auch zu grob verblendet, ich mag das auch nicht besonders. Trotz allem – offen bleiben. Gerade auch z.B. die letzten Honoré des Prés-Düfte riechen überhaupt gar nicht so, als sei nur Natur verwendet worden, sie riechen eher nach einer wohlfeilen Mischung. Kennst Du die, diese NY-Serie?

    Viele liebe Grüße,

    Deine Uli.

  3. Katharina W.
    27.Mrz 2012
    Antworten

    Liebe Uli,

    Die NY-Serie kenne ich (noch) nicht, aber ich halte Augen und Nase offen. 🙂
    Ich unterscheide bei Düften generell danach, was mir gefällt, und was ich tragen möchte. Das ist nicht immer dasselbe.
    Ein Duft, den ich trage, muß mir „stehen“, er muß sozusagen einen Teil meiner Persönlichkeit wiedergeben. Gefallen tut mir hingegen alles mögliche.
    Ähnlich wie bei Farben: Ich liebe warme Farben, tragen kann ich dagegen nur kalte Töne.

    Bleibt die Frage, was man mit Düften anfängt, die einem gefallen, die man aber nicht tragen möchte.
    Ich bedufte meine Wohnung damit. Natürliche Öle eignen sich dafür hervorragend. Die „erden“ einen, mental. Erzeugen eine heimelige Stimmung. Und da dürfen es auch ruhig mal kräftigere Noten sein.
    Es ist einfach toll, wenn man seinen Bücherschrank aufmacht, und es riecht nach… Wacholderholz.
    Oder wenn man zwischen die Handtücher Zedernholz-Kugeln legt, die man zusätzlich mit Zedernholzöl beträufelt hat.
    Das Innenleben meines Kopfkissens bedufte ich mit Lavendelöl. Nur so wenig, daß ein ganz zarter Duft aufsteigt, jedes Mal wenn ich mich darauf umdrehe.

    Manche natürlichen nicht-ätherischen Öle verharzen dann mit der Zeit an ihrem Ort. Sie riechen dann knorkiger, eigenwilliger. Zum Beispiel mein geliebtes Sandelholzöl, womit ich das hölzerne Gehäuse meiner Tischlampe lasiert habe. Wenn ich die Lampe einschalte, wird sie kurz darauf warm, und das ganze Zimmer wird mit Sandelholz-Duft durchströmt. Es treten dann nach einiger Zeit interessante Ester und Aldehyde zutage. Die ganze Palette der prozyklischen aromatischen Wasserstoffe. Sie wandeln sich ständig, riechen aber nie unangenehm.
    Ich wurde schon oft gefragt, was denn in meinem Zimmer so gut rieche. 😉

    Jene hochausgeklügelten synthetischen Düfte würde ich nicht gerne als Raumduft verwenden wollen (bei so manchem Raumduft habe ich mir aber schon gewünscht, er wäre ein Parfum).
    Ich habe synthetische Düfte in meiner Umgebung irgendwann einfach über, wenn ich sie ständig rieche. Das ist bei natürlichen Substanzen anders. Die kann ich eigentlich NUR in meiner Umgebung ertragen, nicht auf meiner Haut oder an meiner Kleidung.

    Liebe Grüße
    Kati
    (die sich in ihren Österreich-Aufenthalt verabschiedet)

  4. Ulrike Knöll
    Ulrike
    1.Apr 2012
    Antworten

    Huhuu liebe Kati,

    die NY-Serie solltest Du Dir mal unter die Nase klemmen, vor allem den Vamp à NY. Den fand ich ziemlich kantig, aber sehr beeindruckend. Und gefallen hat er mir auch. Ich habe zu allen Honoré-Düften auch Rezensionen verfasst, wenn Du Lust und Zeit hast, kannst Du ja mal schmökern. Vor allem besagter Vamp, der Schamane sowie der sexy Angelic hatten es mir angetan (was sagt das nun über mich?).

    Betreffs des Gefallens bin ich „ganz bei Dir“: Ich kann das in jeglicher Hinsicht unterschreiben. Wie oft habe ich mir in der Vergangenheit schon Kleidung gekauft, die mir gefiel, die aber überhaupt nicht mit meinem Naturell zu vereinbaren war. Deshalb sind irgendwann auch alle Blümchenkleider ausgezogen 😀 😉
    Genauso – Farben. Ich finde (manche) Farben einfach toll – anziehen kann ich aber nur Gedecktes und am liebsten Schwarz.
    Mit Schuhen ist es nicht ganz so schlimm, mit Parfums habe ich es mittlerweile auch im Griff… 😉

    Was Naturdüfte angeht – ich mag sie ebenfalls in der Wohnung, verwende aber zur Raumbeduftung alles Mögliche: Kerzen, Diffusoren, die Lampe Berger sowie Räucherstäbchen (am liebsten japanische) und zum Teil auch Öle. Ich mag hier beides, sowohl natürliches als auch synthetisches. Das Sandelholzöl ist aber ein toller Tipp, ich muss das mal bei meinen Holztischen versuchen… Danke dafür!

    Viele liebe Grüße,

    Uli.

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