Sexbomb …

Jaaaaaaaa…. Dieses Ja bezieht sich darauf, daß mir gerade einmal wieder klar geworden ist, was für einen enormen Vorteil das Bloggen gegenüber dem Schreiben von Pressetexten usw. hat: Ganz abgesehen davon, daß ich hier den Kontakt und die Kommunikation mit Euch, also meinen Lesern pflegen kann, über Düfte schnacken kann, Feedback bekomme etc. – was mir wahnsinnig viel Spaß macht…. ich kann hier auch – subjektiv sein.

Eigentlich denke ich sogar, daß genau das von mir erwartet wird und ich möchte das Blog auch so gestalten: Wir Schreiberlinge hier präsentieren Euch Lesern subjektive Eindrücke von Düften. Die stimmen dann vielleicht nicht immer mit Euren Eindrücken der Düfte überein, sind aber dennoch informativer als von Superlativen gespickte Beschreibungen, die letztendlich gar keine Aussage über den Duft an sich treffen. Und – im Besten falle habt Ihr auch Spaß an dem, was wir hier fabrizieren.

Insofern möchte ich Euch gleich mal in diesem Sinne vorwarnen: Ich werde Euch heute eine eindeutig und durch und durch subjektive Duftbeschreibung vorsetzen, die man mitnichten so empfinden muß, aber durchaus so empfinden kann, meine ich. Und ich freue mich wahnsinnig, daß ich es hier endlich mal schreiben kann, da die Beschreibung im Shop möglicherweise nicht richtig aufgehoben wäre… Da wir hier aber unter uns sind…

… kann ich es ja sagen bzw. schreiben. Und zwar dreht es sich um die Rose Poivrée von The Different Company, eine meiner Lieblingsrosen, die ich trotz allem relativ selten trage. Warum? Dazu komme ich später…
Zuerst einmal die Ingredienzen: Damaszener Rose, Pfeffer, Zibet, Vetiver, Koriander.

Bereits mit dem ersten Sprühen offenbart sich herbwürziger Koriander, der allerdings sogleich in den Hintergrund rückt zugunsten der Hauptprotagonisten: Die wunderbare Damaszener Rose, hier tiefrot und modern, im Zusammenspiel mit Pfeffer, schwarzem Pfeffer. Nach kurzer Zeit wird das Ganze zu einer Ménage à trois, denn Zibet kommt hinzu und beschert dem Duft etwas – ja, Verruchtes, auf Dauer ergänzt durch fein-bittere grüne und leicht rauchige Vetiverakzente.

Gerade habe ich ihn bereits angesprochen mit dem Verruchten: Den Punkt, auf den ich hinaus will. Rose Poivrée ist – sexy. Nicht erotisch im eigentlichen Sinne, erotisch wäre – zu wenig. Rose Poivrée ist direkter, wenn auch immer noch bis zu einem bestimmten Grade subtil, aber wesentlich wagemutiger, tollkühn könnte man fast sagen… Behält man immer im Hinterkopf, daß dieser Duft von Jean Claude Ellena gemacht wurde, dem Meister der Transparenz, des Ätherischen, wirkt er umso erstaunlicher. Rose Poivrée ist eine Femme Fatale, könnte aber auch genauso gut für das männliche Pendant stehen, eine Verführerin, kühl und leidenschaftlich, schön und erschreckend zugleich.

Kurz und knapp: Rose Poivrée ist Sex in a bottle. Oder vielmehr die Reminiszenz an eine vergangene Nacht, gleich einem zerwühlten Bett, was mich sofort an Tracey Emins‘ kontrovers diskutiertes Kunstwerk „My Bed“ erinnerte, das für den renommierten englischen Turner-Prize nominiert wurde.

TDC Rose Poivrée

An dieser Stelle interessiert mich brennend: Ist mein Eindruck wirklich so subjektiv? Wie empfindet Ihr die wunderschöne Rose Poivrée?

Her mit Euren Assoziationen 😉

Da heute Freitag ist, ist wieder Probenaktion: Wer eines unserer fünf Probenpakete gewinnen will, schreibe uns bitte eine E-Mail mitsamt seiner Adresse und nennt einen weiteren The Different Company-Duft. In Zukunft machen wir es ein wenig anders: Die Aktion läuft bis Sonntag, 24 Uhr und wir ziehen montags aus den Anschriften nach dem Zufallsprinzip die Gewinner. Viel Glück 🙂

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

Eure Ulrike.

P.S.: Die Gewinner der Probenpakete waren letzte Woche: Margot H., Christiane H., Renate B., Manuel K., Andrea S. – Viel Spaß damit!

Bildquelle Tate Britain

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

4 Kommentare

  1. Meyer G.
    29. November 2009
    Antworten

    Guten Morgen,
    ein weiterer Duft von The Different Company heisst
    Bergamote.
    Lieber Gruss G.Meyer

  2. Lena Brombacher
    29. November 2009
    Antworten

    Liebes „Aus Liebe zum Duft“ Team,

    ein weiterer Duft von The Different Company heißt:
    Sublime Ballkiss. Toller Name, vielleicht küsst mich jetzt das Glück?

    Herzliche Grüße, Lena Brombacher

  3. Margot
    26. Januar 2010
    Antworten

    Liebe Ulrike,
    zurück zu den Rosen …. ich habe heute den von Dir sehr subjektiv beurteilten Rose Poivrée aufgetragen und kann Deiner enthusiastischen Beschreibung nur bedingt zustimmen.
    Mit den ersten Sprühern entfaltete sich auf meiner Haut etwas sehr eigenartiges. Mein Tochter fragte, ob ich heute schon gekocht hätte. Es hat sich in dem Sinn entfaltet, als wäre ich drei Stunden in einer dampfenden Küche gestanden, in der Gemüsebrühe vor sich hin brodelt, richtig krautig…. vielleicht der Koriander? Jetzt, nach einem halben Tag ist das ganze weicher geworden, tragbar, von Rose ist jedoch nicht wirklich etwas wahrnehmbar. Daher kein Pluspunkt von mir und auf meiner Haut … definitiv NICHT Sexy 🙂
    Ja, ja, die Chemie halt.
    Viele Grüsse,
    Margot

    • Ulrike
      6. Februar 2010
      Antworten

      Das hört sich bei Dir ja nach allem an nur nicht nach Sexbomb *lach* 😉
      Ich habe ihn gestern extra nochmals auf der Haut getestet – bei mir bleibt er Sexbomb…
      Nun, Selleriesuppe und Sexbomb fangen zumindest beide mit S an, da wäre schon mal eine Gemeinsamkeit entdeckt 😉

      Liebe Grüße, Ulrike.

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