Dior Parfums präsentiert eine köstliche „Vintage“-Kollektion

„Der Duft einer Frau verrät mehr über sie als ihre Handschrift“
Christian Dior
Dior Vintage
Dior Parfums präsentiert eine köstliche „Vintage“-Kollektion als Hommage an den französischen Mode-Designer. Fünf Duft-Revisionen von 1953 bis 2001, die sogar bereits überzeugte Dior-Fans noch einmal zu neuer Begeisterung treiben dürften.
Ein kleines exklusives Nischen-Sortiment im sonst so gar nicht nischigen Hause Dior.

Das Leben eines der größten Modeschöpfer aller Zeiten nachzuerzählen, ist schwierig. Wie wird man seinem Talent gerecht, wie vermittelt man die Faszination, die seine Entwürfe auf die Damenwelt seiner Zeit gehabt hatten? Gehen wir es doch chronologisch an und versuchen, dem Genie einen Rahmen zu verleihen:
Christian Dior wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in der Normandie, Frankreich, geboren. Als Sohn eines finanziell gefestigten Elternhauses studierte er auf Wunsch seiner Eltern zunächst Politik in Paris. Es folgte der damals übliche Wehrdienst. Aber als Dior diesen absolviert hatte, war er keineswegs bereit, den trockenen, für eine Künstlerseele viel zu nüchternen Weg in die Politik weiterzugehen. Stattdessen eröffnete er mit einem Freund im Jahre 1928 eine eigene Kunstgalerie. Als das Unternehmen seines Vaters in der Wirtschaftskrise jedoch unterging, war auch Dior gezwungen, sich einen neuen, etwas reelleren Broterwerb zu suchen. Er ging nach Paris, wo er begann, eigene Modeskizzen an die Zeitschrift „Le Figaro Illustré“ zu verkaufen. Schon 1938 begann er, als Designer für das Label „Robert Piguet“ zu arbeiten. Es folgten der Zweite Weltkrieg (er wurde von der französischen Armee eingezogen), dann ein Zwischenstopp als Designer bei „Marc Boussac“ und schließlich die Gründung seines eigenen Labels 1947. Bereits seine erste Kollektion wurde begeistert von Kritikern und Kundinnen angenommen und als „New Look“ gefeiert. Diesen Ausdruck verwendete die damalige Chef-Redakteurin des Harper’s Bazaar, um dem neuen Luxus nach der bis dato vorherrschenden Nachkriegszeit-Schlichtheit gerecht zu werden sowie der völlig neuen Silhouette – nämlich enge Taille, schmale Schultern. Die Büste wurde also zum zentralen Element.
Aber wenn ein Genie schon mal dabei ist, den Markt umzukrempeln: Als erster Big Name der Modebranche kam er auf die Idee, seinen Namen als Lizenz für ein Parfum zu vergeben – so entstand 1947 bereits „Miss Dior“.

Nun, über 60 Jahre später, präsentiert Dior Parfums
„Les Créations de Monsieur Dior“

Seinen ersten Duft „Miss Dior“ widmete der Großmeister seiner geliebten Schwester Catherine. Was folgte, muss ich den Parfum-Fans unter uns nicht mehr erklären. Dior Parfums zählen bis heute zu den erfolgreichsten der Welt, für Frauen wie für Männer. Regelmäßig kommen neue Kreationen zum bestehenden Sortiment hinzu, bereits bekannte Düfte werden weiter verfeinert, variiert und intensiviert, wie zuletzt 2009 „Fahrenheit Absolute Intense“ für Männer. Nun ehrt Dior Parfums einige der schönsten Düfte des Designers, hebt sie sozusagen auf ein olfaktorisches Podest und gibt ihnen einen neuen Hauch Eleganz:

1. Eau Fraîche (1953)
Ein frischer Chypre-Duft aus sizilianischer Mandarine, Bitterorange und Patchouli. Dior persönlich liebte den Duft so sehr, dass er ihn fortan selber trug. Damit war er wieder einmal ein absoluter Trendsetter, denn das leichte Eau de Cologne läutete eine Zeitenwende auf dem Markt der Parfums ein: Die Colognes wurden moderner, raffinierter – und letztlich wieder beliebter.

