Im Dunstkreis der Parfums …

… habe ich als Titel für meinen heutigen Artikel gewählt – was meine ich damit? Alles, was im weiteren Sinne mit „Parfums“ zu tun hat oder jemandem gefallen könnte, der Parfums liebt, ergo – uns. Vielleicht erinnert Ihr Euch, ich hatte schon einmal einen solchen Artikel gepostet, seht hier. Ich finde, es ist an der Zeit, nachzulegen – gerade auch, weil bald Weihnachten ist. Vielleicht findet ja der eine oder andere noch eine hübsche kurzfristige Geschenkidee, die den obligatorischen Duft ergänzt … oder gönnt sich selbst noch was Schönes 🙂

It’s Teatime!

Ich bin passionierter Teetrinker, regelmäßige Leser werden es wissen. Als solcher trinke ich mich gerne kreuz und quer durch die Teelandschaft – ob „pur“ oder aromatisiert, so lange wir nicht von „Heißem Kaminfeuer der Liebe“ mit Sahne-Kirsch-Marzipan-Aromen, die aus den Tiefen der Schublade der Aromastoffhersteller stammen, zu tun haben, bin ich dabei. In letzter Zeit habe ich sehr oft bei Edeltee.de bestellt, die eine hübsche und handverlesene Auswahl an Tees führen und zudem noch einen Slogan haben, den wir hier richtig klasse finden: „Aus Liebe zum Tee“, was sonst?

Besonders gefallen mir unter anderem die mit Blüten versehenen Tees: Ihr findet bei dem Münchner Anbieter unter anderem verschiedene Tees mit Jasmin-, Rosen-  als auch Osmanthusblüten. Weitere Lieblinge von mir sind unter anderem: Der Schwarztee Black Mojito, dessen bisher einzige Bewertung ganz offensichtlich von mir stammt 😉 Nanaminze und Spearmintöl sowie Limettenstücke und Zitronengras machen ihn zu einem erfrischenden Genuss, der auch vor allem kalt aufgegossen literweise von mir konsumiert wird. Für den Kaltaufguss nehme ich immer noch meine Entdeckung diesen Jahres, die Eisteeflasche von Hario, siehe hier, die selbst jetzt im Winter bei mir im Einsatz ist. Des Weiteren sind unbedingt noch zu nennen: Der weiße Tee „Tee vom gelben Berg“, eine Mischung aus grünem und weißem Tee mit Oolong, Da Hong Pao, ein wunderbarer Steintee, Misty Green, mein etwas extravaganter chinesischer Grünteeliebling, der mit grasig-algig-spinatigen Anklängen betört (ja, tut er!), der berühmte Grüne China Xi Hu Lung Ching und nochmals ein Schwarzer, Marquis de Gris mit Noten von Mango und Bergamotte.

Berauschendes …

Harmen und ich sind, wie viele von Euch wissen, Whisky-Fans. Während Harmen sich gerne quer durch Schottland trinkt, habe ich mich an Islays torfigen Straßenkötern festgebissen. Beide sind wir aber selbstredend auch anderen Alkoholika nicht abgeneigt – Harmen hat gerade Craft Beer für sich entdeckt und mir zum Geburtstag einen kleinen flüssigen Einblick gewährt. Wow, ein Thema, das sich zu vertiefen lohnt! Und wenn jetzt der eine oder die andere von Euch das Gesicht verzieht und denkt, dass er noch nie Bier mochte … das ist kein Argument. Denn es gibt so viele unterschiedliche und oftmals auch ausgefallene, abenteuerliche Geschmacksrichtungen – da ist, ich bin mir sicher, für fast jeden etwas dabei. Auch für Leute, die eigentlich kein Bier mögen. Das Geheimnis ist unter anderem beispielsweise spezieller Hopfen, der Fruchtnoten kreiert oder grasige Anklänge genausowie ausgewähltes Malz – lest Euch ruhig mal ein, wenn es Euch interessiert: Die Hamburger Brauer Von Freude bieten auf ihrer Webseite eine gute Zusammenfassung, was Craft Beer eigentlich ist, darüber hinaus findet sich eine gute Erklärung in dem Blog Lieblingsbier sowie auf Craftbeer-Revolution. Unsere Bierempfehlungen: Die Riegele Biermanufaktur (z. B. heftige Kaffeenoten bei Noctus 100, Röst- und Karamellnoten bei Robustus 6), darüber hinaus die Biere von Schoppe Bräu in Berlin (volles Hopfenaroma bei Ehrmaier’s Ernte, ein Schlag in die Gosche mit 10 %: Holy Shit Ale) und auch die Craft Biere von Welde (Bourbon Barrel Bock) haben Harmen begeistert.

