Dem Pelz gegen den Strich – Friendly Fur

Dass „m’r nix fortschmeißt, was no guat isch“ (zu Hochdeutsch: man nichts wegwirft, das noch essbar ist), gehört hier im Ländle zu den altschwäbischen Weisheiten. Auch sonst scheint sich landesweit die Erkenntnis durchzusetzen, dass das übermäßige Wegwerfen vor allem von Nahrungsmitteln ökologisch und ethisch an Schwachsinn grenzt. Filme wie „Taste the Waste“ von Valentin Thurn führten uns die Ausmaße der Verschwendung vor Augen und appellieren gar nicht so sehr an das schlechte Gewissen, sondern vielmehr an den gesunden Menschenverstand.

Die Pelzfrage scheidet die Geister

Ein heißes Eisen ist aus gutem Grund auch das Tragen von Pelz. Ich selbst habe einmal eine Nerzfarm in Norwegen zu Gesicht bekommen. Vielen Dank, so einen Scheiß muss man wirklich nicht unterstützen. Kommen wir aber zum eigentlichen Thema, der Marke Friendly Fur, deren Duft „À Rebours“ wir seit kurzem im Sortiment haben. Das Label stellt Accessoires aus Fuchspelz her und wirbt damit, nur Pelze zu verwenden, die aus der normalen Bejagung kommen, also von Tieren, die wegen Überpopulation ohnehin abgeschossen werden. Es klingt in meinen Augen einleuchtend – ganz im Sinne der schwäbischen Sparsamkeit – die sowieso erlegten Tiere nicht einfach zu entsorgen, sondern so weit wie möglich zu verwerten.

Recherchiert man ein bisschen zum Thema (mehr Informationen z. B. hier), wird schnell klar, dass die Tierrechtsorganisation PETA dies ganz anders sieht und vom „Märchen der Überpopulation“ spricht. Dieses werde von der Pelzindustrie als Abschussgrund vorgeschoben, immerhin müsse in jedem Fall ein Tier sterben. Der Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) lehnt die Jagd nicht per se ab und kann sich – da der Rotfuchs nicht zu den gefährdeten Arten gehört – mit der nachhaltigen Nutzung halbwegs anfreunden. Problematisch sei aber auch hier die entstehende und potenziell steigende Nachfrage.

À Rebours ist wie zärtliche Sonnenstrahlen, die auf eine verborgene Waldlichtung fallen.
Üppig und friedvoll reflektiert der Duft Tautropfen von wilder Rose, Veilchen und Eichengrün.
Er verbindet eine natürliche Sinnlichkeit mit der Unterkühltheit und Kultiviertheit urbaner Einflüsse.
Ein eleganter Duft, der seine Marke setzt.
Neon-Grün trifft deutschen Rotfuchs.
Moderne Kunst trifft Landhausstil.
Bohemien-Society trifft heimische Märchen aus Wald und Flur.

Friendly Furs „À Rebours“

So präsentiert Friendly Fur das Konzept des Duftes. Hier sollen Stadt und Land aufeinandertreffen – Omas spießiger Pelzmantel trifft auf hippes Neongrün – Eiche rustikal auf Eurodance – Mantafahrer-Chic auf Grimms Märchen. Berlin-Mitte-Hipster mit Hornbrille und Schnauzbart … nein, ich fange jetzt nicht an zu lästern.

Frisch und fruchtig startet Friendly Fur „À Rebours”, nach einem kurzen Bergamotte-Schauer stellen sich dominante Blüten ein. Kardamom bewahrt den Duft erfolgreich davor, „bäppelig“-süß zu werden. Patchoulinoten in der Basis lassen uns schließlich ganz sicher sein, ja, es ist ein floraler Chypre, mit all den erdig-tierischen Noten, die traditionell dazugehören. Trotzdem eine freundliche Variante dieses klassischen Themas.

Die Duftnoten
Kopfnote: Bergamotte, Freesie, Galbanum, Veilchen, Orangenblüte, Mandarine, Kardamom; Herznote: Rose, Magnolie, Jasmin, Kumin, Leder, Osmanthus, Nelke; Basisnote: Zibet, Castoreum, Eichenmoos, Patchouli, Moschus, Labdanum (Zistrose), Zedernholz, Ambra

Ich muss sagen, ich bin angenehm überrascht. Parfümeur Mark Buxton hat sich nicht sonderlich auf die trashige Produktgestaltung eingelassen und einfach eine hochwertige und moderne Chypre-Interpretation abgeliefert. Ich finde, das passt hervorragend zu den oben genannten Gegensatzpaaren. Traditionelles und Altmütterliches trifft auf eine zeitgemäße Interpretation, allerdings unaufgeregter, als ich es erwartet habe.

