Die Schöne und das Biest: Cuba

Mariela

Die Reise führt uns heute also direkt in die Karibik. Das passende Wetter habe ich mir dafür heute nicht gerade ausgesucht. Es regnet ohne Unterlass… Aber sei‘s drum! Ich erwarte tropisches Flair, Salsa, Mambo, Cha-Cha-Cha, Rum und Zigarren! In der Ingredienzenliste sind letztere zumindest schon mal aufgeführt.

Kopfnote: Pfefferminze, Bergamotte, Rum, Limette, Herznote: Rose, Gewürznelke, Lorbeer, Tonkabohne, Basisnote: Tabak, Weihrauch, Vetiver, Zedernholz

Unser Duft präsentiert sich unmittelbar nach dem ersten Sprüher doch ganz frisch. Allerdings reicht die Zeit kaum aus, um einzelne Duftnoten ausmachen zu können. Schon ist er wieder verflogen und eine unglaublich indolische Note macht sich breit. Ich bin mir gar nicht sicher woher diese Note eigentlich kommt, denn es sind weder Jasmin noch Zibet gelistet, die das gerne mal mit sich bringen. Es hört aber auch nicht gleich wieder auf. Hilfe!!! Die Fäkalnote beruhigt sich erst nach einer Weile, überschattet aber trotzdem immer noch alles. Am liebsten würde ich alles abwaschen!

Jetzt teste ich doch lieber zusätzlich noch auf dem Streifen. Die Kopfnote kommt hier schön raus. Limette, Pfefferminze und Rum. Da bekommt man doch gleich Lust auf einen Mojito. Immerhin etwas von dem tropischen Feeling, das auf meiner Haut bisher komplett fehlte. Die indolische Note macht sich auch auf dem Teststreifen breit, jedoch bei weitem nicht so schlimm wie auf meiner Haut. Vermutlich ist die Mischung aus Lorbeer, Gewürznelke und Tabak dafür verantwortlich.

Ich stelle mir jetzt eine kleine, sehr volle Bar vor. Ausgelassene Stimmung, der Alkohol fließt in Strömen, alles tanzt und die kubanischen Herren in ihren bunten Kunststoffhemden riechen nicht mehr so frisch wie zu Beginn des Abends.

Ein paar Stunden später präsentiert sich das Parfum dann endlich von seiner Schokoladenseite, Vetiver und Zedernholz stehen im Vordergrund und vereinigen sich zu dem eleganten wie klassischen Herrenparfum, das man sich nach dieser Tortur sehnlichst wünscht.

Aber ehrlich, wer hält das so lange durch? Zugegeben, man wird für seine Geduld belohnt, aber hält man die Stunden davor gerne aus? Ich denke nicht. Ich habe mich sehr auf dieses Parfum gefreut, die Duftnoten klangen vielversprechend. Ich wünschte mir gerade zu es zu mögen. Aber leider ist es auf meiner Haut komplett ungenießbar. Ich würde euch dringend von einem Blindkauf des Parfums abraten und definitiv einen ausgiebigen Test auf eigener Haut empfehlen.

Harmen

Die Karibikinsel Kuba spielt heute bei uns die Hauptrolle, nämlich in Form von Czech & Speakes Duft „Cuba“. Bis jetzt hat es mich noch nicht dorthin verschlagen, aber ich habe mir sagen lassen, dass dieses Eiland eine große Anziehungskraft und Faszination besitzt. Man verbindet allein schon mit dem Namen Köstlichkeiten wie Rum, luxuriöse Zigarren und einen Lebensstil, bei dem die Uhren etwas langsamer ticken als in unserer Hochleistungskultur. Frank Sawkins, der Gründer von Czech & Speake, ließ sich genau von diesen positiven Seiten Kubas inspirieren und schuf einen Duft, der diese wiedergeben soll. Ich bin gespannt, was mich nun erwartet.

Kopfnote: Pfefferminze, Bergamotte, Rum, Limette; Herznote: Rose, Gewürznelke, Lorbeer, Tonkabohne; Basisnote: Tabak, Weihrauch, Vetiver, Zedernholz

Auf dem Teststreifen geht es äußerst minzig und zitrisch los, in der Kopfnote ist Pfefferminze angegeben, die hier den Ton angibt, aber meiner Meinung nach könnte es durchaus auch Eukalyptusöl sein. In der tieferen Lage leisten leichte Anklänge von Weihrauch und Holz ihren Beitrag und geben dem stark minzigen Auftakt genau den richtigen Schwenk mit, um nicht in Richtung Halsbonbon abzudriften. Auf der Haut kommt die Minze lange nicht so kräftig zur Geltung, Tabak und Zedernholz grundieren diese jetzt spürbarer und so kommt das Ganze weitaus würziger daher. Aber nichtsdestoweniger eine kalte und herrlich erfrischende Duftdusche. Es fällt mir schwer, die Herznoten herauszubekommen, so sind die süßlichen Bestandteile sehr zurückhaltend formuliert, sicherlich die richtige Entscheidung bei einem Herrenduft. Mittlerweile sind auch auf dem Streifen die Kopfnoten etwas verflogen, so dass ich abschließend sagen kann, dass es sich hier um einen ausgezeichneten Sommerduft handelt, ein frischer Morgen in den Tropen, eine kleine Holzkiste mit duftenden Zigarren und dazu ein Cuba Libre oder viel besser noch ein Mojito, die Gräser und Blumen duften und erwarten die Hitze des Tages. „Cuba“ kann ich mir sehr gut an Männern jeden Alters vorstellen, besitzt er doch neben seiner jugendlichen Frische auch die bekannten Fingerzeige eines klassischen und runden Herrenparfums.

Neueste Kommentare

Mariela Verfasst von:

4 Kommentare

  1. Annette
    11. April 2011
    Antworten

    Hallo,

    habe vor etlicher Zeit eine Probe von „Cuba“ erhalten. Indolische Noten waren zum Glück! bei mir auf der Haut nicht zu konstatieren. Bei mir ein würzig-zitroniger Duft mit durchaus von Anfang an schnupperbaren Rum- und Tabakanklängen, präsent ohne Aufdringlichkeit und schön lang anhaltend. (und durchaus nicht nur im Sommer gut tragbar)

    Liebe Grüße
    Annette

  2. Avatar photo
    Ulrike
    12. April 2011
    Antworten

    Ich hätte ihn ja sooo gerne gemocht den Cuba… Auf dem Teststreifen ein Traum, auf meiner Haut geht leider auch irgendetwas komplett schief… Schnieef…

  3. Mariela
    12. April 2011
    Antworten

    Hallo Annette,
    ich beneide Dich! Freut mich jedoch zu hören dass das bei anderen durchaus geht…
    Liebe Grüsse,
    Mariela

  4. Mariela
    12. April 2011
    Antworten

    ja, liebe Uli da haben wir wohl ’ne ähnliche Hautchemie…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert