Salina…

heißt der neueste Streich von Laboratorio Olfattivo, für den diesmal der Parfumeur David Maruitte verantwortlich ist. Der zehnte Duft der schönen Kollektion ist es schon, wie doch die Zeit vergeht, oder? Lassen wir einmal Harmens überarbeiteten Pressetext sprechen:

laboratorioolfattivosalina„Für Laboratorio Olfattivos zehntes Eau de Parfum entschied man sich, das Mittelmeer zu überqueren, um zur Insel Salina zu reisen, die im Archipel der Äolischen Inseln liegt und die von der saphirblauen See umschlossen wird. Diese Perle im Mittelmeer bietet die perfekte Kulisse, um ein Parfum zu kreieren, das den Duft von Sonne, Sand, Meer, Salz auf der Haut … und Freiheit verströmt!

Muscheln, Seesterne, Salz und heißer Sand inspirierten die Kreation, welche von Meeresnoten und sonnigen Nuancen geschmückt wird. Salina ist frisch und aquatisch, aber auch heiß: salzig und süß zugleich, leicht und  umhüllend. Wenn man der Duftentwicklung von Salina folgt, gleicht sie einem Strandspaziergang, kurz bevor die Sonne hinterm Horizont versinkt. Mit Salina verstärkt sich der Geruchssinn um Kräfte, die eigentlich dem Sehen, Fühlen und Schmecken vorbehalten sind.

Der Duft ermöglicht einen ganzheitliche sinnliche Erfahrung, welche Eindrücke hervorbringt, die unser Geist sich nicht vorstellen konnte: der Geschmack der See, das Grün der Kiefern im Küstenwald und das der Büsche; das blendende Funkeln der Sonne auf dem Wasser; das unbeschwerte Spiel mit den Fußabdrücken im Sand, bevor sie von den Wellen fortgespült werden, und die Sonnenstrahlen, wie sie auf die warme Haut treffen.“

L'isola di Salina vista da Lipari

Ich musste erst einmal nach der kleinen Insel suchen – Salina, das war mir bisher kein Begriff. Salina gehört zu den Äolischen Inseln, wie oben schon geschrieben – Lipari, Vulcano, Filicudi, Alicudi, Panarea und Stromboli sind die anderen, alle gelegen im schönen Tyrrhenischen Mer vor der Nordküste Siziliens. Irgendwie inspiriert das Mittelmeer schon ganz schön viele Parfumeure, findet ihr nicht auch?

Vue du sommet de Salina

Salina scheint ein Schnuckelchen zu sein: Bereits seit der Bronzezeit bewohnt, hat die Insel als zweitgrößte der Gruppe nur etwas mehr als 26qkm, zwei Vulkane und ungefähr 2500 Einwohner, die größtenteils von Weinherstellung, Kapernernte und Tourismus leben. Von oben sieht Salina aus wie eine große Brust, untergebracht in einer jener spitzen Gaultier-Korsagen, die Madonna legendär machte (Ok, keine Ahnung, wer hier die Henne, wer das Ei war…). Am Busen der Natur quasi lebt oder urlaubt man dort, in der Idylle dieses kleinen Eilands, dessen Bewohner zwischen den Zwillingsvulkanen leben, die Salina säumen. Felsig, aber nicht kahl – und mit vielen Weinreben bewachsen… Die Bilder der Insel machen Lust auf Urlaub und versprechen Ruhe (und vermutlich auch guten Wein). War jemand von Euch schon einmal dort?

Il Monte dei Porri, visto dal Monte Fossa delle Felci, Isola di Salina

David Maruitte, der Parfumeur, hat auch bereits Décou-vert kreiert, den Euch Harmen vorgestellt hatte. Mit Salina ist ihm ein weiterer duftender Hübscher gelungen, der die Mehr-Meer-Düfte-Fraktion sicherlich begeistern wird!

Vue du sommet de Salina

Frisch aufgesprüht dachte ich… das kenne ich, den kenne ich… Und musste lange nachdenken… Ich glaube mittlerweile, dass Salina die ersten paar Minuten eine starke Ähnlichkeit mit Montales Embruns d’Essaouira hat: Jenes süß-gezuckerte maritime Moment, das auf (s)eine seltsame Weise gischtig daherkommt. Sandig, von einer frischen Brise begleitet, die die Küste entlangweht und Gerüche aus der Ferne des Meeres wie aus der Nähe mit sich bringt, der Flora vor Ort. Salz, und zwar nicht irgendein Salz, sondern jenes besonders intensive und gleichermaßen weiche Fleur du Sel, die Salzkönigin. Kräuter, Lavendel und Kiefern, knarzige Holzigkeit, die sich mit aromatischer Myrte verbindet und sonnige Ruhe auf einem Vanille-Moschus-Bettchen findet.

Isola di Salina

Salina… versöhnt. Entschleunigt. Und duftet nach – Meer. Nach Mediterranem. Und nach süßem Leben, la Dolce Vita. Leichtigkeit, die schöne Leichtigkeit…

Hach. Das ist was für die fernwehgeplagte ruhesuchende Seele meine Lieben!

Viele liebe Grüße,

Eure Ulrike.

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

3 Kommentare

  1. Kaddel
    14. August 2013
    Antworten

    🙂 :*

    Ich wurd schon ganz hibbelig, …Salz und Meer…..und hab schon vor mich hingebrabbelt,…und was is mit Holz??? Knarzige Holzigkeit war dann der absolute Garant, dasses ja ein Sommerdüftchen für mich sein könnte.

    ….obwohl, Vanille-Moschus-Bettchen? Falls das der verbleibende Rest der Duftinsel is, kann ich mich wieder entspannt zurücklehnen und muss nicht in die Tasche fliegen 😉

    Pottsau-Grüße in südliche Gefilde und Knutscha oben druff :*

    ….wieso muss ich eigtl rechnen um zu antworten???

  2. Barbara
    19. August 2013
    Antworten

    Da bin ich gerade am Grübeln, ob „Ananas Fizz“ wirklich noch diesen Sommer sein muss und dann teste ich „Salina“. Und schwupps, da winkt schon der nächste Sommerduft.

    Meinem Mann habe ich mein Handgelenk zum Schnuppern hingestreckt und der Kommentar „Sehr lecker“. Eine halbe Stunde später im Auto: „Der ist aber wirklich sehr gut.“

    Ferien am Mittelmeer – Erinnerungen, die plötzlich wieder auftauchen. Sonne, Sand, Eis löffeln, den Blick über das Meer schweifen lassen. Ja, liebe Ulrike, dieser Duft ist wirklich etwas für die meer-fernwehgeplagte Seele.

    Da dieses Jahr Bayern und nicht Ibiza, Korsika oder Kroatien angesagt ist, hole ich mir das Mittelmeer mit der Abfüllung von „Salina“ ins Haus.

    Und überlege wie viele Sommerdüfte frau braucht…

    Liebe Grüsse,

    Barbara

  3. Avatar photo
    Ulrike
    30. August 2013
    Antworten

    Mmmh, liebe Kaddel, ich glaube, Du musst Dir ein anderes Meer suchen 😉
    Ich denke nicht, dass Salina Deiner Kragenweite entspricht. Du darfst mich aber gerne eines Besseren belehren 😉

    Rechnen musst Du, weil Du es kannst – im Gegensatz zu einem Spam-Roboter 😉

    Und, liebe Barbara… mit den Sommerdüften ist es so wie mit den anderen Düften und dem Urlaub: Zuviel geht nicht 😉 😀

    Liebe Grüße!

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