Das Showpony mit den Kokosnüssen in der Mähne wurde in den beiden Interview-Beiträgen mit IGGYWOO-Gründer Richard Saint-Ford bereits mehrfach erwähnt und heute werden wir dieses Phänomen olfaktorisch unter die Lupe nehmen. Denn das mit Tropenfrüchten behängte Huftier war die Inspiration für das Eau de Parfum Cashmere Show Pony, visualisiert auf Barbados unter dem Einfluss bewusstseinserweiternder Hilfsmittel, wie uns Parfümeur Richard Saint-Ford verriet. Der Bestseller aus dem Hause IGGYWOO soll heute ebenso Thema sein wie Bohemian Water, den ich Euch auf unserem Instagram-Account in einem Unboxing zeige. Doch dazu später mehr.
Ich verlinke Euch auch nochmal die beiden Interviews, die ich in den letzten Tagen hier veröffentlicht habe. Sie bieten einen spannenden und vielschichtigen Einblick in die kreative Welt von IGGYWOO, die Visionen seines Gründers Richard Saint-Ford sowie in die Entstehung und Bedeutung seiner Duftkompositionen. Wer mehr über die Ursprünge des Labels, seine Ästhetik und den rebellischen Anspruch erfahren möchte, findet hier die perfekte Lektüre:
- Ein Gespräch mit IGGYWOO-Gründer Richard Saint-Ford – Duftkunst jenseits aller Konventionen
- IGGYWOO – Zwischen Fantasie, Erinnerung und Rebellion – Interview Teil II
Cashmere Show Pony – Olfaktorischer Eskapismus
Ein Duft wie ein Tagtraum: Cashmere Show Pony ist sicherlich eine der verspieltesten Kreationen aus dem Universum von IGGYWOO und eine, die mit ihrer unkonventionellen Inspirationsquelle sofort Bilder im Kopf entstehen lässt. Ein weißes Showpony, das mit Kokosnüssen in der Mähne über einen Strand in Barbados tänzelt, begleitet von Zuckerwatte, tropischer Wärme und einem psychedelischen Unterton. Parfümeur Richard Saint-Ford überträgt dieses surreale Bild in eine Komposition aus Zucker, Vanille, Frangipani, Gourmand-Noten, Kokosnuss, weißem Moschus und Cashmeran. Die Marke selbst beschreibt das Eau de Parfum als „verspielt, nostalgisch und einfach unwiderstehlich“. Ein Duft, der Eskapismus und Erinnerungen feiert, der Fantasie und Wirklichkeit verschmelzen lässt und uns glücklich und zufrieden zurücklassen soll.
Cashmere Show Pony ist träumerisch und verspielt. Zart und doch präsent, fruchtig, tropisch. Ein bunter Regenbogen mit Weichzeichner. Schillernder Glitzer liegt in der Luft. Strahlend heller Moschus lässt an die feinen weißen Sandstrände von Barbados denken. Ich nehme zuckrig-kristalline Nuancen wahr und eine feine Blütensüße, in der auch fruchtige Akzente stecken. Ist das Ananas? Zusammen mit der milchig-cremigen Kokosnuss ergeben sich exotische Piña-Colada-Vibes, doch wirken diese, dank der molekülig-modernen Ausrichtung der Kreation, überaus fantasievoll, surreal, als wären sie nicht von dieser Welt.
Alle Freunde synthetisch, gourmandiger, pudrig-zuckriger Kreationen mit deutlichen Tropen-Vibes dürften an diesem Eau de Parfum von IGGYWOO ihre helle Freude haben. Sommerlich, sonnig, mit einer ausgezeichneten Haltbarkeit und trotz aller Transparenz mit einer guten Präsenz ausgestattet, ist Cashmere Show Pony nicht umsonst so beliebt. Eine Kreation der Kontraste, die einerseits minimalistisch wirkt, andererseits aber so kraftvoll und ausdrucksstark ist, in der Karibikflair auf eine Fantasiewelt mit Regenbögen, Glitter und rosa Zuckerwatte trifft. In der wärmeren Jahreszeit durchaus zu jeder Gelegenheit tragbar und perfekt für alle, die noch auf der Suche nach einem passenden, innovativen Sommerduft sind.
Bohemian Water – Ode an die Freiheit
Bohemian Water ist eine olfaktorische Liebeserklärung des IGGYWOO-Gründers Richard Saint-Ford an einen jener Orte, an denen er aufgewachsen ist und die seinen ungezähmten Geist geformt haben: die kalifornische Küste mit ihrer grenzenlosen Freiheit. Das Eau de Parfum vereint einheimische Zutaten, die sorgfältig an den Küsten und Hügeln von Los Angeles gesammelt wurden, zu einem Duft, der so lebendig ist wie der am Pazifik gelegene Bundesstaat selbst. Eine Ode an üppige Küstenlandschaften, ozeanische Freiheit, kühle Meeresbrisen und den einzigartigen Spirit Kaliforniens, die Saint-Ford mit den Ingredienzien Bergamotte, Limette, Fleur de Sel (Meersalz), Neroli, Passionsblume, Fenchel, florale Noten, Zypresse, Zedernholz und Gras olfaktorisch umsetzt. Erst vor Kurzem hatten wir auf diesem Blog mit Big Sur Eucalyptus von D.S. & Durga einen weiteren Duft, der sich um die amerikanische Westküste drehte. Allerdings stand hier nicht die Region um Los Angeles im Zentrum der Kreation, sondern der Küstenstreifen Big Sur nordwestlich davon.
Eine kühle, ozonisch angehauchte Hesperidenbrise durchzieht den Auftakt von Bohemian Water, untermalt von einer feinen Salznote, die den herb-säuerlichen Zitrusfrüchten eine besondere Note verleiht. Bald schon wird die Komposition fruchtiger, auch wenn sich die olfaktorische Stimmung nicht grundlegend ändert. Neroli bringt eine sanfte Orangensüße ins Spiel, die von cremigen, floralen Nuancen begleitet wird. Dazu offenbart das Eau de Parfum frische, molekülige und pudrig-cleane Facetten, die zusammen mit den fruchtig-zitrischen Akzenten wunderbar sommerliche Freshie Vibes evozieren. Herrlich!
Wer aquatisch angehauchte, saubere, molekülig-pudrige Düfte mit moderner Frische mag, wird an Bohemian Water lieben. Die Komposition ist leicht, luftig, ozonisch, dezent maritim durch die sanfte Salznote. Sie erinnert an frisch gewaschene Wäsche, an weißes Leinen, das in der Sonne trocknet. Transparent und luzide besitzt die Kreation aus dem Hause IGGYWOO eine mittlere Präsenz und überzeugt mit einer guten Haltbarkeit. Als unkomplizierter Unisex-Duft passt er perfekt zu jeder Lebenslage, in Alltag und Büro, und zwar besonders an warmen Tagen.
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