Commodity – moderne Nischendüfte aus den USA

Die Marke Commodity hat die Welt der Nischendüfte in den letzten Jahren mit frischen Ideen und ihrem klaren Verständnis von Design bereichert. 2013 in den USA gegründet, interpretiert das Label Parfum auf innovative, reduzierte und moderne Art. Während zahlreiche Duftlabels ihre Kreationen mit komplexen Storys aufladen, vertraut Commodity auf eine klare, minimalistische Sprache. Das Credo lautet: Einfachheit ist der wahre Luxus. Und diese Haltung spiegelt sich ganzheitlich wider – vom puristischen Design der Flakons bis hin zum durchdachten Konzept der Kreationen. Statt unnötiger Schnörkel und opulenter Verzierungen rückt die Marke den Duft in den Vordergrund: hochwertige Rohstoffe, ausgeklügelte Kompositionen und ein olfaktorisches Erlebnis, das Raum für die Persönlichkeit des Trägers lässt.

Commodity Milk Parfum – moderne Nischendüfte aus den USA mit Scent Space Konzept

Einfachheit als neuer Luxus

In einer Welt, die immer schneller, hektischer und lauter wird, steht Commodity – moderne Nischendüfte aus den USA – für eine wohltuende Rückkehr zum Wesentlichen. Die Düfte sind nicht dafür gedacht, alles um uns herum zu überlagern, sondern einen subtilen, bewusst gewählten Akzent im Alltag zu setzen. Luxus bedeutet hier nicht Opulenz, sondern Fokussierung auf das, was wichtig ist. Die Parfums von Commodity möchten durch ihre klare Handschrift beeindrucken, die modern, minimalistisch und on-point ist.

Diese Einfachheit macht die Marke auch für Menschen, die bislang mit Nischendüften wenig Berührung hatten, zugänglich. Hohe Parfumkunst muss nicht elitär sein – genau das zeigt uns Commodity. Anstatt sich in aufwendigen Geschichten zu verlieren oder uns gedanklich in ferne Länder zu entführen, geht es bei der amerikanischen Brand darum, wie ein Duft im Hier und Jetzt wirkt. Ganz direkt, ehrlich, transparent.

Vicken Arslanian und die Philosophie von Commodity

Commodity wurde 2013 durch eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen – ein ungewöhnlicher Start für eine Parfummarke, der von Anfang an die duftbegeisterte Community in den Mittelpunkt stellte. Nach einigen Jahren wechselte das Label mehrfach den Besitzer, bis es 2019 von Vicken Arslanian übernommen wurde, dem Gründer des US-Distributeurs Europerfumes.

Vicken Arslanian, kreativer Kopf hinter Commodity, mit einem Duftflakon der Marke
Vicken Arslanian, Creative Director von Commodity. Bild: Commodity

Als erfahrener Unternehmer im Bereich der Nischendüfte hat Arslanian bereits renommierte Marken wie Xerjoff, Roja oder Juliette has a Gun erfolgreich in den US-Markt eingeführt. Mit Commodity setzte er sich das Ziel, die ursprüngliche Idee – Düfte modern, klar und zugänglich zu gestalten – konsequent weiterzuentwickeln und in frischem Glanz erstrahlen zu lassen.

Als ausgebildeter Architekt bringt Vicken Arslanian ein besonderes Gespür für Struktur, Design und Proportionen mit, was sich in den Kompositionen visuell wie olfaktorisch widerspiegelt. Klare Linien, eine minimalistische Optik und ein Duftkonzept, das moderne Parfumkunst bewusst neu definiert.

Scent-Space-Konzept bei Commodity

Besonders spannend ist das Scent-Space-Konzept, das Commodity einzigartig macht. Jeder Mensch hat ein anderes Bedürfnis, wenn es um die Ausstrahlung seines Duftes geht. Manche tragen Parfum lieber hautnahe, minimalistische und zurückhaltende Parfums, während andere sich eine Präsenz wünschen, die im näheren Umfeld spürbar ist. Und dann gibt es die Menschen, die es lieben, wenn ihr Duft einen ganzen Raum erfüllt.

Commodity Juice Parfumflakon mit Himbeeren, Erdbeeren und Rhabarber – moderner Nischenduft aus den USA

Genau hier setzt Commodity an. Die Kreationen sind „mit einer Konzentration von 15–25 % formuliert, was sie technisch gesehen alle zu Eaux de Parfum macht.“ Der Unterschied bei den Kreationen der amerikanischen Marke liegt damit nicht in der Haltbarkeit, sondern in der Sillage – also darin, wie weit sich ein Duft entfaltet und von anderen wahrgenommen wird.

Das Scent-Space-Konzept umfasst drei Linien, die verschiedene Bedürfnisse abdecken. Die Personal Collection richtet sich an alle, die subtile Düfte schätzen: Wie ein hauchzarter Schleier legen sie sich auf die Haut und bleiben fast ausschließlich der Trägerin oder dem Träger selbst vorbehalten. Wer dagegen eine harmonische Mischung aus Präsenz und Zurückhaltung sucht, greift zur Expressive Collection, die für viele den perfekten Mittelweg darstellt.

Sie ist spürbar und wahrnehmbar, ohne jemals überladen zu wirken. Damit sind die Kreationen der Expressive Collection ideale Begleiter für den Alltag. Und schließlich gibt es die Bold Collection, die als intensivere, verstärkte Interpretation ihrer Expressive-Geschwister konzipiert ist. Sie sind raumfüllend und setzen ein Statement – wie gemacht für all jene, die ihr Parfum und ihre Persönlichkeit bewusst in Szene setzen möchten.

Commodity Paper Parfumflakon vor einem kunstvoll gebogenen Papierstapel – moderner Nischenduft aus den USA

Mit diesem einzigartigen Konzept macht Commodity die Sillage von Düften besonders greifbar. Anstatt komplizierte Konzentrationsstufen wie Eau de Cologne, Eau de Toilette oder Extrait in den Vordergrund zu stellen, reduziert die Marke die Wahl auf das Wesentliche: Wie nah oder fern soll mein Duft wahrgenommen werden?

Jede Kreation ist in drei Scent-Space-Varianten erhältlich und bietet damit ein maßgeschneidertes Dufterlebnis: von der intimen Personal-Version über die ausgewogene Expressive-Variante bis hin zum kraftvollen Bold-Statement. Dieses System zeigt, wie flexibel moderne Parfumkunst sein kann – und dass es am Ende nicht um Regeln geht, sondern um Persönlichkeit.

Wie sich diese Philosophie in den einzelnen Kompositionen widerspiegelt, zeigen die folgenden Reviews, in denen ich euch die Commodity-Düfte näher vorstellen möchte – jeweils in allen drei Scent-Space-Varianten. Seid Ihr dabei?

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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