Eine große Diskrepanz …

… stelle ich in letzter Zeit immer wieder fest, eine, die mich verwundert, und zwar sehr. Erinnert Ihr Euch an meinen Artikel zum Frühling – hier nachzulesen?

Von den Dufttrends 2015 war dort die Rede – und versprochen wurde uns Rhabarber, noch mehr Rhabarber, Minznoten, Tee sowie Erdbeer- und Kirscharomen. Alles Ingredienzen, die ich in Düften auch gerne mehr finden würde.

Rhubarb, Borough Market, London, UK.JPG

Cory Doctorow „Rhubarb, Borough Market, London, UK.JPG“ via Flickr – CC BY-SA 2.0
 

Darüber hinaus sehe ich aber noch weitere Trends, wenn ich mir die Duftnoten anschaue, die in der ganz normalen Mainstreamkosmetik, vor allem aber auch der Körperpflege vorkommen: Mango und Ananas, Ingwer, Melone und Himbeere, gerne auch weitere Beeren als auch die von mir eher weniger geliebte Kokosnuss. In Bodylotions, Lippenpflege, Handseifen, Körperbutter, Badezusätzen, Deos, Duschgels und Bodysprays – überall entdecke ich sie. Und sie werden gekauft und geliebt, wie man an den Regalen sehen und in diversen Quellen lesen kann.

A mound of raspberries

Coconut

K. Kendall „A mound of raspberries“  & Hafiz Issadeen „Coconut“ via Flickr – CC BY 2.0.

Und doch tauchen diese Duftnoten nur selten dominant und präsent in Düften auf – sowohl, was den Mainstreambereich angeht als auch in der Nische. Warum? Der Bedarf scheint da zu sein, die Vorliebe für jene Noten ist vorhanden – bei „normalen“ Parfumkäufer/innen als auch bei (Nischen-)Parfumistas.

Ich kann es mir nicht erklären – Ihr? Teilt Ihr meinen Eindruck, seht Ihr das genauso? Und welche Duftnoten sind für Euch unerklärlicherweise in Parfums vollkommen unterrepräsentiert?

Auf die Suche machen möchte ich mich für Euch, und zwar mit – Specials. Überblicke zu beliebten und/oder raren Ingredienzen. Früher hatte ich diese bereits mehrfach im Blog gemacht, aber bei den ganz gängigen Zutaten ein wenig die Lust verloren – ich dachte und denke einfach, dass ein Oud-Special oder ähnliches aufgrund der Masse der auf dem Markt befindlichen Düfte erschlagend wirken könnte, vielleicht auch den einen oder anderen langweilt, weil das Thema generell sehr präsent ist.

Sehe ich das richtig oder liege ich falsch? Wäre es für den einen oder anderen gerade bei den ganz populären Themen – Oud, Rosen, Vanille und Co. – vielleicht eine echte Hilfe, sich einen Überblick zu verschaffen oder einen Einstieg in die Thematik zu finden?

Mango with section on a white background

bangdoll Mango with section on a white background via Flickr – CC BY-ND 2.0

In dieser Hinsicht bin ich auf Eure Hilfe angewiesen: Was wünscht Ihr Euch? Gibt es spezielle Ingredienzen, die Ihr gerne mal auf Herz, Nieren und Nase geprüft und rezensiert haben möchtet? Welche? Soll ich mich lieber auf „die kleinen Feinen“ stürzen oder auf die Omnipräsenten?

Geplant ist in jedem Fall für die nächste Zeit: Ein Special zum Thema Himbeere, Melone und Mango. Was darf es darüber hinaus sein? Wer hat noch nicht, wer will nochmal? 😉

Viele liebe und gespannte Grüße,

Eure Ulrike.

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

9 Kommentare

  1. Barbara
    28. April 2015
    Antworten

    Liebe Uli
    Über einen Special zum Thema Leder würde ich mich sehr freuen. Dürfen gerne auch dezente Düfte sein, mein Mann wäre dir sehr dankbar ;o)
    Liebe Grüsse, Barbara

