Mit der neuen Extrait Extrême Collection beweist das angesagte südkoreanische Duftlabel BORNTOSTANDOUT einmal mehr, dass Zurückhaltung nicht Teil seiner DNA ist. Bekannt für provokante Namen, kompromisslose Kompositionen und eine starke olfaktorische Handschrift, hebt die Marke von Gründer Jun Lim das Thema Extrait de Parfum nun auf ein neues Level. Intensiver, tiefer, noch markanter – dabei zugleich überraschend tragbar und modern.

Die neue Linie im Überblick
Wie der Name schon erahnen lässt, dreht sich bei der Extrait Extrême Collection alles um Konzentration, Intensität und Präsenz. Die Düfte dieser Linie liegen mit einem Anteil von 50 bis 60 % Parfümöl deutlich über dem, was man von klassischen Extraits kennt – und das spürt man. Sie sind von Beginn an Highperformer, entfalten sich auf opulente Art und Weise und bleiben lange, wirklich lange auf der Haut. BORNTOSTANDOUT beweist einmal mehr Innovationsgeist und überzeugt mit einer ausdrucksstarken Duftsprache, die Grenzen verschiebt und neu definiert.
Die Flakons bleiben dem charakteristischen Look des Hauses treu. Sie sind minimalistisch, monochrom, edgy. Inhaltlich aber wagen sich die Düfte der Extrait Extrême Collection an neue Kontraste, an intensive Frucht-Akzente, dunkle Nuancen und eine moderne Interpretation von Sinnlichkeit und Exzess. Diese olfaktorische Neuausrichtung der Linie zeigt sich auch in den intensiv-beerenfarbenen Flakons, die ich auf der Excense in Mailand schon bewundern durfte, während die klassische Linie ja in Weiß und Rot gehalten ist.
Die vier Extraits de Parfum der neuen Kollektion heißen Black Guava, Black Mango, Oud Candy und Purple Stain. Die ersten beiden setzen auf tropische Früchte, darauf deutet der Name schon hin. Allerdings besitzt die fruchtige Exotik dieser Kompositionen einen extravaganten Twist. Und auch Oud Candy und Purple Stain beweisen unkonventionelle Facetten, vereinen opulente Ingredienzien und begeistern nicht nur durch ihre ultimativ lange Haltbarkeit.
Black Guava – Exotik, neu interpretiert
Geschaffen von der Parfümeurin Suzy Le Helley ist Black Guava eine Kreation, die „die ewige Dualität von Licht und Dunkelheit“ symbolisieren soll. Guave klingt zunächst einmal nach Urlaub in den Tropen, nach Sonne auf der Haut und fruchtig-süßer Erfrischung. Doch die exotische Frucht hat weit mehr zu bieten als nur ein sommerliches Image. Ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammend, wird die Echte Guave (Psidium guajava) heute in vielen tropischen und subtropischen Regionen kultiviert. Ihre grüne bis gelblich-roséfarbene Schale schützt ein aromatisches Inneres, das je nach Sorte süß, säuerlich oder fast parfümiert-exotisch wirken kann.
Im Duftbereich wird die Guave bislang eher selten verwendet. Umso spannender ist ihr Einsatz in Black Guava. Ihr olfaktorisches Profil ist facettenreich: saftig, fruchtig, leicht säuerlich, mit einem Hauch von grünlicher Frische. An eine Mischung aus Birnen, Erdbeeren und Zitrusfrüchten erinnernd, aber mit einem exotischen Finish.
In Kombination mit dunkleren Akkorden könnte sie Spannung und eine gewisse Leichtigkeit in einen Duft bringen. Die Guave ist also definitiv kein Mainstream, sondern ist per se schon unkonventionell in Parfums. Suzy Le Helley kombiniert die Guave mit Kardamom, Mandarine, Adlerholz (Oud), Geranium, Pfingstrose, Rose, Nagarmotha, Patchouli und Ambra.
