„Feuilles de Tabac“ – Tabakblätter – von Miller Harris sollen heute im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

Franz Eugen Köhler, Köhler’s Medizinal-Pflanzen [Public domain], via Wikimedia Commons

Franz Eugen Köhler, Köhler’s Medizinal-Pflanzen [Public domain], via Wikimedia Commons
Die Duftnoten
Kopfnote: Kaskarilla, Piment
Herznote: Kiefer, Salbei
Basisnote: Tonkabohne, Tabak, Patchouli
Ja, ich gestehe, dass ich mich wie viele meiner Generation beim Gedanken an Tabakdüfte ein wenig gruseln muss. Zu sehr kommt einem Opas-Rasierwasser-Assoziationen oder ein bekannter Herrenduft aus dem Massenmarkt in den Sinn, der ebenfalls recht präsent war und ist. Dann fällt mir noch ein gewisser Tabakduft von Creed ein, den ich vor etwa einem Jahr hier vorgestellt habe: „Tabarome“, der zugegebenermaßen auch nicht in die Sparte „Großvaters Bester“ fiel.
„Feuilles de Tabac“ erlaubt sich mehr Tabak als der eben erwähnte Duft und weist im Auftakt eindeutig frisch-würzige Akzente auf, die stark an Zimt erinnern. Irgendwie bekomme ich eine leichte Fruchtkaugummiassoziation und muss meine Nase schnell mal zurücksetzen. Zimtig und nelkenartig ist der Duft mit würzig-scharfen Noten, zudem mit einer leichten Holzigkeit versehen. Ja und nach Tabak riecht er erwartungsgemäß auch, leichteste Patchouliakzente und ebenso hauchdünne Tonkabohnenspritzer lassen sich erahnen. Am Anfang würde man den Duft klar in die Herrenkiste stecken, aber nach der anfänglichen Gefühlsentladung wird der Duft immer harmonischer, weicher und tendiert immer deutlicher in Richtung unisex.
Wirklich ein toller, moderner Tabakduft, von dem die Chefanfixerin wohl schon fast einen ganzen Flakon durchgebracht haben soll…munkelt man. 😉
Liebe Grüße
Harmen
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