… und natürlich die Rhabarber-Variante der Berliner Weiße, Herbert Rhabarbar Weisse von Onkel Bier für die Rhabarber-Barbaren und -Barbaras unter uns (zu denen ich definitiv gehöre!).

Ein Mann – viele Taten, und alle davon erfolgsgekrönt: Die Biographie von Christoph Keller ist ziemlich interessant und überaus sympathisch. Kurz zusammengefasst: Studierter Grafiker, der „zufällig“ Kunstbuchverleger wurde, erfolgreicher. Und dann von der Großstadt auf’s Land zog, mit Familie – in eine Mühle, mit deren Kauf er Brennrechte erwarb, die allerdings erloschen wären, hätte er als neuer Besitzer nicht (weiter)gebrannt. Das hat Keller dann auch getan, fleißig – und ist heute einer der besten Brenner in Deutschland, der auch weltweit einen exzellenten Ruf genießt. Ich habe es mir schon lange vorgenommen, mal direkt zu einer Verkostung hinzufahren, zumal hin und wieder ein Tag der offenen Türe stattfindet in der Stählemühle – die Brände hören sich alle so wahnsinnig fein an und heimsen alle Preise und Medaillen ein, die man sich nur denken kann. Natürlich kann man auch online bestellen über die Seite – man sollte sich aber prinzipiell beeilen, Keller denkt schon wieder über einen Berufswechsel nach … Hier ein paar Artikel über ihn und seinen Werdegang: Südkurier, Viertel Vor, Brand Eins.

Wie Ihr daraus entnehmen könnt – ich habe leider noch keinen von Kellers Bränden getestet, bin aber ein großer Fan eines anderen Produktes, an dem Keller ebenfalls maßgeblich beteiligt ist und mit dem ich einmal Lokalpatriot sein darf: Monkey 47, der göttliche Schwarzwald-Gin. Natürlich gibt es auch zu diesem Getränk eine Geschichte – in jedem Fall ist es ein tolles Getränk, das sich auch prima verschenken lässt. Ich meine, wer sagt denn Nein zu einer Flasche gutem Gin? Und mit Monkey 47 beweist man Geschmack, keine Frage.

Liebesgrüße aus Portugal

Genug des Hochprozentigen, wenden wir uns einem anderen Genuss zu: Ich hatte bereits einmal erwähnt, dass ich durch Zufall über Duftrosenmarmelade gestolpert bin und mich hätte hineinlegen können. Harmen hat etwas sehr ähnliches aufgetan, und zwar Orangenblütengelee, von dem er mir umgehend ein Gläschen verehrt hat. Himmlisch, meine Lieben! Es stammt aus Portugal und ist dank des neuen schwäbisch-portugiesischen Projekts Pois zu uns gekommen. Pois geht zurück auf die Initiative von Matthias Kästner und ist, wie so oft bei guten Dingen, aus dem Zufall heraus entstanden. Kästner macht seit Jahrzehnten Urlaub in Portugal, brachte immer wieder Obst und anderes von dort mit, womit er Begehrlichkeiten bei Freunden weckte und so weiter und so fort … Jetzt gibt es Pois – direkt, nachhaltig und fair, eine Kooperation mit portugiesischen Kleinbauern und Produzenten. Bisher existiert nur das Hauptgeschäft in Winnenden sowie ein Laden in der gefragten Stuttgarter Indie-Einkaufsmeile Fluxus in der Calwer Passage, alsbald soll aber auch ein Onlineshop folgen. Ihr dürft gespannt sein und solltet unbedingt mal einen Testkauf wagen, sobald es soweit ist!

DIY – Dawanda, die Handwerksplattform

Dawanda präsentiert die schnellste, einfachste (und, wenn ich mir mein eigenes handwerkliches Können so vor Augen führe, oftmals auch beste) Form von DIY – die schönen Handarbeiten anderer 😉

Den Dawanda-Shop TanteFine hatte ich bereits in meinem eingangs erwähnten Artikel hervorgehoben – hier hat sich mittlerweile auch einiges getan und neben den tollen Blütenzuckern und Kräutersalzen, den Sirupsorten, dem Tee und einigen Beauty-Artikeln findet Ihr dort jetzt auch sehr schöne Kräuterkissen. Und zwar nicht nur als kleine „Kisselchen“, sondern auch als richtige Kopfkissen – befüllt mit sechs Kräutern (Zitronenmelisse, Salbei, Rosmarin, Thymian, Lavendel, Pfefferminze) und Dinkelspelz in ganz entzückendes Vichy-Karo gewandet.

