Armani Privé – Rose Alexandrie & Vetiver d’Hiver

Der letzte Ausflug in die Welt der Armanischen Privatdüfte ist nun schon eine Weile her. Doch versprochen ist versprochen und so folgen heute die beiden letzten Düfte der Kollektion Les Eaux: Rose Alexandrie und Vétiver d’Hiver. Ich hoffe, die beiden Düfte bringen mir zumindest ein bisschen Frühling in mein Büro. Wenn das schon das Wetter nicht macht. 😉

Armani Privé – Rose Alexandrie

Armani Privé – Rose Alexandrie & Vétiver d’Hiver

Eine Ode an die Natur: die Gärten von Alexandria. Eine Liebeserklärung an das Licht und die Lieblingsblume von Giorgio Armani. Zart, sanft und bezaubernd zeigt Rose Alexandrie die Provence-Rose aus Frankreich im Geiste der Gärten des antiken Alexandria. Diese Duftode an die Natur wurde von dem zarten, sich mischenden Wasser der Springbrunnen und dem frischen und feuchten Duft der Rosen des alexandrinischen Gartens inspiriert, der daraufhin von den Sonnenstrahlen erwärmt wird.

Frisch aufgesprüht beginnt Rose Alexandrie auf meiner Haut erwartungsgemäß floral, wobei mir als erste Assoziation Maiglöckchen einfällt. Watteweich, leicht cremig und zugleich pudrig mit einer dezenten zitrischen Hintergrundnote ist die Mai(glöckchen)-Rose auf meiner Haut. Nach und nach lässt der Kuschelfaktor nach und der Duft wird herber, frischer durch die deutlicher hervortretende Bergamotte. Ein sehr leichter, transparenter und unaufgeregter floraler Duft, der hervorragend in die aktuelle Jahreszeit (nicht Großwetterlage) passt. Leider schluckt meine Haut die Rose komplett und spuckt dafür ein Maiglöckchen aus. Mal sehen, was der Teststreifen mit Rose Alexandrie anstellt. 😉

Auf dem Papier beginnt Rose Alexandrie deutlich zitrischer, herber und frischer. Im weiteren Verlauf wird der Duft weicher und floraler, die Zitrusfruchtnote bleibt aber bestehen. Hier ist die Rose zwar vorhanden, aber sehr subtil und äußerst transparent. Keine Hau-drauf-Rose, sondern ein ganz zartes Pflänzchen, umgeben von einem prall gefüllten Korb mit Hesperiden. Auch auf dem Teststreifen gefällt mir der Duft ausgesprochen gut. Hätte Giorgio Armani mich gefragt, hätte ich ihm wohl von der namentlichen und inhaltlichen Festlegung auf die Rose abgeraten. Denn als Rosenduft würde ich Rose Alexandrie nicht einstufen. Aber mich fragt ja keiner. 😉

Armani Privé – Vétiver d’Hiver

Armani Privé – Rose Alexandrie & Vétiver d’Hiver

Eine üppige und überschwängliche Hommage an die Hängenden Gärten von Babylon: dem russischen Winterpalast (Palais d’Hiver) in St. Petersburg nachempfunden, dessen Orangerie von den babylonischen Gärten liebevoll inspiriert wurde.

Meine Haut offenbart gleich nach dem Aufsprühen ein Feuerwerk herber Zitrusnoten, die aber alsbald sanfter werden. Zart und grün umgarnt der Kardamom das Hesperidenduo und rosa Pfeffer untermalt die Komposition durch seine dezente Schärfe. Die Vetiver-typische erdige Wurzelnote fehlt Vétiver d’Hiver. Dem Süßgras würde ich die trockene Holznote zuschreiben, die der Duft definitiv besitzt. Vétiver d’Hiver ist ein echtes Wässerchen, luftig-leicht und transparent mit einem unglaublich erfrischenden Auftakt. Ein toller Frühjahrs-Sommerduft, allerdings vermisse ich üppige Gärten und Vetiver ist auch eher eine olfaktorische Randnotiz in dieser Duftkreation.

Der Teststreifen zeigt übrigens ein ganz ähnliches Duftbild. Allerdings ist hier der Beginn weitaus fruchtiger als auf meiner Haut. Aber insgesamt sind die Duftverläufe absolut vergleichbar.

Mein Resümee

Die zwei Düfte passen in eine Kollektion mit dem Namen Les Eaux wie die Faust aufs Auge. Beide Düfte sind vollkommen leicht, transparent und erinnern mit ihrer zitrischen Frische an Eaux de Cologne. Prinzipiell finde ich Rose Alexandrie und Vétiver d’Hiver toll, aber die Namensgebung geht m. E. bei beiden am Thema vorbei. Wer einen transparenten Hesperiden-Duft für die wärmere Jahreszeit sucht, sollte die zwei unbedingt ausprobieren. 🙂

Liebe Grüße,

Steffi

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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