  2. Waltraud
    28. April 2015
    Antworten

    Mich stören die vielen Trends in allem und jedem total! Voriges Jahr im Urlaub roch es im Apartmenthotel überall nach Kokos. Als ich mir einen Reiniger für Glas kaufte, roch der auch so. Ebenso die Reinigungsmittel der Putzfrauen. Ich bin kein Fan von Kokosdüften, aber danach mochte ich kein Parfüm mehr damit an mir haben.
    Dieses Jahr rieche ich überall eine jenseitig künstliche Tuberose. Mein Handwaschmittel, Waschmittel. Nun stehen die Düfte mit Tuberose verwaist herum. Vor einiger Zeit war es ganz besonders penetrant die Vanille, gefolgt von Rose, Zitrone, Lavendel etc., furchtbar. Wer mag schon nach Parfüms riechen, die nach Haushalt und Putzen riechen? Abgesehen von den ganz scheußlichen Putz-, Wasch- und Pflegemitteldüften, die sonstwas darstellen sollen. Um die Chemiedüfte zu übertünchen.
    Fruchtdüfte sind überhaupt immer nur synthetisch, so meine Information. Aber in den Reinigern des täglichen Gebrauchs finde ich sie besonders scheußlich. Rhabarber, schwarze JoHa: Schüttel! So mancher Duft scheint dem nachgemacht, oder umgekehrt. Und davon müssen sich gute Düfte wirklich völlig unterscheiden, kein leichtes Unterfangen für Parfümeure.
    Bei mir geht Oud immer, vor allem mit Rose und Safran, Weihrauch, Holz, Harz, bittere Düfte und gerne Mandel, Datura, Kirsche.
    Es gibt noch viele Düfte die die Reinigungs- und Pflegemittelindustrie noch nicht okkupiert hat. Kann ja noch werden. Sonst lese ich möglichst alle Rezensionen hier, Damit ich auf dem Laufenden bin. Auch über Düfte, die mich nicht erobern können – man weiß ja nie. Liebe Grüße

  3. Kathi
    28. April 2015
    Antworten

    Liebe Uli,
    mich würde ganz besonders ein Special zu Düften mit Basilikum, sowie Düften mit Tomaten (-grün) interessieren 🙂
    Viele Grüße,
    Kathi

  4. Avatar photo
    Ulrike Knöll
    29. April 2015
    Antworten

    Huhuu liebe Barbara,

    ein Leder-Special gab es schon einmal, siehe hier:
    http://www.alzd.de/2010/01/20/4884/
    http://www.alzd.de/2010/02/25/ein-lederluder/
    http://www.alzd.de/2010/03/01/lederluden/
    http://www.alzd.de/2010/03/02/die-krachledernen-teil-2/
    … die Artikel sind allerdings schon ein paar Tage alt.
    Du kannst Dich freuen: Demnächst kommen noch ein paar weitere Lederchen, die beiden Neuen von Jourquin und der von Nicolai.
    Hilft das Deinem Männe schon ein wenig?
    Viel Spaß beim Lesen!

    Herzlichst,

    Uli.

  5. Avatar photo
    Ulrike Knöll
    29. April 2015
    Antworten

    Ansonsten habe ich notiert:
    – Kirsche
    – Mandel
    – Datura
    – Basilikum
    – Tomate(nblätter) – zu letzterem habe ich in jedem Falle schon einmal Parfum d’Orsays tolles Raumspray rezensiert 🙂
    … ich nehme nach wie vor gerne Wünsche entgegen 🙂

    Viele liebe Grüße!

  6. BIrgit
    29. April 2015
    Antworten

    Liebe Ulrike,
    Himbeere, Mango und Melone – ja, das wäre was. Und Ingwer natürlich. Rose auch.
    Und gerne (neue) „grüne“ Düfte, das sind im Moment meine Favoriten. Kokos mag ich auch sehr. Und Düfte, die wirklich nach reifen Aprikosen riechen.
    Meine große Liebe Vanille-Düfte (und auch Gourmands) hat ja Evelyn von beauta-mekka schon „bearbeitet“. Und das Oud-Special von ihr war auch toll.
    Ich behaupte mal, die sind nicht zu toppen.(?)
    Ob künstlich oder nicht ist mir dabei völlig egal. Selbst wenn es „nur“ ein Putzmittel ist – wenn es gut riecht, dann riecht es gut. (die feine Nase von Waltraud habe ich definitiv nicht!)
    Liebe Grüße, Birgit

  7. Barbara
    30. April 2015
    Antworten

    Liebe Uli
    Oh! Ganz herzlichen Dank für deine Mühe und die Links. Das ist aber eine First Class-Service! Schicke dir virtuell eine grosse Tafel Schweizer Schoggi oder je möchtest du doch lieber eine Portion Blumenkohl-Käse? Du weisst schon, welchen ich meine :o)
    Die Lederdüfte sind für mich. Mein Mann mag nicht unbedingt Lederdüfte an mir riechen ;o) Darum werde ich mich durch die dezenten Lederdüften durchschnuppern.
    Liebe Grüsse, Barbara

  8. Dorothea
    30. April 2015
    Antworten

    Ich mag gerne Düfte, die eine gute Portion Galbanum enthalten und würde mich über ein Special sehr freuen!

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