Saftig, süß, sinnlich und alles andere als brav. Black Guava legt direkt los mit dunkler Fruchtwucht: Rieche ich Brombeeren? Cassis? Oder spielt mir nur das tiefrote Flakondesign einen Streich. Vermutlich ist es die namensgebende Guave, die mit ihrem süßlich-parfümierten Charakter für ordentlich olfaktorische Verwirrung sorgt. Dazu gesellen sich zarte Blüten – Rose und Pfingstrose erschnuppere ich – die dem Duft etwas Luftigkeit und Leichtigkeit verleihen. Denn so opulent Black Guava auch wirkt, er ist nicht zu schwer. Im Hintergrund schillern cremig-weiche Noten, vermutlich Patchouli und Ambra, die für Haltbarkeit und Ausgewogenheit sorgen. Sie verhindern, dass die Komposition zwischen Fruchtwucht und floraler Transparenz die Orientierung verliert. Sogar cleane, pudrige Töne nehme ich wahr – überraschend dunkel und schwer zu fassen. Black Guava spielt mit Kontrasten, und das macht das Extrait de Parfum so unglaublich spannend.
Klar ist: Black Guava ist nichts für leise Töne. Hier geht es um Präsenz, um Statement, um Performance. Wer zarte, minimalistische Hautschmeichler in Duftform sucht, ist bei der Extrait Extrême Collection definitiv falsch aufgehoben. Doch wer Frucht mit Wumms, süße Extravaganz und tropisches Drama liebt, wird diese Kreation von BORNTOSTANDOUT feiern. Unisex, auffällig, perfekt für Abende, an denen man gesehen und erschnuppert werden möchte. Ein Extrait für Genießer! ❤️
Black Mango – Tropische Opulenz trifft Tiefe
Die Mango ist eine der populärsten Tropenfrüchte der Welt und das nicht ohne Grund. Ihr goldgelbes Fruchtfleisch, ihr saftig-süßer Geschmack und ihr verführerisches Aroma machen sie zum Inbegriff exotischer Sinnlichkeit. Ursprünglich stammt die Mango aus Südasien, doch längst hat sie ihren Siegeszug um den Globus angetreten – in Smoothies, Desserts, aber auch als olfaktorisches Statement.
In der Welt der Düfte begegnet uns die Mango nicht allzu häufig. Und wenn doch, dann meist als fröhlich-fruchtiger Akzent, der unbeschwert durch die Komposition tänzelt. Doch Black Mango von BORNTOSTANDOUT zeigt: Diese Frucht kann auch anders. Ihr Duftprofil reicht von saftig, süß und samtig bis hin zu herb und leicht harzig, mit aromatischen und grasigen Nuancen. Kombiniert man sie mit dunkleren, würzigen oder cremigen Noten, verliert die Mango ihre Unschuld und gewinnt an Tiefe und Raffinesse. Genau das macht sie in Black Mango so spannend – tropisch, ja, aber mit Ecken, Kanten und einer gehörigen Portion Charakter.
Die Parfümeurin Violaine Collas erschuf den Mangoduft für die Extrait Extrême Collection von BORNTOSTANDOUT aus den Ingredienzien Mango, Orange, Bourbon-Vanille, Tolubalsam, Ambrette, Adlerholz (Oud), Leder, Sandelholz und Nagarmotha.
Herb, rauchig, markant. Black Mango spielt eindeutig auf der dunklen Seite der Tropenfrucht-Skala. Die Mango? Ist reif, sehr reif und fast schon mit einem Hauch von Fruchtschnaps in der Nase. Dazu gesellen sich spritzig-knarzige Noten von Orangenschale und ein rauchiges, aber subtil auftretendes Oud. Ambrette bringt eine cremige, fast samtige Pudrigkeit ins Spiel, während lieblicher Tolubalsam für sanfte Wärme sorgt. Und dann tritt das Leder auf den Plan – dunkel, präsent, und im perfekten Einklang mit dem Oud. Ein kraftvolles Duo, das der süßen Mango ordentlich Kontra gibt. Diese bleibt trotzdem wahrnehmbar, likörig, intensiv. Eine Mango mit Persönlichkeit, Charisma und einem leichten Schwips. Erdig-holzige Akzente von Nagarmotha und ein Schuss Sandelholz runden das Ganze ab und geben dem Duft Tiefe und Struktur.
Black Mango ist kein Crowdpleaser und will es auch gar nicht sein. Der Duft ist laut, fordert heraus, irritiert, provoziert. Tropensüße trifft Dunkelheit, Überreife trifft auf Lederkantigkeit. Das ist spannend, ungewöhnlich und definitiv nichts für Zögerliche. Aber genau richtig für alle, die fruchtige Düfte mit Wucht und Charakter suchen. Unisex? Absolut. Ein Alltagsduft? Eher nicht. Das hier ist olfaktorisches Statement ganz im Sinne von BORNTOSTANDOUT – laut, kompromisslos, und absolut konsequent. 😉🥭
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