Auf Jovoys…

jovoyrougeassassin… neues Duft-Trio habe ich ja schon wirklich lange gewartet: Rouge Assassin, Les Jeux sont faits und Gardez-Moi heißen sie, die drei hübschen. Erwähnt habe ich sie alle schon mal, einerseits in den Ankündigungen und andererseits auch in meinen Artikeln zur Mailänder Esxence. Eigentlich sollten die beiden erstgenannten parallel auf dem Markt erscheinen – und Gardez-Moi, von ihm war erst viel später die Rede. Komischerweise ist aber zuerst nur Rouge Assassin in Deutschland lanciert worden… und es war ganz lange Pause. Mehrfach hatte ich nachgelesen und nachgehakt, unter anderem auch beim deutschen Vertrieb – und Les Jeux sont faits ward immer noch nicht gesehen in Deutschland. Für mich der Grund, meine Rezension zu Rouge Assassin zuerst einmal auf die lange Bank zu schieben – und die ist jetzt so lange geworden, dass auch schon Gardez-Moi zu rezensieren ist, der parallel mit Les Jeux sont faits zu uns ins Haus kam, endlich! So kann ich die Düfte alle in Reihe rezensieren, weshalb uns Jovoy nun einige Tage begleiten werden.

In einem (älteren) Neuigkeitenartikel hatte ich bereits Folgendes berichtet:

Alfred Cheney Johnston Cigarette Ad 1933

Aus dem Hause Jovoy kommen zwei neue Düfte, genannt Rouge Assassin und Les Jeux sont faits – herrliche Namen, die sofort Lust auf mehr machen, zumal die neuen Düfte des Hauses mich sehr begeistert haben. Die Nase hinter den beiden Düften war Amélie Bourgeois, Bei Fragrantica konnte man bereits die Hintergründe zu den Düften lesen – der Verfasser Serguey Borisov hatte die beneidenswerte Möglichkeit, sich mit dem sehr sympathischen Francois Hénin, dem Chef von Jovoy, auf der Pitti Fragranze darüber auszutauschen, worum ich ihn ehrlicherweise beneide, da Hénin ein wirklich überaus unterhaltsamer Zeitgeselle ist. Lest ruhig mal in dem Artikel seine Erläuterungen zu seinen beiden neuen Düften! Rouge Assassin ist ein 20er Jahre-Duft, eine Hommage an jene aufrührerischen (Salon)Frauen, die es wagten, sich in Szene zu setzen, ihr Frausein zu leben, Freiheit zu genießen, zu tanzen, zu rauchen, sich auszuleben. Diese Ode an die Frau ist natürlich angelehnt an die damalige Zeit: An stark parfumierte Kosmetik, die nach Reispuder, Iris und Rose duftete mit einem Hauch Verruchtheit und Laszivität. Die Ingredienzen: Bergamotte, Rose, Elemiharz, Iris, Reis, Ambrettesamen, Sandel- und Zedernholz, Vanille, Tonkabohne, Benzoeharz und weißer Moschus.

Salondüfte… eine tolle Kategorie, oder nicht? Ich denke natürlich sofort an Moulin Rouge 1889 von Histoires de Parfums, an Café Chantant von Nobile 1942, an einiges von Madame Mecheri… Der geneigte Blogleser wird wissen, dass ich eine Schwäche habe für die Zeit des Fin de Siècle und die darauffolgenden 20er. So bin ich natürlich extrem gespannt, wie man das im Hause Jovoy umgesetzt hat – vor allem wenn im Zusammenhang mit derlei Assoziationen dann noch die Iris ins Spiel kommt scharre ich sofort mit den Hufen.

Unbenannt

Und das, wie ich bereits nach dem ersten Schnuppern feststelle, vollkommen zu Recht: Subtil und erotisch, das sind die ersten zwei Worte, die mir sofort einfallen und sich auch im Laufe des Duftes nachhaltig bestätigen. Ein kurzer Blick auf einen leuchtenden Hesperidenhimmel sorgt für einen Hauch Frische, mit dem Rouge Assassin eingeleitet wird. Zurückhaltende, aber deutlich wahrnehmbare Rosen betonen diesen Auftakt und versprühen eine leise Fruchtigkeit, die von den immer seltsam duftenden Ambrettesamen mit ihren sachten Karottenanklängen untermalt wird. Die Iris, unsere Hauptfigur, lässt erwartungsgemäß nicht allzu lange auf sich warten: Von Reisnoten ist hier noch die Rede, vermutlich eher von… Reispuder, wie oben schon genannt. Und diesen nehme ich auch wahr: Trocken, von einer sanften Süße und Würzigkeit, die hervorragend mit der samtenen Irispudrigkeit harmoniert.