À Rebours – Bibel der Dekadenz

Vielleicht noch ein Wort zum Namen „À Rebours“, bei dem es sich um den Titel eines 1884 erschienenen Romans von Joris-Karl Huysmans handelt (dt. „Gegen den Strich“). Ein Roman, der im Übrigen gerne als Bibel der Dekadenzdichtung bezeichnet wird. Kurz gesagt geht es in diesem Roman um den exzentrischen Adligen Jean Floressas Des Esseintes, der sich weitgehend von der Gesellschaft abwendet, um in Einsamkeit seinen dekadenten Hobbys zu frönen. Bei diesen steht nur die Ästhetik im Mittelpunkt.

Vor einigen Jahren habe ich das Buch gelesen, und vor allem blieb mir eine lebende Riesenschildkröte in Erinnerung, die sich Des Esseintes zu rein dekorativen Zwecken anschafft, um ihren Panzer mit Gold und Edelsteinen zu verzieren – natürlich überlebt das arme Tier diese Sonderbehandlung nicht. Des Esseintes verliert sich zunehmend in seiner Gedankenwelt, wird körperlich krank, geistig zerrüttet und scheitert vollständig mit seinem Lebensstil. Am Ende deutet sich eine Rückkehr zum christlichen Glauben an.

Der Rezensent des Buches Barbey d’Aurévilly äußerte darüber: „Nach einem solchen Buch bleibt dem Verfasser nur noch die Wahl zwischen der Mündung einer Pistole und den Füßen des Kreuzes.“ Ich kann mir nicht erklären, wer diesen Duft warum so genannt hat. Habt Ihr eine Idee? Im besten Fall könnte dies ein selbstkritischer, ironischer Kommentar zur sinnentleerten Oberflächlichkeit der Luxusbranche sein, zu der man selbst gehört.

Wie steht Ihr zum Thema Pelze? Wie findet Ihr den Duft?
Liebe Grüße
Harmen

Neueste Kommentare

Harmen Biró Verfasst von:

Hallo, ich heiße Harmen, war bis vor Kurzem irgendwas­unddreißig und habe immer die Nase im Wind, um Duftschätze für Euch zu finden und hier vorzustellen. Selbst bevorzuge ich feine Lederdüfte oder Gewürzkompositionen, ohne mich da aber festzulegen. Warum auch? Es gibt ständig so viel Neues in der Welt der Düfte zu entdecken. → BIRÓ

11 Kommentare

  1. Christiane
    15. Oktober 2012
    Antworten

    Hallo Harmen,
    und wenn dies der heilige Gral des Duftes sein sollte – ich werde den Duft ganz gewiss nicht testen. Da bin ich gerne dogmatisch-stur, Pelz geht gar nicht – egal ob aus „freundlicher Hege“ oder behaupteter Überpopulation. Mich schüttelt’s da einfach.

  2. Harmen
    15. Oktober 2012
    Antworten

    Hallo Christiane,

    „dogmatisch-stur“ oder einfach nur konsequent…ist doch gut, wenn man für sich eine klare Linie findet. 🙂

    Liebe Grüße
    Harmen

  3. Susanne
    15. Oktober 2012
    Antworten

    Hallo Harmen,
    wie die meisten Eurer Rezensionen, die ich mit großem Genuss lese (sowohl vom Sprachlichen als auch von den begleitenden Fotos, die den Tag verschönen) sind auch hier wieder einige Gedanken formuliert, die ich gerne gelesen und die mich zum Nachdenken gebracht haben. Die Lektüre hat mir meinen Mittagspausen-Kaffee versüßt. Irgendwie sehr mutig, zu lesen, dass – obwohl „A Rebours“ im Sortiment von ALzD vertreten ist – Sie sich kritisch sowohl zum Duft als auch zur Präsentation äußern – auch die mit „hier“ gekennzeichneten Quellenangaben sind lesenswert!!!

