Estoras – Im Zeichen von Abenteuer und Erbe

Estoras ist ein Dufthaus, das wie eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart wirkt, das Erzählungen und Erlebnisse früherer Zeiten mit dem Hier und Jetzt verbindet und auf moderne Art und Weise interpretiert. Die Wurzeln der Marke liegen in der faszinierenden Lebensgeschichte von Prinz Antal Esterházy, einem Mann, der in den 1920er Jahren für Wagemut, Entdeckergeist und aristokratische Eleganz stand.

Estoras Kampagnenmotiv – Frau in Safari-Look mit Motorrad in wüstenartiger Landschaft, inspiriert von The Adventures of Antal

Alles nahm an einem Winterabend im Jahr 1926 in den Schweizer Alpen seinen Anfang. Vor einem knisternden Kaminfeuer saßen Antal Esterházy und sein Freund, Graf Lászlo Almásy, der vielen von euch sicherlich durch den Roman und den Film „Der englische Patient“ ein Begriff ist. Was als kleine Wette aus einer Laune heraus begann, sollte zur Legende werden. Die beiden beschlossen, als Erste die Sahara in einem gewöhnlichen Auto zu durchqueren.

Kein Expeditionswagen, kein Militärfahrzeug, sondern ein Steyr aus Österreich, sorgfältig aus einer Kiste entpackt und startklar gemacht für das größte Abenteuer ihres Lebens. Die sogenannte Esterházy-Safari war mehr als nur eine Reise. Sie war ein Symbol für Pioniergeist, für den Mut, Unbekanntes zu wagen, und für die Kunst, selbst im Angesicht der unbarmherzigen Wüste nicht auf Stil zu verzichten.

Estoras – ein duftendes Vermächtnis

Fast hundert Jahre später greift Antals Enkel dieses Kapitel der Familiengeschichte auf. Ein kleiner, alter Parfumflakon aus dem Nachlass des Großvaters gab den Anstoß. Aus dieser Erinnerung entstand die Vision, den Geist von Abenteuer und Pioniergeist in Duftform zu bewahren. Das war die Geburtsstunde der Marke Estoras, was auf Latein für den Namen Esterházy steht.

Antal von Estoras Parfumflakon, inszeniert auf einer alten Landkarte mit Lupe, Pflanzen und Expeditionsobjekten – Symbol für Abenteuer und Entdeckergeist

Seit Jahrhunderten gehört die Familie Esterházy zu den prägenden Adelsgeschlechtern Mitteleuropas. Ihre Schlösser, Sammlungen und ihr kulturelles Engagement schrieben Geschichte. Sie hinterließen Spuren in Politik, Kunst und Musik. In dieser langen Reihe von Persönlichkeiten nimmt Prinz Antal Esterházy eine besondere Rolle ein: Er erweiterte das aristokratische Erbe um die Facette des wagemutigen Abenteurers, der das Unbekannte suchte.

Ein weiterer Teil der Faszination des Dufthauses Estoras liegt in den Reiseberichten von Graf László Almásy. Darin hielt er mit akribischer Genauigkeit, aber auch mit literarischer Leidenschaft die Eindrücke der Sahara-Expedition fest. Flimmernde Horizonte, nächtliche Stürme, Begegnungen mit Beduinen und die unendlichen Weiten der Sanddünen. Diese Aufzeichnungen geben einen wunderbaren Einblick in die Realität der Reise und lassen bis heute nachvollziehen, wie außergewöhnlich das Unternehmen war.

Genau hier knüpft Estoras an. Die Kollektion „The Adventures of Antal“ versteht sich als Fortführung dieser Erinnerungen. Nicht als historischer Tatsachenbericht, sondern als freie, olfaktorische Interpretation der damaligen Erlebnisse. Klingt das nicht wunderbar?

Zwei Flakons des Parfums Antal von Estoras, minimalistisch inszeniert auf hellen Natursteinen vor neutralem Hintergrund – Symbol für Klarheit und Stärke

Antal – Duft des Abenteurers

Mit Antal beginnt Estoras seine Duftreise – benannt nach Prinz Antal Esterházy, dessen Abenteuergeist die Marke inspiriert. Für die Komposition vertraute die Marke auf Marie Urban-Le Febvre, eine renommierte Parfümeurin, die in der Nischenduftwelt für ihre kreative Unabhängigkeit und technische Versiertheit geschätzt wird.

Marie Urban-Le Febvre absolvierte ihre Ausbildung an der renommierten Parfümschule ISIPCA in Versailles und sammelte Erfahrung bei großen Häusern wie Symrise und Takasago. 2014 machte sie sich als unabhängige Parfümeurin selbstständig und gründete gemeinsam mit ihrem Ehemann in Berlin ein Duftlabor. Zwischenzeitlich ist sie in Triest beheimatet.

Für Antal übersetzte sie die Geschichte des jungen Adelsmanns Esterházy in eine zeitgenössische Duftkomposition, für die sie Ingredienzien wie Bergamotte, rosa Pfeffer, Szechuanpfeffer, Rose, Geranium, Weihrauch, Hölzer, Vetiver, Patchouli, Zedernholz, Ambra, Tonkabohne, Tabak, Moschus, Iso E Super und Wildleder miteinander kombinierte.

Antal von Estoras Parfumflakon, schlicht inszeniert auf hellem Natursteinblock vor neutralem Hintergrund – Symbol für Klarheit und Stärke

Wie duftet Antal von Estoras?

Holzig, würzig und frisch eröffnet Antal in den Duftverlauf dank pfeffrig-prickelnder Noten und herber Bergamotte, die alsbald von kühlem Weihrauch und erdig anmutenden Hölzern begleitet werden. Sehr leicht und luftig wirkt die Kreation, zurückhaltend und subtil-rauchig. Die Rose unterstreicht die Transparenz des Dufts mit frischen, floralen Facetten, die untermalend wirken, während Iso E Super in der Komposition eine molekülig-hautähnliche und holzige Aura erschafft, die beinahe unwirklich erscheint. Mit Tabak und Tonkabohne kommen golden-süßliche und würzig-vanillige Anklänge in das Eau de Parfum, das von hellem Zedernholz und zartem Wildleder sanft und harmonisch abgerundet wird.

Wann trägt man Antal am besten?

Antal ist ein angenehmer, unaufdringlicher Unisex-Duftbegleiter, der sich besonders an kühleren Tagen – im Frühling, Herbst und Winter – hervorragend tragen lässt. Er passt zu Business-Outfits ebenso wie zu Alltag und Freizeit. Für gemütliche Nachmittage auf dem Sofa sind jedoch andere Kreationen die bessere Wahl. Wunderschön komponiert und fein ausbalanciert, ist Antal von Estoras nicht nur ein gelungener Auftakt dieser geschichtsträchtigen Kollektion, sondern auch ein weiterer Beweis für das meisterhafte Können der Parfümeurin Marie Urban-Le Febvre. Kennt Ihr die Düfte und die Marke bereits?

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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