Parfums de Marlys „Galloway“ – ein Duft mit Hand und Huf

Galloway“ heißt die neueste Kreation aus dem Hause Parfums de Marly. Ja, liebe Freunde, leider ist es nun so weit. Dem Parfumhaus, das sich bisher immer so begeistert den edlen Rössern hingegeben hat, sind die Gäule ausgegangen, weswegen sie die Kollektion jetzt mit dem saftigen schottischen Rind fortsetzen müssen. Das ist natürlich totaler Quatsch.

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Neben den bekannten Rindern gab es auch eine Pferderasse mit dem Namen Galloway. Diese kompakte und kräftige Rasse ist mittlerweile durch Kreuzung ausgestorben, soll aber die Newfoundland-Ponys, Highland-Ponys und Fell-Ponys stark beeinflusst haben.

Tatsächlich war das Galloway-Pferd, das wegen seines Stockmaßes eher den Ponys zuzurechnen ist, seit vielen Jahrhunderten bekannt und man kann davon ausgehen, dass es genau diese Pferde sowie ihre versierten Reiter waren, die bereits Julius Cäsar in seinen Schriften lobend erwähnte. Sehr viel später verwies selbst der größte Dramatiker aller Zeiten, William Shakespeare, in seinem Drama „Heinrich IV.“ auf diese Tiere. Die wegen Kreuzungen mittlerweile ausgestorbene Rasse soll ein vortreffliches Aussehen gehabt haben, eine breite Brust und eine kräftige und robuste Statur.

Parfums de Marlys „Galloway“ wird von der Marke selbst in die Herrenecke gesteckt. Die Duftnoten lassen aber erahnen, dass dies nicht zwingend erforderlich ist – abgesehen von der ohnehin etwas altmodischen Geschlechtertrennerei.

Die Duftkomposition
Kopfnote: Zitrische Noten, Pfeffer
Herznote: Iris, Orangenblüte
Basisnote: Ambra, Moschus

Bevor ich aber zum Duft selbst komme, doch noch ein Ausflug in die beigefügte Geschichte des Dufts:

Im 18. Jahrhundert soll ein ganz besonderes Galloway-Pferd in den tiefen Tälern des schottischen Südens entdeckt worden sein, ein geheimnisvoller Schimmel, womöglich einer der letzten seiner Art? Dieser Hengst war die Inspiration für Parfums de Marlys Duftkreation „Galloway“, welche den Ruf dieser Pferde hinaus in die Welt trägt und ihnen ein ewiges Denkmal setzt.

Gutt på hvit hest
„Gutt på hvit hest“ (Junge auf weißem Pferd) von Theodor Kittelsen, um 1900 Public Domain
Los geht es zitrisch und frisch, wobei aber von Beginn auch das Gewürzige des Pfeffer die zitrische Fruchtigkeit unterbindet. Die Hesperiden werden von der Orangenblüte im Herzen wieder aufgegriffen, wobei man sich die ebenfalls hier auftauchende Iris nicht allzu floral oder etwa pudrig vorstellen sollte. Das Florale ist ohnehin nicht stark gewichtet worden. Man kann sich eine pfeffrig-gewürzige Zitrusnote vorstellen, die weitere Facetten durch die floralen Noten erhält und von Ambra und Moschus in der Basis abgefedert wird. Klingt nicht hochkomplex und ist es auch nicht. Trotzdem erkennt man sofort die Handschrift von Parfums de Marly und dass der Duft in seiner Komposition fein ausbalanciert wurde. Eine harmonische und runde Sache und meine absolute Empfehlung!

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Zum Schluss noch ein Wort zum Flakon: schwer – sowohl Flasche als auch Deckel. Ich kann nicht genau sagen, woraus die Flasche besteht, aber es scheint ein steingutartiges, weißes Material zu sein, vielleicht Keramik? In jedem Fall wieder ein echter Hingucker.

Ich hoffe, ich konnte Euch ein bisschen neugierig machen. Testet den Duft doch einfach mal und berichtet, wie Ihr ihn findet. Er ist bald bei uns im Shop erhältlich! 🙂

Ganz viele Grüße
von Harmen

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Harmen Biró Verfasst von:

Hallo, ich heiße Harmen, war bis vor Kurzem irgendwas­unddreißig und habe immer die Nase im Wind, um Duftschätze für Euch zu finden und hier vorzustellen. Selbst bevorzuge ich feine Lederdüfte oder Gewürzkompositionen, ohne mich da aber festzulegen. Warum auch? Es gibt ständig so viel Neues in der Welt der Düfte zu entdecken. → BIRÓ

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