    Ich kannte diesen Dekadenz-Roman nicht und habe aufgrund der Übersetzung von A Rebours – Gegen den Strich, einfach angenommen, dass damit gemeint ist, dass die Fuchs-Umverpackung ein Handschmeichler ist … und, ehrlich gesagt, der Kontrast zum Neon-Grün ist beeindruckend!
    Aber das Thema Pelz ist für mich auch ein no-go, durch nichts zu rechtfertigen. Es gibt inzwischen so gut gemachte Kunstpelze, die kaum von echtem Pelz zu unterscheiden sind und in unseren Breitengraden ist es auch definitiv nicht so kalt, dass das Tragen eines Pelzes gerechtfertigt wäre.
    Der Duft hatte mich neugierig gemacht – aber in Zusammenhang mit der Pelz-Verpackung ist er für mich nicht vertretbar – da bin ich dieselben Meinung wie Christiane heute morgen … allerdings kam ich durch das Anklicken von A Rebours überhaupt dazu, mich mal mit Mark Buxton zu befassen und den von ihm kreierten Düften. Werde ich schnuppermäßig tun, sobald meine Kunden wieder einige Aufträge bezahlt haben :-)))
    Einen schönen Montag und viele Grüsse, Susanne

  4. Isabelle
    15. Oktober 2012
    Antworten

    Guten Tag,

    ich auch bin dieselben Meinung wie Christiane und Susanne. Vor ca einem Monat hatte ich schon was über Friendly Fur gelesen und irgendwie gehofft, dass der Duft nicht im ALzD Sortiment aufgenommen wurde.
    Nun ist er aber hier, und Deine Rezension, lieber Harmen, bringt die Sache wieder zum Gleichgewicht.
    Thema Pelz ist für mich auch ein no-go, und ich weiß schon, dass die Freude am Düfte-Testen von dieser dekadenten Duft-Deko verdorben ist – die Tatsache, dass der Duft auch als Refill verfügbar ist, wird dies nicht ändern.
    Es scheint leider, dass Pelz wieder trendy ist. Aber ich denke gar nicht, dass Ökologie und Nachhältigkeit glamourös oder trendy sein müssen…
    Liebe Grüße,

    Isabelle

  5. Üt
    15. Oktober 2012
    Antworten

    Der Duft klingt sehr interessant – testen will ihn auf alle Fälle – ob ich glaube, das der Fuchs aus Altersgründen das zeitliche gesegnet hat ?! Pelz würde ich nie tragen und ich möchte auch nix aus Pelz ! Meinen Fuchs trage ich so:

    http://www.etsy.com/listing/62667486/wrapped-fox-t-shirt-in-black?ref=sr_gallery_39&ga_search_query=fox+shirt&ga_view_type=gallery&ga_ship_to=ZZ&ga_ref=auto1&ga_search_type=all