Hübsche Nackenkissen mit Dinkelspelz und Lavendel- oder Rosenblüten findet man auch bei Art-Fabric – siehe beispielsweise hier: Purity -, bei denen ich aber vor allen Dingen bei ihren Schlafmasken hängengeblieben bin: Ich selbst brauche eine solche zwar selten, habe aber auf Reisen schon mal eine dabei. Und kenne viele, wirklich viele, die Schlafmasken schätzen. Für diejenigen sind die tollen Masken, zum Teil auch bestickt mit Namen oder witzigen Sprüchen sowie gefüllt mit Lavendel, Rosenblüten oder einer Kräutermischung, garantiert das perfekte Geschenk. Und eine für mich muss dann auch noch drin sein 😉

Hier die Links – der Pirat, Pink Beauty und die Halte-Durch-Maske.

Neu entdeckt habe ich vor Kurzem den Shop von meiner Namensvetterin Ulrike Sandner, die sehr schöne Porzellan- und Glasartikel entwirft. Besonders ins Auge gestochen ist mir ihr Porzellanduftkreisel, der durch Form und Funktion besticht und mich mit seinem Design sofort begeistert hat. Bereits befüllt mit unglasierten Porzellankügelchen und Lavendel können hier getrocknete Pflanzen eingebracht werden, deren Duft durch das Kreiseln, die Bewegung der Porzellankugeln und die dadurch entstehende Reibung optimal freigesetzt werden. Darüber hinaus müsste das offenporige Porzellan der Kugeln auch mit Ölen versetzt werden können. Ich werde hier in jedem Fall dieser Tage zuschlagen, und zwar für meine Schränke, aber nicht nur – es wäre doch schade, wenn die hübschen Kreisel ausschließlich im Verborgenen gehalten werden würden!

Lass Blumen blühen

Ich liebe Blumen. Da ich keinen Garten habe, den ich beackern kann, wofür ich vermutlich ohnehin nicht viel Zeit hätte und darüber hinaus jetzt im Dezember auch nicht viel Blühendes genießen könnte, dann begrünt man die Wohnung. Meine verfügt über wenig Sonnenlicht, weswegen ich Schnittblumen liebe. Ok, kein wirkliches Argument, selbst wenn ich die Fensterbank voll mit üppiger Florazier hätte, es müssten trotzdem noch Schnittblumen sein. Im Sommer genieße ich es, diese auf dem Markt zu kaufen – bei meinem Rosenmann zum Beispiel, jenem schwäbischen Original, der mich immer auf so liebenswerte Art anschwärmt mit seinen Paarundsiebzig. Und: ich pflücke gerne selbst, auf den dementsprechenden Feldern rund um Stuttgart. Es entspannt mich und ich liebe es, die ganze Wohnung voll mit Blumen zu haben. Im Winter entsteht natürlich diesbezüglich ein kleiner Engpass, weswegen ich neuerdings das Internet für Schnittblumen entdeckt habe.

Schnittblumen – keine fertigen Sträuße! Ich mag es gerne reduzierter und suche mir das „Beiwerk“, das grüne, lieber selbst aus. Früher war das gar nicht so einfach, da es nur die herkömmlichen Lieferanten für fertige Sträuße gab, Anbieter von Schnittblumen, so es denn welche gab, lediglich Händler oder Großmärkte belieferten. Das hat sich in der letzten Zeit erfreulicherweise geändert. Insofern teste ich mich gerade durch sämtliche Schnittblumenhändler im Netz und erfreue mich der zum Teil angebotenen Staffelpreise, da es gerne mehr als fünf Blumen in der Vase und auch gerne mehr als eine Vase voller Blumen sein darf 😉

Bisher habe ich folgende ausgemacht: Bezahlbare Blumen, Der Renner, Blumigo, Qualityflower.

Sehr schöne und moderne, obgleich fertige Sträuße haben auch Bloomy Days, die darüber hinaus auch ein Blumen(strauß)abo anbieten, das seit wenigen Jahren wohl der neueste Trend ist. Für mich kommt ein solches leider nicht in Frage, obschon ich mich damit bereits auseinandergesetzt hatte – zu oft sind Blumen in den Sträußen verarbeitet, die für meine Katzenmannschaft giftig sind. Hier gefällt mir vor allem auch der Anbieter Duftgemüse, der neben einem wirklich coolen Namen und seinem Blumenabo wöchentlich wechselnd auch saisonale Blumenangebote im Repertoire hat.

Wie sieht es bei Euch aus, habt Ihr auch immer Frisches in einer Vase stehen zu Hause? Wo kauft Ihr ein, was mögt Ihr für Blumen? Ich bin sehr gespannt und freue mich auch über Tipps!

So, meine Lieben – morgen geht es weiter im gewohnten (Duft)Text, ich wünsche Euch einen schönen Mittwoch und verbleibe mit vielen lieben Grüßen,

Eure Ulrike

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

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