Neuigkeiten die Dritte, 2011

Und weiter geht es mit den Neuheiten: Aus dem Hause Xerjoff kommt ein neues Dreamteam, Richwood und Damarose.

„Richwood centers on sandalwood from Mysore, one of the most beautiful–and rare–materials in perfumery. Crowning the sandalwood’s mellow warmth is a halo of crisp citrus. Patchouli and dark rose tinged with cassis lend the fragrance the elegant earthiness of a premier cru Bourgogne. Just as vintage wine opens in the glass over time, revealing a tale of complex character, Richwood continues to unfold on skin, enticing the nose to return again and again to experience its splendor.“

Ein Sandelholzduft mit Rose und Patchouli, an einen Edelwein angelehnt? Das hört sich verdammt interessant an finde ich. Da ich Chypres sehr schätze, kann ich das auch von Damarose behaupten:

„Damarose is a classic rose chypre, a type of fragrance known for its balance of seduction and poise. The finest quality ingredients, including Turkish rose absolute and Sambac jasmine absolute are crafted into the composition with a twist with freesia and red fruit. As a result, its heart radiates a spicy lusciousness, cradled in velvety patchouli and precious woods, and deepened with sensual amber and musk, mimicking skin.“

Bei Cafleurebon und Now Smell This finden sich bereits erste aussagekräftige Rezensionen.

Die Juweliersfranzosen von Reminiscence lassen uns im Februar bereits gedanklich verreisen, und zwar nach Jamaika. Jammin‘ Vibration, eine Variation zu dem 2006er Duft Jammin‘, ist der erste „musikalische Duft“ des Hauses und ein Tribut an Jamaika – und somit auch an den Reggae. Kreiert wurde der Duft von Lucas Sieuzac und Maurice Roucel, die folgende Ingredienzen verwendeten: Grapefruit, Bergamotte, Kardamom, schwarze Johannisbeere, rosa Pfeffer, Jasmin, Rose, Maiglöckchen, Patchouli, Zedernholz, Vanille, Tonkabohne und weißer Moschus.

Vermutlich muss jetzt nicht nur ich an die Reggaelegende Bob Marley denken, denn diese Assoziation liegt auf der Hand, deshalb hier: Jammin‘ von Bob Marley.

Robert Piguet wandelt auf neuen Pfaden: Ein Signatureduft für den New Yorker Designer Douglas Hannant – und eine echte Premiere, handelt es sich um den ersten neuen Duft des Hauses seit den 60er Jahren.

„Douglas Hannant embodies the legacy set forth by Robert Piguet, whose strict adherence to good taste, true luxury, and innate sense of seduction created timeless beauty.“

Der verantwortliche Parfumeur war Aurelien Guichard. Dieser ist nicht nur der Sohnemann von Jean Guichard, ebenfalls Parfumeur und Direktor Parfumschule von Givaudan, sondern auch für die anderen Piguet-Neulancierungen verantwortlich sowie darüber hinaus die Nase hinter Play von Comme des Garçons, Chinatown und Andy Warhol Silver Factory von Bond No. 9. Des weiteren arbeitete er bereits für Mugler, Dolce & Gabbana, Lolita Lempicka, John Galliano, Escada, Gucci, Nina Ricci und weitere.

Douglas Hannant erscheint im Februar und beinhaltet unter anderem folgende Ingredienzen: Orangenblüte, Birne, Gardenie, Jasmin, Tuberose, Sandelholz und Moschus. Ist der Flakon nicht wunderschön? Ich liebe sie ja eh, die alten Piguet-Art-Déco-Flakons, aber dieser hier ist mitsamt Logo und Stopfen soo schön gelungen finde ich.

Die Italiener von Profumum erweitern ihre Kollektion um zwei weitere Düfte namens Arso und Battito d’Ali. Arso hört sich nach einem echten Romantiker an – und so, als ob ich ihn unbedingt einmal testen müsste:

„Outside the first snow was falling and the wind was caressing the leaves of the pine trees. Inside the chalet the company of a good red wine mingled with the notes of a beautiful jazz music. You and I hugging on an old sofa and around us the smell of a crackling fireplace, the white smoke of a precious incense and the warm scent of pine resin.“

Kaminromantik, Freejazz und schneebedeckte Kiefern – Chalet in X, ich komme! Als Ingredienzen sind Zedernblätter, Leder, Kiefernbalsam und Weihrauch angegeben. Battito d’Ali ist ein ganz anders gearteter Kandidat:

„Immanent and transcendent! What is the smell of a fluttering of an angel? Who has ever heard it?“

Transzendenz und Engelein – hört sich himmlisch an und ist mit Kakaopuder, Orangenblüte, Myrrhe und Vanille in der Tat eine deliziöse Angelegenheit. Die Düfte sind soeben erschienen.

Damit möchte ich heute schließen – morgen folgt der letzte Teil der Neuigkeiten. Bis dahin einen schönen Tag Euch und liebe Grüße,

Eure Ulrike.

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

Ein Kommentar

  1. Christiane
    27. Januar 2011
    Antworten

    Den Battito d’ali konnte ich jetzt testen. Und finde ihn sehr schön. Anders als erwartet – bei Flügelschlag des Engels etc. dachte ich an etwas Luftiges, Frühlingshaftes. Und es ist ein cremiger Duft. Nach sauber-seifigem Auftakt wird er bei mir pudrig und der Kakao hält sich sehr lange. Insgesamt ein schöner Duft für die Sauber-Kuschelliebhaber,. Und für Profumum sehr dezent. Wer also Confetto und Dulcis in fundo liebt, ist hier sicher „unterzuckert“.

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