    dazu könnte der Duft passen – aber bitte ohne jegliches Fell

  6. Waltraud Seemann
    16. Oktober 2012
    Antworten

    Was Susanne zu dem Namen des Dufts À rebours sagt, halte ich für richtig. Es bedeutet auch: Gegen den Strich. Das kann man übertragen verstehen oder ganz konkret: Ein Fell oder die Haare den Strich streichen oder bürsten, kämmen. Um damit eine Verbindung zu dem Kerngeschäft der Firma hervorzuheben nehme ich an.
    Wenn man gegen Pelztragen ist, so wäre es, meiner Meinung nach konsequent, wenn man wirklich wahrhaftig sein will, dass man auch keine Ledermäntel und Schuhe trägt. Handtaschen aus Kunststoff und anderem, kein Problem, aber bei Schuhen? Es ist ebenso richtig, dass wir in unseren Breiten keine Pelze nötig haben. Und schon gar keine aus geschossenen, bestialisch getöteten oder auch nur für diese Zwecke unter unsäglichen Bedingungen gezüchteten Tieren. Das sieht in Sibirien, im Norden von Canada, bei den Eskimos ganz anders aus. Ja, und dann dürften wir auch keine Sachen aus Wolle tragen. Wo also fängt das alles an?
    Ich bin schon seit Jahrzehnten im Deutschen Tierschutzbund und war vor vielen Jahren mehrere Jahre Vorsitzende eines Tierschutzvereins. Und als Reiterin habe ich die Jäger wirklich hassen gelernt. Diese Hobbykiller! Das sind Menschen, so meine Erfahrung, die, wenn sie sich in ihre Jägerrolle begeben, andere Menschen werden, sie mutieren zu Bestien.
    Wir leben in einer Kulturlandschaft und wir müssen tatsächlich die Wildbestände regulieren. Aber es ist eben für den Staat viel billiger, es bringt sogar Geld, auch für die Waldbesitzer, wenn Amateurjäger diese Regulierung vornehmen. Es hilft einem ganzen Wirtschaftszweig am Leben zu erhalten. Kein Wald- und Feldbesitzer kann sich dagegen wehren, dass auf seinen Nutzflächen gejagd wird, so ist unser Jagdgesetz.
    Ich bin dafür, dass dieses Geschäft von Berufsjägern erledigt wird. Förstern wie sie märchenhafterweise in alten gefühlduseligen Romanen beschrieben sind.
    Ich bin dafür, dass die Jagd dann nur zu bestimmten Tagen stattfindet. Dann sind die Tiere auch nicht so scheu. Aber das ist ja alles nicht gewollt.
    Also treiben sich in den Wäldern und Feldern Menschen herum die ungeeignet sind für diese Arbeit, die ihre grausamen und sadistischen Triebe befriedigen mit dieser Form der Jagd nach Feudalherrenmanier. Da sah ich unfähige Hundeführer, ich erlebte Jäger, die mich und andere angepöbelt und bedroht haben uns mal in den Hintern eine Ladung Schrot zu jagen, dann würden unsere Gäule schneller mit uns verschwinden. Die ahnungslosen Reitern auf Wegen unsichtbare Drähte so tief spannten, dass Pfern und Reiter stürzen, über Kopf gingen. Oder so hoch, dass der Reiter nach hinten wegkippt, dass Pferd durchgeht und der Reiter schwer verletzt, meist an Hals und Kopf zu Boden geht. Es waren angeblich Dummejungsstreiche…Wenn ich schon diese schmalen Streifen von nicht abgeerntetem Mais im Spätherbst sehe auf leern Feldern, bekomme ich Herzklopfen. Ich habe einmal im Herbst erlebt, wie Jäger am Ende so eines Streifen standen, an einer Längsseite ein Wildzaun und vom anderen Ende trieben sie mit Traktoren und Erntemaschinen das Wild vor ihre Flinten und ballerten stehend drauflos. Wir armem Reiterlein waren jenseits des Zauns und haben Angst gehabt, weil die Tiere, Rotwild, Wildschweine, Hasen, Vögel alle in Panik in den Wildzaun rannten und darin hängen blieben. Wir waren ja auch gewissermaßen Tiere mit unseren Pferden. Es war so schrecklich. Und jede Katze und jeden Hund den sie zu sehen bekommen schießen sie tot. Auch wenn sie genau wissen, wem das Tier gehört. Dann hauen sie das dem Besitzer auf den Tisch: So, da hast du dieses wildernde Untier, jetzt ists aus damit. Alles erlebt. Von illegalen Fallen und dergleichen ganz zu schweigen. Ich könnte ein Buch darüber schreiben.
    Nein, es gibt keine Rechtfertigung für das Jagen auf diese Weise. Und was machen die Wohlhabenden, wenn sie hier nicht mehr jagen dürfen? Na, da gibts den großen weiten Osten, Canada, USA und mit Geld kann man alles haben….Ich weiß das genau!
    Und das Leder, die Schlachttiere? Wir essen Fleisch, also bleibt das Fell, die Haut übrig. Das ist soweit hinzunehmen. Wenn ich nicht, ich lebe schon ein Weilchen, 5 Jahre in einer Fleischzerlegefabrik gearbeitet hätte mit angrenzendem Schlachthof. Ich habe da als Außenhandelkauffrau gearbeitet, ich musste Arbeit haben und konnte mir das nicht aussuchen. Ich habe viel gelernt, auch über die Menschen, die mit Fleich und dem Tieretöten beschäftigt sind: Sie sind überhaupt nicht so wie die Jäger! Dennoch knallen gerade von denen manche hier und da mal durch. Wir müssen viel viel weniger Fleisch essen. Damit müssen wir anfangen.
    Aber wenn wie keine Lederschuhe mehr tragen, keine Lederbekleidung, dann wird die Haut verbrannt, vernichtet. Dann sind die Tiere teilweise umsonst gestorben. Also sollten wir nicht zig Paar Schuhe haben, sondern nur die, die wir brauchen. Und diese auch so lange es geht tragen. Aber wie ist das heute? Die vielen billigen Ledersachen. Wo kommen sie her? Und dann die Pelze: Gaewolf! Das ist Hundefell aus China. Es ist nichts gegen einen Schafpelz oder eine Ziegenfelljacke zu sagen. Aber wohl gegen all diese Perversitäten.
    Warum diese Rauchwarenfirma (Pelzwaren heißen „Rauchwaren“, das andere sind Tabakwaren ist die Tabakwarenindustrie) jetzt auch solche Düfte herstellen läßt? Das muss doch polarisieren. Wobei die Düfte heutzutage ja wirlich nur noch aus Pflanzen und hoffentlich synthetisch hergestellten Tiersekreten produziert werden.
    Harmen: Frag sie mal? Warum sie sich das jetzt als neues Marksegment erschließen wollen? Eure KundInnen seien von empört bis misstrauisch wegen des Kerngeschäftes. Sie würden den Euphemismus „Friendly Fur“ nicht akzeptieren. Jeder Pelz stammt von einen getöteten Tier. Und wenn man sowas erbt? Dann soll man es nach Sibirien geben z. B. Und wenn man es tragen will, dann mit Ehrfurcht vor den Tieren, die einem Haut und Haare gegeben haben.
    Liebe Grüße, buona notte, bonne nuit,
    Waltraud
    Das Parfüm?