2. Diorissimo Eau de Toilette (1956)
Genau wie „Eau Fraîche“ eine Kreation von Edmond Roudnitska. Er verwendete die Lieblingsblume Diors, das Maiglöckchen, was damals durchaus schwierig war, denn als „stumme“ Blüte lässt sich das Maiglöckchen nicht so ohne weiteres in einem Duft umsetzen. Das Kunststück gelang dem Parfumeur doch, allerdings nicht als reiner Maiglöckchen-Duft, sondern als Bouquet aus holzigen Noten, Jasmin, Moschus und eben Maiglöckchen im Zentrum.
Nur eine Fußnote dieses Textes, aber ein Schlag für die Mode-Welt damals:
Ein Jahr später, 1957, verstarb Christian Dior in Italien unter nie ganz geklärten Umständen…

„Ich bin Parfumeur geworden, damit man nur einen Flakon zu öffnen braucht, um all meine Kleider vor sich zu sehen, und damit alle Frauen, die meine Kleider tragen, eine Aura der Sehnsucht hinterlassen.“
Christian Dior

3. Diorella (1972)
Auch ohne Mr. Dior persönlich wurde die Erfolgsgeschichte der Dior-Parfums weitergeschrieben: Diorella ist eine fröhlich-unbeschwerte Komposition aus Orange, Limone, Geißblatt und Vetiver. Und über allem schwebt eine köstliche Prise Jasmin. Damals wie heute ein zeitloser und doch immer moderner Duft (Ja, das geht!). Vielleicht die schönste Kreation, die Edmond Roudnitska je für Dior Parfums geschaffen hat.

4. Dioressence (1979)
Mit diesem Duft hielt der Orient Einzug in die Welt der Dior-Düfte. Nicht aufdringlich süß, nie zu schwer, sondern in perfekter Harmonie und Balance der Zutaten: Ledrige Akkorde, Ambra, Geranie und ein ganz, ganz leiser Anklang von Vanille. Köstlich und gerade jetzt, da Orient-Düfte wieder so en vogue sind, absolut zeitgemäß.

5. For Ever and Ever Dior (2001)
Der letzte Duft der „Les Créations de Monsieur Dior“-Kollektion sagt im Namen eigentlich schon, was wir uns doch alle wünschen: For Ever and Ever Dior.
Freesie, Jasmin Absolue, Bulgarische Rose und – als Überraschungsgast in dem sonst so unauffällig-dezenten Mix: Weißer Moschus. Das ist Understatement zum Sprühen. Unaufgeregt, unaufdringlich und doch unüberriechbar.

Alle Düfte gibt es ab sofort als edle 100 ml- Flakons im Handel.

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Georg R. Wuchsa Verfasst von:

Aus Liebe zum Duft ist für mich sowohl Beruf als auch Berufung: Düfte faszinieren mich, seit ich denken kann und meine eigene, sich manchmal recht schwierig gestaltende Suche nach neuen Duftraritäten brachte mich 1997 auf die Idee, diese zu selbst vertreiben. Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sich viel getan, mein Geschäft ist groß geworden, genauso wie unser Sortiment. Nichtsdestotrotz ist meine Intention immer noch dieselbe geblieben: Ich möchte meinen Kunden dabei helfen, für sie passende Düfte zu finden, die sie glücklich machen, nicht mehr und nicht weniger.

3 Kommentare

  1. Petra
    23. November 2009
    Antworten

    Sind das die jeweiligen Original-Rezepturen aus den Erscheinungsjahren oder wurden die Düfte „modernisiert“?

    lg, Petra

  2. Bettina
    23. November 2009
    Antworten

    Das hab ich mich auch grad nach dem Lesen gefragt.
    Zur Modernisierung sag ich klar „Nein Danke“ und mach mich lieber weltweit auf die Suche nach der vintage version

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