Ziegfeld Model - Non-Risque - by Alfred Cheney Johnston

Hier im tiefsten Herzen des Duftes gibt er uns preis, was für ein Vertreter welcher Gattung er denn nun ist: Ganz klar, wie vorher schon geahnt – Rouge Assassin gehört zu jenen „Kosmetik“-Düften, die so herrlich nach „altem“ Makeup duften sowie nach Haut, warmer, die dieses trägt. Die prominenten Pudernoten erinnern an große und kleine, oftmals reich verzierte Tiegel und Töpfe, neben denen voluminöse Quasten in diversen Größen lagern, um gemäß ihrer Bestimmung eingesetzt zu werden: Dem Bestäuben des Gesichtes, des Körpers und vielleicht zum Teil auch der Haare mit unterschiedlichen Pudern. Und der Duft der Rosen erinnert an Lippenstifte, die sicherlich in vielerlei Farbvarianten auf dem Schminktisch dieser beeindruckenden Frau zu finden sind, der ich diesen Duft zuordne. Eine Frau, die sich ihrer Wirkung gewiss ist. Und eine, die Rückgrat hat. Dieses findet sich in der Basis des Duftes in Form von vanillegetränktem, würzig-süßem Holz, von leichten harzig-rauchigen Anklängen umrahmt.

Ich wette, dass dieser Duft viele Freundinnen finden wird – Ihr auch? Habt Ihr schon getestet, seid Ihr neugierig?

Viele liebe Grüße,

Eure Ulrike.

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

11 Kommentare

  1. Kolibrion
    3. September 2013
    Antworten

    Hallo Ulrike,

    da ich auch auf die 1920er Jahre stehe und Trägerin eines dunklen Pagen- oder auch Bubikopfes bin, war dieser Duft, in den ich mich spontan verliebt habe, sozusagen ein Must-Have. Er erinnert mich irgendwie an Seidenstrümpfe, ich kann mich erinnern, dass ich als Fast-Noch-Kind in einem solchen Geschäft gewesen bin und es irgendwie so ähnlich roch, irgendwie sehr elegant und gleichzeitig ein wenig intim, ein Hauch Holz von den Regalen… Rouge Assassin streift sich wie kühle, feine Seide über die Haut, erwärmt sich dort freudig erregt und ist trotz seiner subtilen Art emotional sehr tiefgehend und gut haftend, ein elegantes und intimes Statement, charmant und eben sehr französisch!

  2. Dorothea
    4. September 2013
    Antworten

    Huhuu liebe Uli,

    für mich als Iris-Eule ist dieser Duft natürlich auch ein Must-Have, ebenso wie Moulin Rouge. Ich finde sie beide sehr feminin, wunderschön für die kühlere Jahreszeit, die wohl sehr bald kommen wird… Ich finde, sie passen beide toll zu kuscheligen Kaschmirpullis und Schals. Und an Seidenstrümpfe erinnern sie mich auch, wobei Bas de Soie die Seidenstrumpf-Note fast noch besser trifft.
    Ich habe nur so meine Zweifel, ob solche Düfte alltags- und bürotauglich sind… Bei mir muss es nämlich so gut wie jedes Parfum sein, weil fast alle Düfte an mir stundenlang kleben, selbst diejenigen, die für schlechte Sillage und Haltbarkeit bekannt sind. Also gibt es zwangsweise keine unterschiedlichen Tages- und Abenddüfte, außer wenn ich zwischendurch dusche – oder verschiedene Layering-Combos ausprobieren will 🙂

  3. Margot
    10. September 2013
    Antworten

    Dito zu Dorothea was die Iris-Eule angeht 🙂
    Ich war schon drauf und dran ihn in Frankreich zu bestellen, als es ihn hier in D endlich gab! Selbstverständlich ziert er meine Sammlung und macht sich ganz wunderbar zwischen zwischen meinen anderen Iris-Schätzen. Feine, glatte Seide trifft es sehr gut! Inzwischen habe ich die Qual der Wahl bei dieser Art von Irislastigen Kosmetikdüften und es fällt mir immer schwer, den richtigen Tages-Nuancen-Ton zu erwischen weil ich sie alle heiß und innig liebe:-)

    LG, Margot

  4. Dorothea
    11. September 2013
    Antworten

    Oh ja, die Qual der Wahl zwischen den verschiedenen Irisdüften habe ich auch oft… Aber andererseits – kann man denn zu viele davon in der Duftgarderobe haben? Ich glaube nicht… Und ich habe sie alle schön nach Jahreszeiten eingeordnet…
    War das nicht der Duftpapst Chandler Burr, der Iris als „liquid good taste“ bezeichnete? Dem kann ich nur zustimmen, sind Irisdüfte doch meistens elegant und edel (na ja, Ausnahmen wie La vie est belle bestätigen hier wohl die Regel).