  7. Harmen
    16. Oktober 2012
    Antworten

    Hallo zusammen,
    Waltraud erhält ohne Frage den Preis des längsten Kommentars aller Zeiten hier im Duft-Tagebuch! 🙂 Liebe Waltraud, ich denke nicht, dass ich mich mit Friendly Fur weiter auseinandersetzen möchte. Ich denke, dass ein direktes Kundenfeedback mehr bewirkt. Aufmerksamkeit zu erregen und sich ins Gespräch zu bringen, hat FF in jedem Fall schon erreicht.

    Vielen Dank für Eure kritischen, aber auch interessanten Beiträge zu einem höchst schwierigen Thema.
    Liebe Grüße
    Harmen

  8. Waltraud Seemann
    17. Oktober 2012
    Antworten

    Sorry Harmen, das kommt bei Euch durch mich sonst nicht vor! Wie Du an meinen Kundenmeinungen sehen kannst! Aber dieses Thema geht mir an die Seele und an die Substanz. Ich werde gewiß keine Demo vor Eurem Haus organisieren oder ähnliches:-). Ich mache das so im Stillen wie oben.
    Ich habe auch nichts von Boykott des Duftes geschrieben oder so geschrieben, weil das gar nichts bringt! Außer eben: Erhöhte Aufmerksamkeit. Wissen wir immer, wo und wer die Zutaten zu den Düften zu uns gekommen sind? Wie ist es mit Edelsteinen? Man kann sich nicht um alles Leid der Welt kümmern. Daran würde man zugrunde gehen.
    Gute Nacht
    Waltraud

  9. Harmen
    17. Oktober 2012
    Antworten

    Hallo Waltraud,
    das war gar nicht kritisch gemeint! Ich habe Deine differenzierte Behandlung des Themas gerne gelesen! 🙂
    Liebe Grüße
    Harmen

  10. Petra
    19. Oktober 2012
    Antworten

    Friendly fur ist ein Paradoxon.

    Es gibt wohl keine freundliche Methode, einem Tier das Fell über die Ohren zu ziehen.

    PETA bezeichnet die Masche, die friendly fur betreibt, als „greenwashing“, d. h. eine sehr euphemistische Darstellung einer großen Schweinerei.

    Dies nun noch durch ein Parfüm zu bewerben, erscheint mir grauenhaft. Als einzelner Kunde kann ich nur boykottieren und bloggen bzw. e-mailen.

    Was übrigens nicht nur Mark Buxton betrifft; seit ich heute Abend erfahren habe, daß Bertrand Duchaufour die Tochter des eher berüchtigten Usbekischen Herrschers Islam Karimov beduftet hat, steht der auch ganz oben auf meiner No-Go-Liste.

  11. Franziska
    23. November 2012
    Antworten

    Wir wissen, wer den Begriff „fiendly fur“ erfunden hat. Diesem Begriff kann ich zustimmen, wenn ich komplette Tiere, die auf gewissen Schulten hängen, anschaue, sie schauen freundlich aus und sind dabei mausetod.
    Wer diesen Duft, von einem frisch gehäuteten Felle als Parfum herstellt, muss sich damit beschäftigt haben. Wer will den heute nach frisch gehäuteten Tier riechen, selbst wenn Pelz getragen wird. Riecht das Parfum doch eher nach Wlad, in denen die freundlichen Tiere leben? Mir ist es ausreichend, wenn ich neue Pelze rieche, gepaart mit Chanel.

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