    Ich bin auf jeden Fall weit davon entfernt, das Gefühl zu haben, genug Irisdüfte zu besitzen, im Moment teste ich mal wieder fleißig – ein Flakon Ann Gerard Cuir de Nacre ist gerade auf dem Weg zu mir, zusammen mit einigen neuen Pröbchen – Atelier Cologne Silver Iris, YS Uzac Satin Doll und Miller Harris Fleurs de Sel. Sehr gespannt bin ich auch auf den neuen Artisan Skin on Skin, auf 1996 von Byredo und Penhaligon’s Iris Prima.
    Besonders nervös werde ich übrigens, wenn ich Düfte testen möchte, an die ich nur schwer drankomme, wie etwa Robert Piguet Knightsbridge oder 01/01 von Nathalie Feisthauer für Fragrance Republic (Iris begleitet von Safran und Birne, das hört sich doch ganz toll an, oder?). Aber ein Weg wird sich schon sicher finden 😉

    LG
    Dorothea

  5. Barbara
    12. September 2013
    Antworten

    Als ich die Silver Iris im Shop sah, dachte ich sofort an Dorothea und Margot. Die Probe kommt wohl morgen aus Bruchsal bei mir angeflogen.

    Letzte Woche habe ich zwei Iris-Düfte getestet: Iris de Nuit von Heeley und Andy Tauer’s – Pentachord – White.

    Iris de Nuit: Nachdem ich diesen Duft von Heeley getestet habe, sehe ich auch Coccobello in einem anderen Licht. Das ist definitiv der gleiche Schöpfer. Ja, Understatement und Purismus wie Ulrike schreibt. Die Düfte sind einfach da! Und das ist so schön. Hach, ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Das macht richtig Lust auf die anderen Heeley-Düfte.

    Andy Tauer’s White: Der ist für Dich, liebe Dorothea, wohl zu vanillelastig? Ich muss immer wieder am Pröbchen schnüffeln…

    Einen weiteren Iris-Duft habe ich auch noch zum Testen: Miller et Bertaux – (for you) / parfum trouvé No. 1. Der war bei einer Bestellung als Zugabe dabei. Kennt Ihr ihn?

    Satin Doll: Den finde ich einfach wunderschön. Bin gespannt, ob er bei den weisen Iris-Eulen Einzug halten darf.

    Du, liebe Dorothea, hast einen Vorteil. Bei Dir zuckt der Bestellfinger wohl nur bei den Iris-Düften. Ich finde „leider“ fast alles verführerisch. Wenigstens zum Testen.

    Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch noch Stefanie für den Tipp mit den Mona di Orio-Düften danken. Der Oud… Ich probiere gar nicht erst ihn zu beschreiben. Angefixt mit den Mona di Orio-Düften, liebe Stefanie, angefixt… Das Veilchen und der Vetiver sind auch schon unterwegs. Vorläufig nur Pröbchen.

    Hat hier jemand einmal etwas von Enthaltsamkeit gesagt? Asche über mein Haupt.

    Liebe Grüsse,

    Barbara

    PS: Nach langem Hin- und Herschieben der Probe auf dem Schreibtisch, teste ich heute eine weitere Neuerscheinung von YS UZAC „Immortal Beloved“. Dezent startet der aber nicht!

  6. Dorothea
    12. September 2013
    Antworten

    Iris de Nuit von Heeley ist einer meiner Herbst-Lieblingsdüfte. Eine Abfüllung Coccobello wollte ich eigentlich noch mitbestellen, er scheint aber im Moment vergreiffen zu sein. Dann muss er eben bis zum nächsten Sommer warten 🙂 Jetzt, nachdem ich Deinen Bericht gelesen habe, bin ich aber wirklich gespannt! Wenn er genauso puristisch ist wie die Nachtiris, kann er nur schön sein.

    Von Pentachord White war ich anfangs sehr begeistert, es funktionierte aber irgendwie nicht mit uns beiden. Wahrscheinlich lag es tatsächlich an der Vanille…
    Was aber nicht weiter schlimm ist, schließlich gibt es noch so viele andere Iris-Düfte 🙂

    Heute durfte ich endlich mein Päckchen in Empfang nehmen und habe mich sofort auf die Proben gestürzt.
    Bei Silver Iris war ich erst mal total perplex, der ist ja ganz anders als erwartet! Nachdem ich festgestellt habe, dass Iris Nazarena genauso riecht, wie ich ihn mir anhand der Beschreibung vorgestellt habe, glaubte ich, meine Nase wäre nun richtig geschult, zumindest was Irisdüfte angeht, aber Pustekuchen! Nachdem ich mich nun damit abgefunden habe, finde ich ihn allerdings richtig schön.
    Der erste Eindruck von Satin Doll war – eindeutig zu weiblich, obwohl es, objektiv gesehen, ein toller Duft ist. Ich werde mal auf jeden Fall weiter testen, oft muss man sich einem Duft erst mal vorsichtig nähern…
    Bei Miller Harris Fleurs de Sel ist es genau andersrum – viel zu maskulin :/. Aber auch sehr schön. Dafür habe ich aber Sel de Vetiver für mich entdeckt, nach unzähligen Anläufen rieche ich endlich nicht nur Liebstöckel und Sellerie, sondern das, was den Duft eigentlich ausmacht – Iris und Vetiver.

    Mein Bestellfinger zuckt übrigens nicht nur bei Iris-Düften, bei fast jeder Bestellung wird etwas geordert, was eigentlich nicht ins Beuteschema passt, schließlich muss man auch etwas anderes kennenlernen, und man sollte niemals nie sagen… Nur von Gourmanddüften halte ich mich fern.

    Diesmal war es also eine Abfüllung Safran Troublant, den ich sehr schön finde, die Sache hat nur einen Haken – es ist ein Rosenduft und Rosen mag ich eigentlich gar nicht. Bisher sind mir nur zwei begegnet, die ich in meine Duftkollektion aufnehmen würde – Perles de Lalique und Neela Vermeire Mohur. Da aber meine Mutter sehr gerne Rosen trägt, bin ich immer wieder auf der Suche nach einem schönen Geschenk…

    Liebe Grüße
    Dorothea

  7. Barbara
    13. September 2013
    Antworten

    Habe heute auch meine Päckchen bekommen. Mit Ananas Fizz und weiteren Pröbchen. Ich freue mich immer wie ein kleines Kind, wenn ein Duftpaket aus Bruchsal kommt. Zum Testen bin ich heute aber noch nicht gekommen.

    Miller Harris Fleurs de Sel: Wenn Du Zeit hast, wirf doch einen Blick auf den aktuellen Beitrag von Olfactorialist – An Ode to sophisticated Perfumery.

    Deshalb ist mir auch klar, wieso mir Encre Noire pour homme von Lalique so gefällt… Im Probefläschen und an meinem Mann… Der Vetiver ist schuld…

    Heute habe ich das weibliche Gegenstück getestet – Encre Noire pour elle. Auch sehr schön, aber ich merke leider nicht viel von Vetiver.

    Liebe Grüsse,

    Barbara

  8. Avatar photo
    Ulrike
    20. September 2013
    Antworten

    Hallo liebe Kolibrion,

    ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Rouge Assassin genau zu Dir passt – vom Typ her dürftet Ihr ein „match made in heaven“ sein 🙂
    Kennst Du denn auch Moulin Rouge 1889 von HdP? Das könnte auch ein Kandidat für Dich sein, den Du auf jeden Fall testen solltest 🙂

    Viele liebe Grüße,

    Ulrike.

  9. Avatar photo
    Ulrike
    20. September 2013
    Antworten

    @ Dorothea: Dass er Dir gefällt war ja klar 😉 Und, nein, ich würde mir da absolut keine Gedanken machen, ich finde ihn überaus alltagstauglich 🙂 Es gibt ohnehin, meiner Meinung nach, fast keinen Irisduft, der nicht alltagstauglich ist – da hat Chandler Burr durchaus recht, finde ich!

    @ Margot: Grins… Da geht es mir wahrscheinlich ähnlich mit meinen 237 verschiedenen Rottönen bei Nagellacken, die sich alle nur um eine Nuance unterscheiden 😀 😉

    @ Barbara: Ach, es geht uns doch allen so, fast allen, dass man immer ALLES testen muss 😉 Ich zumindest MUSS das tun – und musste es schon bevor ich das Blog hier übernommen habe 😉
    Heeley im übrigen solltest Du dringend mal näher ansehen, die Düfte sind alle auf ihre Weise schön.
    Und die Vetiverliebe, wo kommt die denn plötzlich her? Ich teile sie im übrigen 🙂

    Viele liebe Grüße,

    Eure Ulrike.

  10. Barbara
    21. September 2013
    Antworten

    Heeley: Da rennst Du offene Türen ein. Ophelia, den Verveine-Duft und natürlich Sel Marin. Den Esprit du Tigre lasse ich wohl besser bleiben. Chin. Einreibemittel lässt grüssen… Ich vermute übrigens, dass es die Immortelle ist, die mir den Atem raubt.

    Vetiverliebe? Die kam mit „Encre Noire pour homme“. Ich bin als treusorgende Ehefrau auch immer auf der Suche nach Düften für meinen Liebsten. Und beim Durchforsten im Shop bin ich bei diesem Duft hängengeblieben. Ich stehe irgendwie auf diese „Männerdüfte“. Schon bei Ramón Monegal’s Dry Wood war es so. Ich muss immer wieder an den Abfüllungen schnüffeln. Tönt gerade ein bisschen abartig, nicht? Die weibliche Variante von der schwarzen Tinte? Nö, das ist es nicht.

    Heute habe ich den Vetiverduft von Mona di Orio getestet. Diese Variante ist mir zu „warm“. Ich habe noch den Vetiver Dance von Andy Tauer zum Testen. Aber da lese ich auch Muskatellersalbei. Wohl auch nicht!

    Dann habe ich heute „Vetiver“ im Shop eingegeben und die verschiedenen Kandidaten angesehen. Und als ich die Beschreibung von „Infinito“ – Nobile 1942 und Deine Rezension gelesen haben. Herzklopfen! Ich weiss, ist doof bei einem Duft. Aber bei „kühl“ und dann auch noch Zypresse wie bei Encre Noire pour homme. Und Unisex. Jubel! Das könnte er sein. Mein erster Vetiverduft.

    Ja, ich könnte auch einfach die männliche Lalique-Version testen. Aber warum einfach, wenn es kompliziert auch geht 😉

    Über Deine Vetiverliebe habe ich hier im Blog gelesen. Dann ist wohl bei Dir ein Regal für die Vetiverdüfte reserviert.

    Meine anderen Vetiverduft-Test-Kandidaten sind:
    – Sel de Vetiver
    – Vetiver Moderno
    – Sel Marin

    Wie sagst Du immer: Testen, meine Lieben, testen!

    Und zudem ist bei meine bisherige Sammlung sehr fruchtlastig:

    – Mandarine: Mare Nostrum – Aura Maris
    – Kokosnuss: Fool for Love
    – Ananas: Ananas Fizz

    Dagegen muss ich doch etwas unternehmen. Abfüllungen habe ich grosszügig ausgeschlossen.

    Meinem Mann habe ich vor einer Woche ein Flakon „L’Air du Désert Marocain“ geschenkt. Also ist auch ein erster Gewürzduft vorhanden.

    Du siehst meine bzw. die Familiensammlung ist noch ausbaufähig.

    Entschuldigung, habe Dich bzw. Euch wieder vollgetextet.

    Ganz liebe Grüsse,

    Barbara

  11. Avatar photo
    Ulrike
    24. Oktober 2013
    Antworten

    (Richtiger) Mann + L’Air du DM = Lecker, sehr. 😉

    Vetiver, Vetiver, jetzt komme ich doch ins Grübeln…
    Ich mag im übrigen auch nur sehr sehr selten warmen Vetiver – genau zwei Düfte gibt es, wo ich dieses liebe: Bal d’Afrique von Byredo und Vétiver Tonka von Hèrmes (Hermessence-Kollektion).
    Einer meiner absoluten Lieblinge ist Le Labos Vetiver 46. CdG 2 Man hat bestimmte Ähnlichkeiten mit ihm – ist auch derselbe Parfumeur (Mark Buxton).
    Ansonsten, mmmh, was fällt mir da noch ein…

    Ein sehr leichter, transparenter Vetiver ist Tom Fords Grey Vetiver. Teste ihn mal – nicht spektakulär. Aber in seinem absoluten Understatement und seiner Zurückhaltung beeindruckend. Ein schöner Immergeher.

    Vetiver Velours von Keiko Mecheri könnte noch eine Option sein. Genauso wie Montales Red Vetyver. Und natürlich der schöne Vétiver Extraordinaire von Malle – der ist ganz bestimmt auch etwas!

    Viele liebe Grüße,

    Ulrike

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